(Minghui.org) Als Yu 1998 unser Dorfparteisekretär war, gab es viele Falun-Dafa-Praktizierende in unserem Dorf. Er erlaubte ihnen, die Übungen außerhalb des Dorfbüros zu machen. Bei schlechtem Wetter lud Yu sie auch ins Gebäude ein.
Nachdem der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, die Verfolgung von Falun Gong in Gang gesetzt hatte, appellierten die Praktizierenden an die Regierung, ihren Glauben weiter praktizieren zu dürfen. Einige gingen nach Peking, andere zur Stadtverwaltung und wieder andere zur lokalen Dorfverwaltung.
Ein Beamter der lokalen Regierung wandte sich an Yu und sagte: „Viele der Falun-Dafa-Praktizierenden kommen aus deinem Dorf. Mir wurde gesagt, dass du sie die Übungen außerhalb deines Büros machen lässt.“
„Ich weiß nichts über andere Orte“, sagte Yu, „aber ich weiß, dass die Praktizierenden in meinem Dorf gute Menschen sind. Bevor sie Falun Dafa praktizierten, hatten einige ihre Stromrechnungen nicht bezahlt. Jetzt aber zahlen sie pünktlich. Einige hatten ihren Schwiegereltern kein Geld gegeben, selbst nachdem wir oft mit ihnen gesprochen hatten. Aber nachdem sie angefangen hatten, Falun Dafa zu praktizieren, unterstützten sie ihre Schwiegereltern. Wenn sie die Übungen vor meinem Büro machen, halten sie den Hof immer sauber. Sie haben auch viele andere gute Taten vollbracht.“
Bevor Yu fertig war, unterbrach der Beamte ihn: „Die Anweisung kommt von oben. Von jetzt an darf niemand mehr Falun Dafa praktizieren und schon gar nicht mehr außerhalb deines Büros.“
Wir wollten der Regierung die Güte von Falun Dafa zeigen und den Ruf unseres Meisters wiederherstellen, also gingen wir immer wieder, um zu appellieren, wurden aber jedes Mal in unser Dorf zurückgebracht.
Als ich aus Peking zurückgebracht wurde, kam Yu auf uns zu. Er wollte helfen, aber ihm waren die Hände gebunden. Aber er behandelte uns nicht schlecht, wie die anderen, und er machte uns auch nicht den Vorwurf, dass wir ihm Probleme bereitet hätten. Er fragte nur, ob wir gegessen hätten und brachte uns dann Essen.
Wir wurden zurück ins Dorf gebracht und für einige Tage auf der örtlichen Polizeiwache festgehalten. Yu versuchte immer, uns zu helfen. Sein Vorgesetzter drohte, seinen Gehalt und seinen Bonus einzubehalten, wenn jemand aus unserem Dorf erneut für Falun Dafa appellieren würde.
Yu lächelte und sagte: „Aus meiner Sicht weiß die Kommunistische Partei nur, wie man Kampagnen startet, um die Menschen nicht in Frieden leben zu lassen. Ich sage dir, egal was passiert, du kannst meine Dorfbewohner nicht hungern lassen.“ Auch sagte er zum Leiter der örtlichen Polizeiwache: „Schlagen Sie keine Falun-Dafa-Praktizierenden aus meinem Dorf.“
In Yus Augen waren wir Praktizierende die besten Dorfbewohner, und er hoffte, wir könnten bald nach Hause gehen.
Nach einiger Zeit kam Yu wieder zu uns. Er sagte: „Ich habe nicht die Macht, euch zu befreien, aber ich habe bemerkt, dass ihr seit vielen Tagen nicht geduscht habt. Also, ich habe dem Leiter versprochen, euch zurückzubringen, nachdem ich euch rausgelassen habe, um zu duschen.“
Es ist viele Jahre her, seit Yu den Posten des Parteisekretärs verlassen hat. Wohin er auch geht, sagt er den Leuten, dass Falun Dafa gut und dass Meister Li großartig ist - das macht er, weil er gesehen hat, wie die Praktizierenden nach den Prinzipien von Falun Dafa leben: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.