(Minghui.org) Der dreitägige Gipfel in Washington D.C. war das erste Ministertreffen des US-Außenministeriums zur Förderung der Religionsfreiheit. Er fand vom 24. bis 26. Juli 2018 statt.
Eingeladen waren drei Falun-Dafa-Praktizierende. Sie berichteten über die Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime in China.
Außenminister aus mehr als 40 Ländern und Vertreter der Zivilgesellschaft aus über 80 Ländern nahmen an der Konferenz teil.
Gesprächsrunde des Internationalen Forums für Religionsfreiheit am 23. Juli als Auftaktveranstaltung für die dreitägige Konferenz
Sam Brownback, US-Sonderbotschafter für internationale Religionsfreiheit
Sam Brownback, US-Sonderbotschafter für internationale Religionsfreiheit, sagte während der Eröffnungszeremonie am 24. Juli, dass Glaubensfreiheit ein von Gott gegebenes Recht sei und dass jeder Ort ohne Glaubensfreiheit eine Bedrohung für globalen Frieden, Wohlstand und Stabilität darstellen könne. Er rief zur Zusammenarbeit zwischen Regierungsstellen und verschiedenen Organisationen auf, um Verstöße gegen dieses Recht einzudämmen.
Den gleichen Gedanken hatte Brownback bereits am 23. Juli im U.S. Holocaust Memorial Museum geäußert: „Das ist etwas in der DNA der Vereinigten Staaten. Wir glauben das im tiefsten Innern. Wir glauben, dass dies ein gottgegebenes Recht ist“, so Brownback. „Ich freue mich, dass diese Regierung das zu einer der wichtigsten außenpolitischen Prioritäten gemacht hat. Und wir werden es vorantreiben, und zwar offensiv.“
Brownback hatte am 19. Juli anlässlich der weltweiten Aktivitäten zum „20. Juli“ die Kundgebung der Falun-Gong-Praktizierenden am Washington Monument gesehen. Er ermutigte die Praktizierenden, ihre Bemühungen fortzusetzen, und hofft, dass die Praktizierenden in China ihren Glauben frei werden praktizieren können.
Der ehemalige Kongressabgeordnete Frank Wolf hob die Unterdrückung von Falun Gong in China hervor, einschließlich die gewaltsame Entnahme von Organen von lebenden Praktizierenden. Er forderte mehr Maßnahmen gegen diese Menschenrechtsverletzungen.
Erping Zhang, der Sprecher von Falun Gong, war einer der drei Praktizierenden, die an der Konferenz teilnahmen. Er schilderte die aktuelle Situation der Praktizierenden in China.
„Die Unterdrückung dauert bereits 19 Jahre an. Wir hoffen, dass die internationale Gesellschaft und die mit der Glaubensfreiheit verbundenen Organisationen dem Beachtung schenken können. Indem wir zusammenarbeiten, können wir diese Gräueltat beenden“, sagte Zhang.
Seitdem Falun Gong 1999 in China verboten wurde, wird es in den Berichten des Außenministeriums über Religionsfreiheit immer als Menschenrechtsverletzung erwähnt. In seinem Jahresbericht 2017 wird China erneut in der Liste der „Länder von besonderer Besorgnis“ aufgeführt. Der Bericht hebt die Verfolgung von Falun Gong, Christen und anderer religiöser Gruppen in China hervor.
In einem Interview hob Außenminister Mike Pompeo die Bedeutung der Konferenz hervor. „Das ist eine große Sache, und es ist das erste Mal, dass das Außenministerium eine solche Versammlung veranstaltet“, betonte Pompeo. „Wir wollen, dass diese Regierung die Religionsfreiheit zu einer echten Priorität für das Außenministerium der Vereinigten Staaten bei jeder Interaktion mit unseren ausländischen Partnern macht.“
Dr. Liu Ningping vom Falun Dafa Informationszentrum gibt einen Überblick über die Verfolgung in China in den letzten 19 Jahren.
Dr. Liu Ningping, der das Falun Dafa Informationszentrum vertritt, sagte, dass nach Schätzungen der chinesischen Regierung bis Anfang 1999 mindestens 70 Millionen Menschen Falun Gong praktiziert hätten. Der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei, Jiang Zemin, habe die Gruppe jedoch im Juli 1999 verboten und eine massive Unterdrückung gegen Praktizierende wegen ihres Glaubens an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht eingeleitet.
Chi Lihua und ihre Tochter Xu Xinyang beschreiben, wie Chis Mann, Xu Dawei, an den Folgen der Folter gestorben ist.
Chi Lihua aus der Provinz Liaoning kam mit ihrer Tochter Xu Xinyang. Chis Ehemann, Xu Dawei, war acht Jahre inhaftiert. Während dieser Zeit wurde er gefoltert und ihm wurden gewaltsam unbekannte Substanzen injiziert. Er starb 13 Tage nach seiner Rückkehr.
Filmvorführung von „Brief aus Masanjia“
Brief aus Masanjia, ein Dokumentarfilm über die Verfolgung, wurde am Abend des 24. Juli neben dem Außenministerium gezeigt. Viele Mitarbeiter, die sich mit Außenbeziehungen und Menschenrechten beschäftigen, sahen sich den Film an und nahmen an einer Fragestunde mit dem Regisseur Leon Lee teil.
Der Film illustriert die persönliche Erfahrung von Sun Yi, der 2008 im Arbeitslager Masanjia festgehalten wurde, weil er Falun Gong praktiziert. Er wurde gefoltert und gezwungen, jeden Tag 20 Stunden Sklavenarbeit zu leisten – er musste Halloween-Produkte herstellen. Um die Gräueltat aufzudecken, riskierte er sein Leben und fügte heimlich etwa 20 Briefe in die Ware ein, in denen er um Hilfe rief. Einer der Briefe erreichte Julie Keith, eine Bewohnerin aus Oregon, die sich damit an die Nachrichtenmedien wandte und in der internationalen Gesellschaft auf das Thema aufmerksam machte.
Leon Lee, Empfänger des Peabody Award, kontaktierte Sun und produzierte den Dokumentarfilm. „Sun hat diesen Film unter Einsatz seines Lebens gemacht. Durch diesen Rettungsbrief können wir einen Blick auf die Schwere der Verfolgung in chinesischen Arbeitslagern werfen“, so Lee.
Ernest Latham, ein ehemaliger US-Diplomat in Rumänien, sagte, er habe in dem Film gesehen, wie die Kommunistische Partei die Menschen kontrolliere. Es ähnele der Vergangenheit Rumäniens – es sei eine durch den Kommunismus verursachte Tragödie.
Anna Misleh, eine Website-Redakteurin, sagte, dass Suns Tortur sie betroffen gemacht habe, auch seine Inhaftierung, Folter, Flucht und der wundersame Brief, der um Hilfe rief. „Ich denke, das verdient die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Wenn mehr Menschen in China und der internationalen Gesellschaft das wissen, wird es helfen, die Verfolgung zu beenden.“