(Minghui.org) Meine in New York lebende Schwester gab mir 2001 das Buch Zhuan Falun. Sie kultivierte sich nicht, hatte aber, als sie einen Falun-Dafa-Flyer las, das Gefühl, dieser Kultivierungsweg könnte etwas für mich sein.
Von Juli 2001 bis Mai 2003 las ich Zhuan Falun für mich allein und war ganz erstaunt über die Einsichten in diesem Buch. Ich warf alle buddhistischen und taoistischen Bücher weg, die ich bisher studiert hatte.
Im Mai 2003 stieß ich auf einen Flyer, der eine Veranstaltung zur Einführung von Falun Dafa in Guadeloupe ankündigte. Ich ging hin und traf örtliche Praktizierende. Von da an kultvierte ich mich gewissenhaft. Schließlich hatte ich den Kultivierungsweg gefunden, den ich immer gesucht hatte.
Der Lehrer sagte:
„Willst du ein Kultivierender sein, hängt dies voll und ganz von deinem Herzen und deinem eigenen Erkennen ab, es gibt kein Vorbild.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 237)
Das Fa-Lernen und der Austausch mit Praktizierenden halfen mir zu verstehen, dass Fleiß es ermöglicht, mich im Fa zu kultivieren bis ich ein Dafa-Partikelchen werde. Gleich als ich mit der Kultivierung anfing, erkannte ich, dass es mir an Barmherzigkeit mangelte, etwas was sich völlig von dem unterschied, wie ich mich betrachtete, bevor ich Falun Dafa praktizierte.
Ich schloss mich einer kleinen Fa-Lerngruppe an, besuchte ein Neun-Tage-Seminar, lernte, aufrichtige Gedanken auszusenden und engagierte mich bei der Erklärung der wahren Umstände. Eigentlich hatte ich mich vor meiner Kultivierung, an den Nachrichtensendungen aus China orientiert. Nun aber fokussiere ich mich darauf, wie das kommunistische Regime Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt.
Die Mitglieder der kleinen Fa-Lerngruppe waren alle fleißig. Wir erklärten den Menschen die wahren Umstände nicht nur allgemein, sondern auch täglich den Regierungsbeamten. Wir lernten einmal in der Woche das Fa und lasen mehrere Fa-Erklärungen. Um die wahren Umstände zu erklären, zeigten wir regelmäßig Filme und organisierten Veranstaltungen, bei denen wir Menschen die fünf Dafa-Übungen beibrachten.
Dadurch erlangte ich ein tieferes Verständnis des Fa. Ich hatte das Gefühl, in die Dafa-Energie einzutauchen und von ihr geschützt zu werden. Je mehr ich mich jedoch an der Erklärung der wahren Umstände beteiligte, desto mehr spürte ich die Notwendigkeit, mich im Fa zu erhöhen. Mangelte es mir an aufrichtigen Gedanken, hatte ich Schwierigkeiten beim Erklären der wahren Umstände.
Ich bemerkte auch, dass sich mein Körper veränderte. Ich erlebte die Auflösung von Karma, wie das im Zhuan Falun beschrieben ist. Als sich meine Weisheit erhöhte, konnte ich flüssiger sprechen und hatte weniger Probleme mit Stottern.
Eine andere Veränderung tangierte mein Sozialleben. Ich hörte auf, Alkohol zu trinken. Ich stellte sicher, dass ich auch keine Nahrungsmittel bestellte, die Alkohol enthielten. Zweifellos war das eigenartig.
Ich pflegte einen einfachen Lebensstil mit weniger Geselligkeit, verbrachte mehr Zeit zu Hause und am Arbeitsplatz. Ich beteiligte mich an Aktivitäten zur Erklärung der wahren Umstände und half beim Betreuen von Übungsplätzen. Jeden Tag lernte ich das Fa, machte die Übungen und sendete aufrichtige Gedanken aus.
Spirituell erlangte ich ein tieferes Verständnis von Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht. Es schien, dass diese Prinzipien meinen Körper durchdrangen und jede Geste und jeden Blick beeinflussten. Ich kam zu der Erkenntnis, dass ich ständig auf mein Verhalten achten und mich kultivieren musste.
Unsere Mission ist, die wahren Umstände zu erklären. Durch Bemühen an Plätzen für die Wahrheitserklärung und Verteilen von Flyern, hoffen wir, dass Menschen die Wahrheit über Falun Dafa erkennen. Erklären der wahren Umstände ist für mich etwas so Natürliches wie Atmen – wir tun es die ganze Zeit, sobald wir Familienangehörige, Kollegen oder Bekannte treffen.
Als ich anfing, mich zu kultivieren, erklärte ich allen meinen Familienangehörigen die wahren Umstände. Manche lernten die Übungen, hielten aber nicht durch. Sie alle wissen jedoch, dass Falun Dafa gut ist. Am Wichtigsten ist aber, dass sie mitbekamen, wie ich die ganze Zeit den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht folgte.
Gleichermaßen erklärte ich die wahren Umstände allen, die ich bei geselligen Treffen und Aktivitäten traf oder wenn ich auf Geschäftsreisen ging. Auf Flugreisen unterhielt ich mich mit Menschen. Gewöhnlich begann ich die Unterhaltungen und erzählte, wie das kommunistische chinesische Regime seine Bürger behandelt.
Als der Menschenrechtsfackellauf in meine Region kam, stellte ich fest, dass auch Menschen kamen, mit denen ich schon gesprochen hatte.
Die meisten Menschen, die ich an den Plätzen traf, wo wir die wahren Umstände erklärten, waren nicht dagegen, die Fakten zu erfahren. Manche waren schockiert und bereit, eine Petition zu unterschreiben. Manche stellten damit zusammenhängende Fragen. Ich erklärte auch Regierungsbeamten die wahren Umstände, aber manchmal zeigten sich Resultate nicht sofort. Aber durch unsere Besuche hatten wir den ersten Schritt gemacht, so dass sie später verstehen würden, was es mit Falun Dafa auf sich hat.
Wenn ich die Epoch Times verteilte, traf ich auch Chinesen. Manche Leute vermittelten mir das Gefühl, unwillkommen zu sein, da sie nicht verstanden, warum ich Falun Dafa praktizierte. Aber ich erlebte nie Konflikte.
Eine weitere gute Gelegenheit, die wahren Umstände zu erklären, bot sich, wenn ich bei Zhen-Shan-Ren-Kunstaustellungen Menschen traf. Oft drückten Menschen ihre Abneigung gegen die vom kommunistischen Regime in China begangenen Gewalttaten aus. Einmal traf ich einen jungen Chinesen, der lange Zeit vor einem Kunstwerk stand. Mit besorgter Miene schaute er mich an. Er sagte nichts, bedankte sich aber beim Weggehen.
Von äußerster Wichtigkeit war das Aufrechterhalten aufrichtiger Gedanken. Es half dabei, die wahren Umstände klar und tiefgehend zu erläutern. Ich erkannte, dass ein guter Kultivierungszustand und die Dynamik aufrichtiger Gedanken auch wesentlich sind, um Schwierigkeiten überwinden zu können.
Menschen, die unsere Botschaften verstehen, unterstützen Falun Dafa durch Unterzeichnen von Petitionen oder sie kommen sogar zu uns, um auf Übungsplätzen die Übungen zu lernen. Manche sind auch bereit, das, was sie gehört haben, an andere weiterzugeben.
Ich entdeckte, dass ein harmonisches Verhältnis mit meinen Familienangehörigen ein guter Indikator für meinen Kultivierungszustand darstellte. Wenn sich irgendwelche Konflikte oder Probleme ergaben, hatte das üblicherweise etwas mit meinem Kultvierungszustand zu tun. Daher betrachtete ich die Art, wie mich meine Familie behandelte, als Messwerkzeug, das mir anzeigte, wie ich mich kultiviert hatte.
Nun habe ich die Region, in der ich einige Zeit gelebt habe, verlassen, tue aber weiterhin das, was ein Dafa-Jünger tun soll.
Der Lehrer sagte:
„Wenn du also nach dem Dafa handelst, wirst du es vielleicht besser machen. Ob du dich kultivieren kannst, ob du es schaffen kannst und bis zu welcher Ebene du vorstoßen wirst, hängt voll und ganz von dir selbst ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 237)
Mir wurde die Gnade zuteil, den von mir zurückgelegten Kultivierungsweg in einer anderen Dimension sehen zu dürfen und sah, dass bei jedem Schritt eine bösartige Schlange lauerte. Nur wenn ich an Dafa glaubte, konnte ich diese bösartige Schlange ignorieren und weitergehen. Der Pfad führte mich in einen Tempel, den ich irrtümlich als meine Endstation betrachtete. Doch die Menschen dort ermutigten mich weiterzugehen, weil es so viele Lebewesen gibt, die die Fakten von Dafa noch nicht kennen.