(Minghui.org) Es ist jetzt neun Jahre her, seit wir das letzte Mal eine Minghui-Fa-Konferenz veranstaltet haben. Die Minghui-Website ist für die Dafa-Jünger auf der ganzen Welt eine Plattform, auf der sie sich über ihre Erfahrungen bei der Kultivierung austauschen können. Sie spiegelt wider, wie gut die Dafa-Praktizierenden als Ganzes das Fa bestätigen und stellt Informationen und Materialien aus erster Hand darüber bereit, wie die Praktizierenden auf der ganzen Welt die Verfolgung aufdecken und die wahren Umstände erklären. Weil der Meister die Wichtigkeit von Minghui mehrmals betont hat, bin ich auch nach nunmehr über 18 Jahren noch immer motiviert, in einer relativ einsamen Kultivierungsumgebung als Minghui-Redakteurin zu arbeiten.
In diesen 18 Jahren habe ich die Fürsorge und den Schutz des Meisters zutiefst gespürt. Der Meister kümmert sich um jeden Aspekt bei Minghui – vom Betrieb bis hin zur Stabilität der Website. Ich habe erkannt, dass wir keine Probleme haben werden, weiterhin im Minghui-Projekt mitzuarbeiten, solange wir uns in einem guten Kultivierungszustand befinden und das Herz haben, unsere Verantwortung für das Fa und dem Dienst an unseren Mitpraktizierenden zu tragen. Diese Erkenntnis spiegelt sich in jedem Teil unserer Arbeit wider, vom Schreiben eigener Berichte bis zur Überprüfung der eingereichten Artikel der Mitpraktizierenden.
Der Meister warnte uns einmal, dass wir bescheiden bleiben sollten. Ich verstehe das so, dass wir von uns selbst nicht zu sehr eingenommen sein sollten und uns nicht alles als Verdienst anrechnen dürfen. Eine Praktizierende aus Festlandchina schrieb einmal, dass sie dem Meister im Stillen jedes Mal danke, wenn es ihr gelingt, einem Menschen die wahren Umstände so zu erklären, dass er es versteht. Den Schutz und die Ermutigung durch den Meister nehme ich sehr oft wahr.
Einmal las ich mehrere eingereichte Artikel in Folge, die alle dasselbe Problem bei der Kultivierung zum Inhalt hatten. Ich dachte mir, jemand sollte einen Artikel schreiben, um auf dieses Problem hinzuweisen. Einige Tage vergingen, aber kein Praktizierender in China reichte einen Artikel zu diesem Thema ein. In diesen Tagen stieß ich auf mehrere Absätze in den Schriften des Meisters, die dieses Problem betrafen. Ich wusste, dass wir darauf hinweisen sollten und sprach mit anderen Redakteuren darüber. Ich hoffte, dass einer von ihnen darüber schreiben würde. Dann hatte ich einen Traum, in dem ich darüber nachdachte, wie ich den Artikel selbst schreiben würde. Ich wusste, dass der Meister mir damit einen Hinweis gegeben hatte, den Artikel selbst zu schreiben. Nachdem ich aufgewacht war, hatte ich den Artikel in einer halben Stunde fertig. Er zog die Aufmerksamkeit der Praktizierenden in Festlandchina auf sich, die dann weitere Artikel zu diesem Thema einreichten.
Wenn ich manchmal bestimmte Aufgaben erledigen wollte, verspürte ich Druck. Obwohl mir klar war, dass ich mit der anstehenden Aufgabe das Fa bestätigen würde, widersetzte sich aber der Teil von mir, der sich nicht gut kultiviert hatte. Ich spürte, dass der Meister mich auf diesem Weg anleitete, und ich wünschte mir, ich hätte mich besser kultiviert, um den Widerstand zu verringern. Daraus erkannte ich: Wenn mein Kultivierungszustand nicht gut genug ist, nehme ich wichtige Aufgaben nicht in Angriff oder habe Schwierigkeiten, sie zu Ende zu bringen.
Der Meister sagt:
„Es geht überhaupt nicht, wenn du dies nicht erreichst. Für die Fa-Berichtigung ist es nötig, dass deine Weisheit jenen Schritt erreicht, deswegen sollst du nicht denken, wie tüchtig du doch bist.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
Als Redakteure sind wir dazu bestimmt, bei Minghui zu arbeiten. Der Meister hat uns bereits die Weisheit und die Fähigkeiten gegeben, die wir brauchen, um unsere Mission zu erfüllen. Außerdem hat der Meister uns immer wieder angeleitet und uns Hinweise gegeben. Wenn wir es dann immer noch nicht gut machen können, müssen wir die Verantwortung dafür übernehmen. Der Meister hat nie mehr verlangt als das, was wir bewältigen können. Alles, was von uns verlangt wird, sollten wir auch schaffen können. Machen wir es gut, erfüllen wir die Erwartung an uns. Wenn wir eine Aufgabe nicht erledigen, heißt das, dass wir in der Kultivierung nachgelassen haben und mit dem Tempo des Meisters nicht Schritt halten können.
Viele Dafa-Jünger außerhalb Chinas haben einen ähnlichen Hintergrund wie ich: Wir wurden in China geboren und kamen ins Ausland, um einen höheren Abschluss zu machen und dann zu arbeiten. Als im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anfing, hatte ich gerade erst zu arbeiten begonnen. Zuerst jonglierte ich mit meiner normalen Arbeit und der Arbeit für Minghui herum. Als es dann zu viel für mich wurde, kündigte ich meinen Arbeitsplatz, um mich ganz auf meine Arbeit bei Minghui zu konzentrieren.
In den ersten Jahren war ich zielstrebig und spürte nichts, obwohl ich keinen Kontakt zu Praktizierenden außerhalb von Minghui hatte. Ich war zu beschäftigt, um darüber nachzudenken, wie ich mich fühlen sollte. Jeden Tag arbeitete ich fleißig daran, die Berichte der Praktizierenden aus Festlandchina zu überprüfen und zu redigieren. Ich bewunderte sie für ihren Mut und verachtete das Böse für seine Verfolgung. Von Zeit zu Zeit kam es zu Konflikten zwischen mir und anderen Praktizierenden im Minghui-Projekt. Aber das alles war Teil meiner Kultivierung, und die Prüfungen meiner Herzensnatur waren notwendig, damit ich meine Eigensinne beseitigen konnte.
Einige Jahre später dämmerte mir, dass ich nicht mehr Teil meiner Umgebung war. Ich brauchte mir keine Arbeit suchen, um meine Familie zu ernähren. Jeden Tag konzentrierte ich mich nur darauf, Artikel zu bearbeiten. Ich hatte nicht viele Gelegenheiten, mit anderen Menschen zu sprechen. Mit der Zeit wurde ich neidisch auf Leute, die täglich ihre Arbeitskleidung anzogen und an ihren Arbeitsplatz fuhren. Ich versuchte mich unserer lokalen Fa-Lerngruppe anzuschließen, was aber nicht lange anhielt. Die Mitpraktizierenden konnten nicht verstehen, dass ich nie an unseren örtlichen Aktivitäten zur Fa-Bestätigung teilnahm. Aber aus Sicherheitsgründen konnte ich ihnen nicht sagen, was ich tat. Aus diesem Grund ging ich irgendwann nicht mehr in die Gruppe.
Vor etwa zehn Jahren war der Zustand meiner Kultivierung sehr schlecht. Bei der Arbeit für Minghui spürte ich ungewöhnlich großen Druck. Eines Tages erfuhr ich, dass ein anderes Projekt zur Fa-Bestätigung Praktizierende anwarb. So ging ich hin, um mir das einmal anzusehen. Als ich hereinkam, sah ich den Meister inmitten der Interessenten sitzen. Der Meister sah mich ernst an, so als ob er verärgert wäre. Nach einer Weile sagte der Meister: „Einige von euch sind sehr beschäftigt. Warum seid ihr hier? Denkt ihr, das ist ein Ort, an dem ihr Spaß haben könnt?“ [Anm.: Diese Worte von Meister Li Hongzhi wurden nicht veröffentlicht.]
Auf dem Heimweg dachte ich darüber nach, was passiert war. Seit langem wusste ich, wie sehr sich der Meister um die Praktizierenden in China und um die Minghui-Website kümmerte. Aber ich hatte nie den Eindruck, dass meine Arbeit bei Minghui derart wichtig war. Ich dachte sogar, es sei reiner Zufall gewesen, dass ich zu Minghui gekommen war. Als ich aber nun die Worte des Meisters gehört hatte, wurde mir klar, dass meine Verbindung mit Minghui keineswegs so war, wie ich angenommen hatte. So beschloss ich, weiter für das Projekt zu arbeiten – egal wie einsam ich mich fühlte und wie gut oder schlecht der Zustand meiner Kultivierung war. Der Meister kennt am besten den Zweck, den Weg und das Durchhaltevermögen von jedem Lebewesen, das in die Menschenwelt gekommen ist. Der Meister wird für ein Projekt keinesfalls die falsche Person auswählen. Nur wenn wir im Projekt weitermachen, können wir die Erwartungen des Meisters erfüllen.
Einige andere Redakteure waren immer sehr bescheiden und zurückhaltend. Sie erwähnten einmal, dass vielleicht andere Personen besser für die Arbeit bei Minghui geeignet seien. Dieser Meinung war ich nicht. Da wir in einer Welt der Illusionen leben, können wir den Ursprung vieler Dinge nicht sehen. Sogar alltägliche Menschen wissen, sich für Gefälligkeiten dankbar zu zeigen. Wir Dafa-Jünger sind dem Meister sogar noch mehr schuldig. Der Meister hat uns ausgewählt, die Arbeit für Minghui zu machen. Also müssen wir fleißig arbeiten und bis zum Ende durchhalten. Das ist die Bestätigung des Dafa und wie wir die Auswahl des Meisters bestätigen.
Der Meister erklärte uns einmal, dass die Kultivierung in der Stille auch Kultivierung sei. Deshalb habe ich an meinem Kultivierungsweg nie gezweifelt. Ich gebe zu, dass es ein sehr einsamer Weg ist. Aber natürlich hat jeder Praktizierende seine eigenen Herausforderungen in der Kultivierung.
Die Minghui-Website gibt jedes Jahr zur China Fahui und zum Welt-Falun-Dafa-Tag einen Aufruf zur Einreichung von Berichten heraus. In dieser Zeit sind die Minghui-Redakteure mit den Beiträgen und all den Glückwünschen und Grüßen zum Geburtstag des Meisters am meisten beschäftigt.
Einmal erhielten wir zu einem solchen Anlass über 20.000 Beiträge. Jeder Beitrag war wertvoll und spiegelte den Kultivierungsweg des Autors wider. Wir mussten alle Artikel durchsehen, überprüfen und die besten für die Veröffentlichung auswählen. Wir brauchten dazu mehrere Monate. Die tägliche Routinearbeit mussten wir natürlich auch noch nebenher bewältigen.
Manchmal fühlten wir uns erschöpft, selbst nachdem wir alle ausgewählten Artikel veröffentlicht hatten. In der Regel kam das vor, wenn die Redakteure nicht gut zusammenarbeiteten, wir nicht genug Arbeitskräfte hatten oder wir uns nicht gut kultiviert hatten. Nach der Veröffentlichung dieser Artikel bekamen wir von den Lesern aber auch oft sehr positive Rückmeldungen. Sie meinten, dass die Berichte gut geschrieben seien und das Fa bestätigen würden. Oft hatte ich den Eindruck, dass die Praktizierenden in Festlandchina die größere Arbeitsbelastung hatten – denn sie mussten Leute finden, die Artikel schrieben und tippten. Wir Minghui-Redakteure hingegen mussten diese Artikel nur überprüfen und redigieren. Weshalb war ich dann so erschöpft? Immer, wenn ich an den bevorstehenden Aufruf zur Einreichung von Artikeln dachte, machte ich mir Sorgen wegen der enormen Arbeitsbelastung.
Im vergangenen März erinnerte uns ein Redakteur daran, dass es wieder an der Zeit sei, einen Aufruf zu veröffentlichen. Die Praktizierenden in Festlandchina waren beschäftigt, und wir ebenso. Ich saß in meinem Zimmer und fragte mich, wie ich die bevorstehende erdrückende Arbeitslast bewältigen sollte. Der Meister gab mir dann durch eine andere Person einen Hinweis, dass ich ununterbrochen hart arbeiten sollte.
Das war natürlich genau das, was ich als Redakteurin tat. Sicherlich wünschen wir uns noch mehr qualitativ hochwertige Berichte. Denn sie zeigen, dass sich der ganze Körper der Praktizierenden gut kultiviert hat. Wenn gute Artikel eingereicht werden, sind wir bei der Auswahl und Veröffentlichung auch viel zuversichtlicher.
Die Praktizierenden in China ermutigen uns oft. Einige von ihnen haben uns geschrieben, dass wir Redakteure vielleicht nicht ganz ermessen könnten, wie wichtig Minghui für die Praktizierenden in Festlandchina sei. Andererseits wüssten sie aber, dass wir hart arbeiten und die Bedeutung von Minghui verstehen würden.
Auch sind sie sehr hilfsbereit und kooperieren gut, wenn wir Aufrufe zur Einreichung von Artikeln herausgeben oder Anfragen und andere Anliegen haben. Einige ihrer Berichte sind kurz, nur ein paar Zeilen lang, aber wir können darin ihre Reife und Vernunft bei der Kultivierung spüren.
Natürlich gibt es dabei auch viele Xinxing-Prüfungen. Denn die Redakteure und die Autoren sind nicht immer gleicher Meinung und können unterschiedliche Standpunkte vertreten. Zum Beispiel konzentrieren sich einige Artikel hauptsächlich auf die Bemühungen der lokalen Praktizierenden, ihre inhaftierten Mitpraktizierenden zu retten und die unaufrichtigen Erscheinungen in ihrer Region zu berichtigen. Als Redaktion müssen wir jedoch berücksichtigen, wie sich solche Artikel auf die Praktizierenden weltweit auswirken könnten. Manche Berichte enthalten zwar gute Argumente, übertreiben aber oder sind extrem voreingenommen.
Der Meister sagt,
„[…] dass bei jeder Tat und jedem Wort das Positive und das Negative gleichzeitig entstehen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004)
Deshalb müssen wir Redakteure viele verschiedene Faktoren berücksichtigen, bevor wir entscheiden, ob bestimmte Artikel veröffentlicht werden sollen oder nicht. Einige Berichte müssen überarbeitet werden, andere werden gar nicht veröffentlicht. Aus Sicherheitsgründen ist es für die Redakteure oft schwierig, den Autoren ihre Meinung mitzuteilen. In solchen Fällen gibt es oft Missverständnisse und Konflikte. Manche Autoren schrieben uns sehr kritisch an und wollten wissen, warum wir ihre Artikel so stark überarbeitet oder gar nicht veröffentlicht hätten.
Mit solchen Missverständnissen und Konflikten kann ich nun schon besser umgehen. Aber von Zeit zu Zeit bewegt sich mein Herz eben doch noch.
Vor kurzem dachte ich darüber nach, was der Meister über unsere Website gesagt hat:
„Deshalb ist die Minghui-Webseite bewundernswert. Die daran beteiligten Lernenden sind großartig.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Webseite - Fragen und Antworten, 03.09.2009)
Obwohl wir normale Kultivierende sind, ist das, was wir tun, außergewöhnlich. Und wir müssen ein großes, nachsichtiges Herz haben. Unser Kultivierungsweg ist in das Minghui-Projekt eingebettet und kann nicht so einfach und ohne Konflikte sein. Missverständnisse, Zweifel und Konflikte gehören dazu. Wir dürfen den Konflikten nicht aus dem Weg gehen, aber wir müssen sie mit einem ruhigen Herzen angehen.
Wenn ich meinen Computer einschalte, sage ich mir manchmal, dass ich hier bin, „um am Unterricht teilzunehmen und eine Lektion zu lernen“. Ich bin bereit für Konflikte und Kritik und sage mir, nicht immer wieder zu versuchen, alles zu erklären, wenn andere mich nicht verstehen. Aber was für unsere Website richtig ist, darauf soll ich bestehen. Und gegenüber denjenigen, die anderer Meinung sind, muss ich barmherzig sein.
Ich habe erkannt, dass sich meine Kultivierung in jeder kleinen Einzelheit widerspiegelt, die mir bei der Minghui-Arbeit begegnet. Habe ich bei Konflikten jedes Mal aufrichtige Gedanken? Arbeite ich jeden Tag ernsthaft an dem Projekt? Ich weiß, solange ich mich beständig erhöhe, kann ich den Erwartungen des Meisters gerecht werden und zur Vollendung kommen.
Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!