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Freiheit im Gefängnis: Bulgarisches Magazin berichtet über Falun Dafas positive Wirkung auf Gefangene

26. August 2018 |   Von Falun-Dafa-Praktizierenden in Bulgarien

(Minghui.org) Für Millionen von Falun-Dafa-Praktizierenden auf der ganzen Welt ist die wunderbare Kraft von Falun Dafa eine persönliche Erfahrung und unbestreitbare Tatsache. Deshalb scheuen die Praktizierenden weder Zeit noch Mühe, ihren Mitmenschen die positiven Wirkungen dieses Kultivierungsweges nahezubringen.

Die Praktizierenden in Bulgarien bilden da keine Ausnahme. Sie haben die Aufgabe übernommen, den Insassen des Gefängnisses von Stara Zagora Falun Dafa vorzustellen. Ausschlaggebend dafür war Nikolai Kolev, alias Koko, der Falun-Dafa-Praktizierender ist. Er war nämlich vor Jahren in diesem Gefängnis inhaftiert gewesen. Koko sprach mit Radost Naydenova, der Leiterin der Abteilung Soziales und Bildung des Gefängnisses, über die großen Veränderungen, die er durch Falun Dafa in seinem Leben erfahren hat.

Radost Naydenova, die Kokos Verwandlung sah, nahm seine Empfehlung an, die Praxis im Gefängnis bekannt zu machen, um anderen Häftlingen zu helfen. Somit organisieren Praktizierende aus der Stadt Stara Zagora mit bedingungsloser Unterstützung der Gefängnisbehörden bereits seit zwei Jahren wöchentliche Treffen. Dort können interessierte Gefangene gemeinsam das Fa lernen und an Übungskursen teilnehmen. Mittlerweile gibt es im Gefängnis Stara Zagora 15 Falun-Dafa-Praktizierende.

In diesem Artikel geht es um die Geschichte von Kostadin. Er verbüßt eine lebenslange Haftstrafe und sitzt bereits seit elf Jahren im Gefängnis. Der Artikel wurde für „Osem“ geschrieben – eine der renommiertesten bulgarischen Zeitschriften. Er zeigt deutlich die Kraft von Falun Dafa und die emotionalen Veränderungen, die mit der Entscheidung verbunden sind, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Es spiegelt die Entschlossenheit des menschlichen Geistes wider, den Weg zurück in die Freiheit zu finden, obwohl er hinter Gittern eingesperrt ist.

Es folgt der übersetzte Artikel.

Freiheit im Gefängnis

Vorsichtig gehen wir durch die eisernen Tore des Gefängnisses Stara Zagora und bemühen uns, alle Vorurteile der „freien Menschen“ hinter uns zu lassen. Wir sind dabei, den 47-jährigen Kostadin Vassilev (unter seinen Mitgefangenen als Kozeto bekannt) zu treffen, der eine lebenslange Haftstrafe verbüßt. Er begrüßt uns mit einem Lächeln und hat ein Geschenk für uns: eine Origami-Lotusblume, die Kultivierung und das Bemühen um Reinheit symbolisiert.

Groß und ordentlich, Kostadin strahlt auch Reinheit aus. Es sind zwei Wärter anwesend, aber Kostadin schafft es, dass wir uns schnell wohl fühlen und unsere Bedenken, in Gegenwart eines verurteilten Verbrechers zu sein, vergessen. Er hat das Gefängnis als sein Zuhause akzeptiert, aber hat er sein Schicksal akzeptiert? Ja! Rebelliert er gegen die Gesetzgebung und das Rechtssystem? Nein! Kostadin strahlt unendliche Demut, Vergebung und Verständnis aus. Überwältigt von seiner starken Ausstrahlung, steigen wir in seine Geschichte ein.

Kostadin spricht über seine Erfahrungen.

Ein Leben voller Adrenalin

Für Kostadin war das Leben vor dem Gefängnis schnelllebig. Er brauchte den Adrenalinkick und liebte es, Risiken einzugehen. Er absolvierte die Polizeiakademie in Pazardzhik und wurde Polizist in seiner Heimatstadt Tvarditza. Getrieben von dem Wunsch nach schnellem Geld, gründete er sein eigenes Unternehmen. Er gründete auch eine Familie und hatte ein gutes Leben, aber etwas schien zu fehlen. Er wurde Lkw-Fahrer und fuhr nicht nur durch Europa, sondern auch durch Russland und Kasachstan, wo er zum ersten Mal einen Einblick in die östliche Kultur bekam.

„Mein Leben war sehr turbulent. Langsam aber stetig nahm es eine falsche Wendung, Sie wissen, wie das ist... Sie werden in die falsche Gruppe hineingezogen. Lange Rede kurzer Sinn, ein Mensch hat wegen mir sein Leben verloren.“ Im Ausland wurde Kostadin vier Jahre lang von Interpol gesucht, bis er sich schließlich entschloss, nach Bulgarien zurückzukehren und sich zu stellen. „Ich konnte nicht mehr mit mir selbst leben, ich musste mich meinem Schicksal stellen.“

Als ehemaliger Polizeibeamter war Kostadin von seinem Urteil nicht überrascht. Während des Prozesses in der Stadt Rousse, hörte er ruhig den Urteilsspruch: Lebenslänglich ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung. Nach der Verurteilung bot er dem Richter eine Schachtel Pralinen an. Etwas gab ihm Hoffnung, ohne zu wissen, was es genau war. Nach seiner Berufung wurde die Strafe auf „lebenslänglich“ geändert.

„Ich habe es ruhig akzeptiert. Ich wusste und weiß immer noch, dass es nicht immer so sein wird und dass das Leben nicht so weitergehen wird.“ 2008 wurde Kostadin zu lebenslanger Haft verurteilt und sitzt derzeit sein elftes Jahr ab. „Im ersten Jahr wurde ich in einem Gefängnis in der Stadt Rousse festgehalten. Das war das härteste, wirklich schrecklich, ohne Tageslicht oder Bad. Ich wollte den Staat verklagen.“ Später wurde er nach Lovech, Vratza, Pleven, Sofia, Varna und Burgas überführt. Das war, als er seine Familie verlor. Seine Frau verließ ihn und zog bei einem Detektiv ein, der sein früherer Kollege und ein guter Freund der Familie war. Seinen Kindern wurde verboten, mit ihm Kontakt zu haben. Kostadin wurde von Bitterkeit, Wut und Rachsucht verzehrt. Nach zahlreichen Einsprüchen wurde er 2014 schließlich in das Gefängnis von Stara Zagora verlegt, wo er näher bei seiner Familie und seinen Eltern ist. Er war zunächst in einem Hochsicherheitstrakt untergebracht, wurde aber vor einigen Monaten in den mittleren Sicherheitsbereich verlegt.

„Eines Tages wurde mir die Möglichkeit geboten, an einer neuen Gruppenaktivität teilzunehmen. Ich stimmte aus Langeweile zu, aber als ich erfuhr, worum es ging, wusste ich, dass es etwas wirklich Wichtiges war.“ So ist Kostadin Falun Dafa begegnet, und ihm ist klar, dass es kein Zufall war.

Im Laufe der Jahrhunderte suchten die Menschen in China nach Wegen zur Erleuchtung, aber die meisten von ihnen praktizierten privat. Falun Dafa ist eine traditionelle chinesische Kultivierungsmethode aus der Buddha-Schule, die darauf abzielt, Erleuchtung durch Kultivierung von Körper und Geist zu erreichen. Ein Kultivierender muss nach innen schauen und bereit sein, alles Schlechte und Überflüssige aufzugeben, die Schwierigkeiten des Lebens als Chance zur Verbesserung und Kultivierung anzunehmen. Falun Dafa enthält fünf meditative Übungen und lehrt seine Anhänger die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Am 20. Juli 1999 begann das kommunistische Regime Chinas eine rechtswidrige Verfolgung von Falun Dafa, die das verfassungsmäßige Recht der Menschen auf freie Meinungsäußerung und Glaubensfreiheit mit Füßen tritt.

Verwandlung

Als sich Falun-Dafa-Praktizierende an das Gefängnis von Stara Zagora wandten, um den Insassen die Praxis vorstellen zu können, reagierte die Zentrale positiv. Radost Naidenova, Abteilungsleiterin im Innenministerium und Nikolay Nikolov, Detektiv im Innenministerium, fanden Falun Dafa vertrauenswürdig, da sie bereits die positiven Veränderungen eines anderen ehemaligen Insassen - Nikolay Kolev (Koko) gesehen hatten, der derzeit in Großbritannien lebt und Falun Dafa praktiziert. Er rief Radost Naidenova persönlich an, um ihr von dem außergewöhnlichen jahrtausendealten Kultivierungssystem zu erzählen, das auf wundersame Weise seinen Charakter verbesserte. Aufgrund dieser Befürwortung erhielten die Praktizierenden aus Stara Zagora die Erlaubnis, jeden Dienstag mit den Häftlingen zu arbeiten.

Kostadin spricht mit einer der Autorinnen des Artikels.

Kostadin hat alle Dafa-Bücher gelesen. Ein Jahr lang übte er alleine und wartete ungeduldig auf seine wöchentlichen Übungseinheiten mit den Praktizierenden und um seine Erfahrungen mit ihnen auszutauschen. Einige der anderen Gefangenen schlossen sich an und probierten es aus. Einige sind geblieben, andere haben aufgegeben. Aber Kostadin ist immer da.

„Dank der Praxis hat sich alles um 180 Grad gedreht, und meine Sichtweise hat sich völlig geändert. Im Moment macht es mir nichts aus, dass ich lebenslänglich im Gefängnis sitze“, sagt Kostadin. „Das einzig Wichtige ist, die Übungen zu machen, nachdem ich aufgewacht bin, zu lesen und das Fa zu studieren und die Falun-Dafa-Prinzipien zu praktizieren, und alles andere fügt sich! Dank Falun Dafa habe ich meine schwarze Liste der Leute, mit denen ich nach dem Gefängnis abrechnen wollte, gelöscht. Mir ist klar geworden, warum Dinge geschehen und warum bestimmte Dinge in meinem Leben geschehen sind. Mir ist klar geworden, dass man Gefühle von Hass und Wut unterdrücken sollte. Ich verstehe, dass das Praktizieren von Falun Dafa eine Mission ist, und man muss den drei Prinzipien folgen. Nur dann kann man vorwärtskommen.”

Laut Kostadin hat Falun Dafa eine sofortige Wirkung, und er hat dies sofort gespürt. „Ich habe nichts gegen die orthodoxen Religionen, wir haben alle Arten davon hier, aber wenn ein Mensch [Falun Dafa] praktiziert, wird er sich der Auswirkungen bewusst, und seine Motivation wächst auch. Ich möchte, dass mehr Leute von der Praxis erfahren. Das ist meine Mission.“ Er hatte sich Sorgen um seine Eltern gemacht, aber nachdem er seiner 70-jährigen Mutter ein Exemplar des Buches Zhuan Falun gegeben hatte, begann sie zu praktizieren, und jetzt ist er nicht mehr um sie besorgt. Auch sein Bruder unterstützt seine Kultivierung.

Kein Streben

Vier Monate nach Beginn des Praktizierens gelang es Kostadin, seine gesundheitlichen Probleme loszuwerden und keine Medikamente mehr einzunehmen. Er hörte mit dem Rauchen auf, obwohl er bis dahin zwei Packungen pro Tag geraucht hatte. Sein Verlangen nach Fleisch, Alkohol und Kaffee hat aufgehört. Er nimmt kalte Duschen, unabhängig von der Jahreszeit. Aber noch bemerkenswerter sind die Veränderungen in seiner Sichtweise und Weltanschauung. Er ist nicht mehr an wertlosen und kurzlebigen Dingen interessiert. Er hat erkannt, dass die Kultivierung dem Leben einen Sinn gibt. Er ist sich der Schwierigkeiten und der Vielfalt der Charaktere anderer Menschen im Gefängnis bewusst und sagt: „Die Umgebung hier ist sehr günstig für die Kultivierung und die Erhöhung meiner spirituellen Ebene.“ Er schaffte es, die Wut und den Hass in seinem Herzen sowie den Wunsch nach Rache loszuwerden.

„Das Wichtigste ist, dass ich meiner Frau, ihrem Freund und den Leuten, die mich hintergangen oder ungerecht behandelt haben, verzeihen konnte. Ich habe es geschafft, meine Einstellung zu ihnen zu ändern.“ Beseitigt wurde auch sein Verlangen, Dinge zu besitzen und seine Wünsche zu erfüllen. Er erkannte auch, dass er sein Interesse am Gewinnen bei Brettspielen verloren hatte. „Je weniger ich gewinnen will, desto mehr gewinne ich.“ Kostadin versucht, die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht – in seinem Alltag anzuwenden. „Das erste Prinzip ist das einfachste für mich. Jeder ist im Inneren gut. Ich danke meiner Mutter, dass sie mich erzogen hat, gut zu sein. Ich konnte leicht lernen, die Wahrheit zu sagen, und das befreite mich sehr! Wenn ein Mensch nicht lügen muss, gibt es keine Barrieren. Man lebt leichter und wird deshalb respektiert. Die Einstellung der Menschen ändert sich, wenn man nicht versucht, Dinge zu verbergen.“

Kostadin erklärt, dass er immer noch vor Herausforderungen steht, wenn es um Geduld geht. Er ist sehr ungestüm und sagt Dinge, ohne sie zuerst zu bedenken, dann bedauert er später die Bemerkungen. Aber er arbeitet daran, seine Geduld heraus zu kultivieren. Und die Gefängnisleitung schätzt seine verantwortungsvolle Haltung – er darf Bücherregale und eine Meditationsmatte haben. Er hat auch zusätzliche Aufgaben erhalten, wie z.B. die Betreuung von Neuankömmlingen und die Unterstützung von Häftlingen, die Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung haben.

Kostadin ist sich bewusst, dass sein Verhalten andere Gefangene dazu bringt, ihn zu respektieren. Dank seiner Einstellung zu seiner lebenslangen Haftstrafe schafft er es, sie zu trösten und ihnen die Gewissheit zu geben, dass sie ebenfalls mit der Situation umgehen können. Er bemerkte, dass er, wenn er einen Raum betritt, den ganzen Raum zu harmonisieren scheint und alle ruhiger werden lässt. Die anderen Häftlinge achten mehr darauf, was sie in seiner Gegenwart sagen und verhalten sich freundlicher. „Sie sind ruhiger, selbst wenn sie an meiner Zelle vorbeikommen“, bemerkt er.

Kostadin schätzt die Bemühungen der Falun Dafa-Praktizierenden aus der Stadt Stara Zagora sehr, die ihn und andere Dafa-Anhänger weiterhin regelmäßig im Gefängnis besuchen. Zurzeit üben fünfzehn Häftlinge, drei davon mit lebenslanger Haft. Einer von ihnen war unter so hohe Sicherheit gestellt gewesen, dass er sich erst nach einem Hungerstreik dem Rest anschließen durfte. „Ich habe immer noch keine Ahnung, wie er von der Falun-Dafa-Gruppe erfahren hat“, sagt Kostadin, „im Allgemeinen haben Gefangene mit lebenslanger Haft keinen Zugang zu solchen Aktivitäten. Doch genau das ist es, wonach ich mein ganzes Leben lang gesucht habe. Das ist es, was mir gefehlt hat.“

Für Kostadin ist Falun Dafa das größte Geschenk, und die wichtigste Erfahrung in seinem Leben ist es, ein Praktizierender zu werden. Er fürchtet seine Zukunft nicht, sondern glaubt daran: „Ich weiß, das Wichtigste ist, zu versuchen, so gut wie möglich zu sein.“ Laut Radost Naidenova, die die Abteilung für soziale Aktivitäten und Bildung leitet, ist Kostadin kontaktfreudig, verantwortungsbewusst und der Hauptmotivator für das Praktizieren von Falun Dafa im Gefängnis. „Sein persönliches Beispiel zieht die anderen an“, sagt sie.

Die Tür zur Veränderung öffnet sich nach innen

Radost Atanasova berichtete, dass die Gefängnisleitung versucht, neue Arbeitsmodelle einzuführen, die auf die positiven und starken Qualitäten der Gefangenen abzielen und sich darauf konzentrieren. Sie ist besonders dankbar für die professionelle Unterstützung durch den Direktor des Gefängnisses von Stara Zagora, Ivan Karushkov. „Wir suchen nach Veränderung und die Tür für diese Veränderung öffnet sich nach innen. Sie beginnt bei jedem von uns... Ich habe Zhuan Falun (das Hauptwerk von Falun Dafa) gelesen. Ich denke, dass Zhuan Falun eine innovative Methode ist, um das menschliche Herz zu erreichen. Ich war beeindruckt von den Prinzipien, die von Natur aus zugehörige menschliche Werte sind. Die Praxis bietet auch einen sicheren Raum, um mit sich selbst, seinen eigenen Gedanken allein zu sein, sie auszurichten, ein Gefühl für sich selbst zu bekommen, und das ist im Gefängnis schwierig... Wir empfehlen, dass Falun Dafa auch in anderen Gefängnissen eingeführt wird.“

Wir verließen das Gefängnis ohne Vorurteile und stellten fest, dass in diesen Mauern lebendige, arbeitende Menschen mit Träumen leben. Auch Kostadins Träume leben: an einer internationalen Falun-Dafa-Konferenz teilzunehmen (Falun Dafa hat Praktizierende in 114 Ländern) und persönlich die Stimme seines Lehrers zu hören. Er möchte auch mit mehr Menschen über die lebensverändernde Wirkung sprechen, die das Befolgen der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und der Nachsicht auf ihn ausgeübt hat.

Gefängnis Stara Zagora

„Es wird immer einen Kampf zwischen Gut und Böse geben. Aber solange immer mehr Menschen Falun Dafa verstehen und seinen Prinzipien folgen, wird sich das Gute vermehren. Auch wenn nicht alle von ihnen Erleuchtung erlangen, ist es wichtig, dass die guten Menschen und das Gute in dieser Welt siegen.“