(Minghui.org) Die schöne bulgarische Stadt Varna, bekannt als die „Meereshauptstadt" Bulgariens, war auch in diesem Jahr der Ort, an dem die bulgarische Falun-Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch stattfand. An der Veranstaltung am 15. Juli 2018 nahmen Falun-Dafa-Praktizierende aus Bulgarien und Russland teil.
Fünfzehn Praktizierende berichteten über ihre persönlichen Kultivierungsgeschichten: wie sie sich verbesserten, nachdem sie den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in ihrem Alltag folgten. Sie sprachen auch über die Schwierigkeiten, die ihnen begegneten, und wie sie sie erfolgreich meistern konnten.
Ivan, Koordinator für die Stadt Stara Zagora, trägt Kostadins Bericht vor.
Kostadin, ein Praktizierender, der eine lebenslange Haftstrafe im Gefängnis von Stara Zagora verbüßt, reichte zum zweiten Mal einen Erfahrungsbericht ein. Er schrieb darin über seine Leiden, nachdem man ihn aus der Isolationshaft in eine Zelle mit anderen Häftlingen verlegt hatte. „Ich habe einige Schwierigkeiten gehabt, Nachsicht zu üben und den Mund zu kultivieren in der Umgebung, in der ich mich befinde. Ich wurde andauernd provoziert, aber ich versuche, mich immer als Praktizierender zu betrachten und an die Worte des Lehrers zu denken:
„Also wenn wir vom ‚Mund kultivieren‘ reden, dann bezieht sich das auf den Ruhm und Reichtum der alltäglichen Menschen, der nicht losgelassen werden kann, und auf das, mit dem die Kultivierenden bei der praktischen Arbeit in der Gesellschaft nichts zu tun haben; oder darauf, dass die Schüler der gleichen Schule miteinander Sinnloses reden; oder dass jemand aus Eigensinn prahlt; oder dass jemand Klatsch verbreitet, den er über Hörensagen erfahren hat; oder dass jemand über manche andere Sachen der Gesellschaft begeistert ist und sehr gerne darüber redet.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 513)
Er schrieb auch, dass sich zwölf Gefängnisinsassen jede Woche für zwei Stunden treffen, um Falun Dafa als Gruppe miteinander zu praktizieren.
Radoslav, ein langjähriger Praktizierender aus Sofia, schilderte, wie er es schaffte, die Hindernisse in seinem Denken zu überwinden, die ihn zögern ließen, mit anderen Praktizierenden zusammenzuarbeiten. Das führte dazu, dass sich sein Umfeld sofort veränderte. „Ich half bei der Vorbereitung der Präsentation der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. Im Laufe der Vorbereitung gelang es mir, einen ehemaligen bulgarischen Ministerpräsidenten zu treffen und ihm die Neun Kommentare vorzustellen. Er nahm sie mit und versprach, sie zu lesen. Vor Jahren hatte ich erfolglos versucht, unsere führenden Politiker zu erreichen. Diesmal erlebte ich, wie die gute Teamarbeit ein Umfeld geschaffen hatte, um das problemlos zu erreichen.“
Sergej, ein langjähriger Praktizierender aus Russland, berichtete darüber, wie er Regierungsbeamte über die Fakten von Falun Dafa informiert. „Aufgrund der von chinesischen Diplomaten verbreiteten Lügen fingen unsere russischen Beamten an, ungünstige Entscheidungen in Bezug auf Falun Dafa zu treffen. Sie waren mit unseren Aktivitäten nicht einverstanden, verwiesen die chinesischen Praktizierenden gewaltsam des Landes und brachten die Polizei gegen uns auf. Erst da erkannten wir die Notwendigkeit, den internationalen Abteilungen des Innenministeriums sowie anderen wichtigen Regierungsstellen die wahren Umstände zu erklären. Aber in Russland ist es extrem schwierig, hohe Regierungsbeamte zu erreichen.
Eines Tages war ich in der Moskauer Innenstadt unterwegs. Ich hatte Informationsmaterial über Falun Dafa und die Verfolgung in der Tasche. Ich ging am Moskauer Rathaus vorbei und beschloss, hineinzugehen und die Abteilung für internationale Angelegenheiten zu kontaktieren. Es sah unmöglich aus, aber ich hatte keine Angst. Ich wusste, dass ich ein Dafa-Jünger war, der den Regierungsbeamten eine Chance gab, die richtige Entscheidung zu treffen.
Ich rief den Leiter der Abteilung für internationale Angelegenheiten an und begann, aufrichtige Gedanken auszusenden, während ich wartete. Ein Wunder geschah! Sie ließen mich direkt in das Dienstzimmer des Leiters der Abteilung für internationale Angelegenheiten im Rathaus durch. Das Treffen verlief gut. Er hörte mir zu und war von den Fakten der Verfolgung von Falun Dafa in China bewegt. Er versprach auch, sie an seine Kollegen weiterzuleiten, die für China zuständig waren.“
Sergey berichtete noch von einem weiteren Ereignis im Jahr 2007, als einige chinesische Praktizierende zwangsdeportiert wurden. Russische Praktizierende versuchten, die russischen Einwanderungsbehörden über die wahren Umstände aufzuklären. Ein Treffen mit ihnen war jedoch nahezu unmöglich.
„Damals wollte ich ein Auto kaufen und fand es über eine Zeitungsanzeige. Ich traf mich mit dem Besitzer des Wagens und wollte ihn über Falun Dafa informieren. Zu meiner Überraschung wusste er bereits Bescheid, denn er war ein Beamter der Einwanderungsbehörde, der Daten über Falun Dafa sammelte. Es war unglaublich! Ich hatte Informationsmaterialien bei mir und gab ihm alle. Ich war so gerührt von der großen Barmherzigkeit unseres gütigen Lehrers, der mir die Möglichkeit gab, das Unmögliche zu tun.“
Kremena praktiziert seit 2001 Falun Dafa. Sie meinte, dass sie wegen all der Schwierigkeiten bei der Aufklärung der Menschen über Dafa und die Verfolgung den Eindruck hatte, dass ihre Kultivierung erst nach ihrem Umzug nach Schweden begonnen hatte. Sie erkannte, dass all ihre Probleme auf ein geringes Selbstwertgefühl zurückzuführen waren. Sie hatte Angst vor Ablehnung und dachte, dass ihre Schwierigkeiten eine Strafe der alten Mächte seien. Schließlich wurde ihr bewusst, dass sie die Schwierigkeiten nicht als Strafe sondern als Möglichkeiten zur Erhöhung hätte ansehen sollen.
„Ich habe erkannt, dass ich wirklich froh sein sollte, wenn ich auf Schwierigkeiten treffe, anstatt Angst vor ihnen zu haben. Vielleicht hatte mich meine alte Denkweise dazu gebracht, den Arrangements der alten Mächte zu folgen, die die Menschen für ihre Fehler bestrafen und ihre Standhaftigkeit auf die Probe stellen wollen. Sie wollten nicht, dass ich mich erfolgreich kultiviere. All dies passierte, um mir zu helfen, meine menschliche Denkweise zu überwinden. Sonst hätte ich mich nicht weiter kultivieren können“, sagte Kremena.
Es folgen Berichte über Kultivierungserfahrungen von neuen bulgarischen Praktizierenden, die unermüdlich an der Aufklärung über die wahren Umstände und anderen Aktivitäten teilnehmen.
Dinko, aus der Stadt Stara Zagora, folgt seit einem Jahr den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Durch die Berichte der langjährigen Praktizierenden über ihre Kultivierungserfahrungen wurde ihm klar, wie wichtig es ist, standhaft zu praktizieren. Er erzählte von einem Traum. „Ich sah meine Freundin, aber in meinem Traum war sie blau, mit roten Haaren. Sie sagte zu mir: ‚Am Anfang hatte ich eine andere Absicht, aber jetzt, da ich begriffen habe, wie umfassend und wertvoll diese Praxis ist, weiß ich, dass Falun Dafa gut ist.‘ Ich schaute auf meine Füße und sah, wie sich dort zwei Schlangen wanden, aber ich hatte keine Angst. Ich hatte bereits früher von diesen Schlangen geträumt, und sie hatten versucht, mich zu beißen. Ich verstand das so: Bevor ich praktizierte, hatte ich nach Kultivierungsfähigkeiten gestrebt, um mit ihnen anzugeben. Nachdem mir dieser Eigensinn gezeigt worden war, gelang es mir, ihn zu beseitigen. Als ich aufwachte, fühlte ich eine enorme Erleichterung und Ruhe.“
Moni sprach darüber, wie Falun Dafa ihr half, den tragischen Verlust ihrer Mutter im Alter von sieben Jahren zu überwinden. Sie musste früh erwachsen werden, weil ihr Vater wieder heiratete. Moni musste lernen, mit einer feindlichen Stiefmutter zu leben. In ihrer Vergangenheit gefangen, war sie verzweifelt, voller Zorn und meinte, ihr Schicksal sei ungerecht. „Ich schaute in die Gesichter von Fremden, in der Hoffnung, ein Stück von der Schönheit des Gesichts meiner Mutter zu finden. Ich konnte nicht verzeihen. Falun Dafa half mir, all die Dinge meiner Mutter in den schönen Gesichtern der Praktizierenden zu finden.“
Dank der moralischen Unterstützung und der sorgfältigen Erziehung durch ihre Großeltern ging sie fortan den Weg von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.
Zdravko konnte dank Falun Dafa seine negative Haltung gegenüber seiner Mutter überwinden. Sie gerieten oft in Konflikte und unangenehme Situationen. „In der Stadt, in der meine Mutter und mein ältester Bruder lebten, gab es eine Veranstaltung zu Falun Dafa. Nachdem wir uns wie vereinbart getroffen hatten, gerieten meine Mutter und ich wieder einmal in eine negative Situation. Ich versuchte, den Prinzipien von Falun Dafa zu folgen und nicht in einen Streit mit ihr zu geraten“, erzählte Zdravko. Er dachte an die Worte des Lehrers, sie nicht als seine Mutter zu behandeln, wenn er ihr die wahren Umstände erklärte, sondern als ein Lebewesen, das gerettet werden musste. Er dachte auch daran, dass reine und aufrichtige Gedanken bei der Aufklärung über Falun Dafa zu positiven Ergebnissen führen. Seit einigen Monaten liest nun Zdravkos Mutter das Zhuan Falun von Li Hongzhi und praktiziert die Übungen täglich. Drei seiner Familienmitglieder praktizieren nun ebenfalls Falun Dafa.
Moderator Martin liest die Beiträge von Sergej aus Russland und Tsvetomir aus Varna, Bulgarien vor.
Der Bericht von Tzvetomir aus der Stadt Varna handelte davon, wie er es schaffte, ein Gleichgewicht zwischen seinem Eheleben und der Kultivierung zu finden. „Ich hatte so viele Probleme mit meiner Frau, weil ich nur praktizieren wollte, als ob nichts anderes in meinem Leben wichtig wäre. Ich wollte fünf Tage in der Woche zum Fa-Lernen und zu den Übungen gehen. Dann wurde mir klar, dass dies in einen extremen Zustand führen würde und ich ein Gleichgewicht finden musste. Mir kam schließlich die Erleuchtung, dass ich mich der Lebensweise der alltäglichen Menschen anpassen musste. Da beschloss ich, nur drei Tage in der Woche zur Gruppenübung zu gehen. Außerdem schlug ich meiner Frau vor, sich drei Tage für unser Zusammensein auszusuchen. Sie stimmte glücklich zu. Danach wurde unsere eheliche Beziehung viel harmonischer. In dieser Sache hatten wir keine Konflikte mehr.“
Vor der Europäischen Falun-Dafa-Konferenz in Paris im vergangenen Jahr war seine Frau über seine Entscheidung, daran teilzunehmen, verärgert gewesen. Tzvetomir erkannte, dass er wieder ins Extrem geraten war. Er beschloss, seine Frau einzuladen, ihn nach Paris zu begleiten. Sie nahm begeistert an. In Paris hatten sie nicht nur Zeit für Besichtigungen, sondern seine Frau hatte auch die Gelegenheit, mehr über Falun Dafa zu erfahren. Sie freut sich nun darauf, ihn zur nächsten europäischen Falun-Dafa-Konferenz zu begleiten.
Gergana berichtete, wie sie drei Jahre lang allein praktiziert hatte, bevor sie an den Gruppenübungen im Borisovs Garten in Sofia teilnahm. „Der Umgang mit anderen Praktizierenden hat meinen Kultivierungsprozess verändert“, berichtete sie. „Unser Erfahrungsaustausch in der Gruppe verbesserte mein Fa-Studium, half mir, meine Anhaftungen zu erkennen und stärkte mein Vertrauen in die Praxis.“ Sie hat jetzt ein besseres Verständnis von der Fa-Berichtigung, über ihre Verantwortung als Praktizierende und die Dringlichkeit, Lebewesen zu retten. Sie dankte allen Praktizierenden für ihre Hilfe und wünschte ihnen viel Erfolg bei der Kultivierung.