(Minghui.org) Ich dachte, dass ich mich gut kultiviert hätte, da ich mich nicht von weltlichen Dingen oder Anschauungen beeinflussen ließ. Und so hatte ich den Eindruck, dass ich nicht wirklich an Geld oder materiellen Dingen haftete. Aber wegen anderer menschlicher Gesinnungen fiel ich kürzlich in diesem Bereich herab. Das veranlasste mich, in digitale Währungen zu investieren, die im Volksmund „Krypto-Währungen“ genannt werden.
Viele Jahre lang ermutigten mich mein Bruder, der sich nicht kultiviert, und ein Praktizierender in einer Großstadt in den USA, in Bitcoin zu investieren. Bitcoin ist die beliebteste digitale Währung. Einige Praktizierende fragten mich, was ich von Bitcoin halten würde. Ich meinte: „Hartes Arbeiten und vom Einkommen etwas zu sparen, ist die traditionelle Art und Weise, Geld zu verdienen, zu sparen und zu investieren.“ Ich betrachtete Bitcoin als ein weiteres ausgeklügeltes, schnelles Schneeball-Verkaufssystem, wobei die ersten Investoren von den späteren profitieren. Bitcoin war einfach nur raffiniert durch Technologie und das Internet getarnt. Deshalb weigerte ich mich, in „Krypto-Währungen“ zu investieren. Ich riet sogar meinen Kollegen und meiner Familie vor solchen Investitionen ab.
Im Jahr 2017 stiegen dann die Preise für Bitcoin und andere Krypto-Währungen rasant an. Ich las alle Artikel in den Medien über Menschen, die durch Investitionen in Bitcoin reich geworden waren. Aber es berührte mich nicht. Dann fuhr ich in diese Großstadt. Dort fand ich heraus, dass ein Praktizierender anderen empfahl, in Bitcoin zu investieren. Er beeinflusste die Mitpraktizierenden sehr. Ich sah, dass viele Praktizierende ihm folgten und einen Großteil ihrer Ersparnisse in digitale Währungen investierten. Dieser Praktizierende schrieb sogar eine Kolumne in einem von Praktizierenden geführten Medium. Begeistert erwähnte er, wie gut Bitcoin sei. (Ich möchte klarstellen, dass ich die Medien nicht für den Druck seiner Artikel verantwortlich mache, da alle Mainstream-Medien über dieses Thema berichteten).
Einige Praktizierende, die in digitale Währungen investierten, sagten: „Digitale Währungen sind großartig, anonym und dezentralisiert. Sie werden weder zentral geführt noch kontrolliert. Ihr Wert wird nur steigen. Sie lösen sich von den „Mainstream-Währungen der Regierungen“ und sind „für die Zukunft arrangiert“. Viele von ihnen investierten einen Großteil ihrer Ersparnisse in diese Währungen. Einige Praktizierende, die nicht genug Geld zum Investieren hatten, beneideten sie darum.
Ich sah, dass andere Praktizierende in Bitcoin investierten. Unter ihnen waren auch langjährige Praktizierende, die ich schon seit langem kannte. Sie bewunderten die Praktizierenden, die schon früh eingestiegen waren. Auf mich schauten sie herab, weil ich nicht investiert hatte und die „digitalen Währungen überhaupt nicht verstand“.
Ich machte mir keine Sorgen darüber, Geld zu verdienen oder zu verlieren. Aber ich hatte Angst, etwas zu verpassen, das sich da in Bewegung gesetzt hatte. So investierte ich im Januar 2018 also ein paar hundert Dollar in Bitcoin und Ethereum, einer weiteren beliebten Krypto-Währung. Zu diesem Zeitpunkt war der Wert von Bitcoin und anderen Krypto-Währungen bereits abgestürzt. (Der Absturz begann Ende 2017, kurz nachdem sie ihren Höchstwert erreicht hatten). So dachte ich: „Auch wenn diese Währungen im Wert nicht mehr steigen werden, werden sie aber nicht weiter nach unten fallen.“
In den folgenden sechs Monaten verlor meine Krypto-Währung etwa 50 Prozent ihres Wertes. Es machte mir nichts aus, Geld zu verlieren. Aber dann las ich den Beitrag der Minghui-Redaktion, nicht in Krypto-Währungen zu investieren. Sofort verkaufte ich alle meine Krypto-Währungsbestände und verlor dabei etwa 50 Prozent des ursprünglich investierten Geldbetrages.
Der Meister sagt:
„Jünger: Wir sollen bei jeder Angelegenheit den aufrichtigen Weg gehen, wir sollen auch dem Zustand der menschlichen Gesellschaft so gut wie möglich entsprechen. Wie können wir das richtige Verhältnis finden? Wie ist es z.B. damit, wenn wir einen Kredit aufnehmen, um unsere Medien weiter zu entwickeln? Wie ist es mit dem Schneeball Verkaufssystem, welches unter den Praktizierenden in China und außerhalb Chinas sehr umstritten ist.
Meister: Dafa-Jünger dürfen nichts Schlechtes tun. Das (unaufrichtige) Schneeball Verkaufssystem gibt es heute im Westen auch schon nicht mehr. Diese Sache dient eben dazu, Menschen zu betrügen. Es wird Ebene um Ebene Geld abgezockt. Je weiter man hinten ansteht, desto größer ist der Schaden für die Beteiligten.
Wozu beschäftigen sich Dafa-Jünger mit diesen Schneeball Verkaufssystemen? Ist es richtig, dass du dir den ganzen Tag den Kopf darüber zerbrichst, das Geld anderer an dich zu reißen? Das ist doch nicht richtig. Dabei machst du kein gerechtes Geschäft. Ohne Verlust kein Gewinn, Waren werden getauscht. Und was machst du da? Das ist nichts anders als dir den Kopf zu zerbrechen, um anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ihr dürft so etwas nicht machen! Ich habe schon längst darüber gesprochen, dass ihr kein Schneeball Verkaufssystem betreiben dürft. Wer auch immer das macht, er liegt falsch. Wer unter den Dafa-Jüngern von China so etwas betreibt, ist dabei, die Kultivierungsform der Dafa-Jünger zu sabotieren. Er muss in Zukunft alle Konsequenzen dafür tragen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, Fragen und Antworten, 21.11.2004)
Später sagte der Meister noch:
„Jünger: Dafa-Jünger dürfen keinen Vertrieb nach dem Schneeballsystem betreiben. Aber wir können nicht beurteilen, ob der Vertrieb von manchen Waren zum Schneeballsystem gehört. Eine bestimmte Ware wird durch WeChat vertrieben ...
Meister: Sagen wir mal so, die heutige Gesellschaft ist sehr kompliziert. Die Dafa-Jünger gehen einen sehr aufrichtigen Weg. Du kannst anhand der Maßstäbe eines Kultivierenden abwägen, ob ein Geschäft legitim ist oder nicht, ob man dabei Lug und Betrug verbreitet. Ich denke, wenn du es wirklich anhand der Maßstäbe eines Dafa-Jüngers abwägst, wirst du das schon wissen. Manche sind sich darüber im Klaren. Manche tun so, als ob sie es nicht verstehen. Sie möchten vertuschen, sie möchten Geld verdienen. Ist das alles nicht sonnenklar? Mit einem Blick darauf weiß man schon, ob dabei Lug und Betrug vorhanden sind.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 28.05.2017)
In der Vergangenheit war ich beim Lesen der Hinweise der Minghui-Redaktion immer stolz, weil ich nicht wie andere Mitpraktizierende in diese Fallen stolperte. Ich schaute sogar auf andere Praktizierende herab, die den Verlockungen nicht widerstehen konnten. Es handelte sich offensichtlich um Investitionen in Schneeball-Verkaufssysteme. Ich fragte mich immer: „Wie können Praktizierende bei einem so offensichtlichen System in die Falle tappen?“
Obwohl mir von Anfang an klar war, dass Krypto-Währungen nur eine andere Form eines Schneeball-Verkaufssystems sind, wurde ich neidisch auf den Praktizierenden, der mit seiner Bitcoin-Investition Geld verdient hatte. Obwohl ich anderen davon abriet, investierte ich aus Neid einen kleinen Betrag. Ich konnte es nicht ertragen, dass Praktizierende ihre Mitpraktizierenden diesbezüglich bewunderten und auf mich herabschauten. Weil ich in meinen menschlichen Gesinnungen gefangen war, wollte ich diese Gelegenheit nicht verpassen.
Ich habe diese Prüfung nicht bestanden und hoffe, anderen mit meinem Erfahrungsbericht zu helfen, damit sie diesen Fehler vermeiden können.