(Minghui.org) Letztes Jahr Anfang August wollte eine Mitpraktizierende mich treffen. Deshalb nahm ich mir die Zeit, sie zuhause zu besuchen. Leider war sie nicht da. Ihr Mann sagte mir: „Sie wollte [samstags und sonntags] nur das Fa mit dir lernen.“
In Anbetracht dessen, dass meine neue Wohnung weit von ihr entfernt lag, hoffte ich, dass sie das Fa mit einer Gruppe lernen könnte, die für sie günstiger lag.
Aber die Praktizierende aus der anderen Lerngruppe, mit der ich Kontakt hatte, weigerte sich, eine unbekannte Praktizierende aufzunehmen. Nach außen hin blieb ich ruhig, aber im Inneren beschwerte ich mich: „Du bist sehr egoistisch.“ Als eine Praktizierende wusste ich genau, dass ich in Konflikten bei mir schauen sollte.
Der Meister sagt:
„KultivierenderBei sich die Fehler suchtViele menschliche Gesinnungen beseitigenGroßer Pass, kleiner Pass, nicht vermeidenRecht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, in: Hong Yin III)
Beim Nach-innen-Schauen fand ich meine Arroganz und das Unvermögen, die Situation aus der Perspektive meiner Mitpraktizierenden zu betrachten. Diese Praktizierende hatte große Angst, weil sie vor kurzem wegen des Praktizierens von Falun Dafa von der Polizei schikaniert worden war. Außerdem kannte sie diese Praktizierende nicht. Ich wusste, dass die Praktizierende sehr fleißig war, aber das wusste sie nicht. Es war verständlich, dass sie aus Gründen der Sicherheit keine Praktizierende akzeptieren wollte, die sie nicht kannte. Als ich das verstand, war mein Groll verschwunden.
Dennoch blieb die Substanz des Grolls in meinem Raum, seine Wurzel war immer noch da. Wenn ich auf etwas Verdrießliches stoßen würde, würde er wieder erscheinen.
Später gab mir ein Mitpraktizierender eine Tasche mit Zeitschriften über Falun Dafa und die Verfolgung. Als ich zu Hause die Tasche öffnete, entdeckte ich, dass die Hefte noch nicht geschnitten und für die Verteilung vorbereitet waren. Ich versuchte dann, zwei Ausgaben mit einer Schere zuzuschneiden, aber die Kanten waren nicht sauber genug geschnitten und es sah nicht gut aus. Die schlechte Qualität hätte zu Problemen bei der Errettung der Lebewesen führen können.
Deshalb beschloss ich, eine Praktizierende zu bitten, die Broschüren zu schneiden, weil sie in ihrer Produktionsstätte für Informationsmaterialien eine Papierschneidemaschine hatte. Völlig unerwartet lehnte die Praktizierende meine Bitte ab und sagte: „Wir produzieren keine Broschüren mehr und haben deshalb keine Papierschneidemaschine. Wir stellen jetzt größere Materialien her.“ Ich gab mich mit ihrer Antwort nicht zufrieden und bestand darauf, dass sie sich nach einer Papierschneidemaschine erkundigte. Schließlich gab die andere Praktizierende nach.
Nach einer Woche traf ich die Praktizierende wieder und fragte sie, ob sie sich nach einer Schneidemaschine erkundigt hätte. Sie sagte mir ohne Umschweife, dass die Materialproduktionsstätte sich geweigert habe, mir zu helfen: „Du musst die Broschüren selbst machen, und zwar an dem Ort, von dem du sie erhalten hast.“
In dem Moment dachte ich: „Da ich diese Broschüren habe, sollte ich das Problem lösen und die Materialproduktionsstätte selbst kontaktieren. Wen frage ich bei so einem Problem? Natürlich muss ich die Materialproduktionsstätte um Hilfe bitten. Wenn sie sich dann noch immer weigern, muss ich eine andere Lösung finden. Ich werde diese Materialien nicht verschwenden.“
Auf dem Heimweg war ich sehr unzufrieden und beschwerte mich innerlich über die Mitpraktizierende: „Du schätzt die Dafa-Ressourcen nicht! Die Dafa-Praktizierenden sind ein Körper und wir bestätigen Dafa, indem wir diese Sache tun. Warum sagst du, dass das deins und jenes meins ist? Wie kannst du in dieser Situation so handeln? Bin ich nicht für das Fa verantwortlich? Wenn ich deine Einstellung mir gegenüber betrachte, scheint es, als ob ich etwas Falsches getan hätte.“ Ich war so voller Groll, dass ich sie nicht mehr sehen wollte.
Sobald ich diesen Gedanken bemerkte, erschrak ich, weil ich damit eine Lücke erschaffen hatte, die die alten Mächte ausnutzen konnten. Diese Angelegenheit betraf meinen Groll. Die alten Mächte nutzten diese Angelegenheit, um meinen Groll zu verstärken, sodass sie ihr Ziel erreichen können, Uneinigkeit zwischen den Praktizierenden zu säen. Die alten Mächte hatten mich mit diesem Groll hereingelegt. Wie gefährlich! Die Fa-Berichtigung ist in der letzten Phase, also ist es Zeit für mich, diesen Eigensinn vollkommen zu beseitigen.
Wenn ich nun zurückschaue, sehe ich, dass der Groll immer dann auftauchte, wenn ich mit einer Sache nicht einverstanden war. Sobald so ein Gedanke nur kurz aufflackerte, musste ich ihn als Praktizierende sofort ablehnen. Trotzdem erschien der Groll immer wieder an der Oberfläche. Ich fand es schwierig, die Wurzel dieses Eigensinns zu finden und zu beseitigen.
Ich schaute tiefer und entdeckte, dass der Groll immer dann erschien, wenn meine Angelegenheiten durch etwas negativ beeinflusst oder Unannehmlichkeiten für mein Leben verursacht wurden. Ich dachte: „Ist das nicht Egoismus? Wenn die Wurzel des Grolls deutlich wird, muss sie vollkommen beseitigt und vernichtet werden. Egoismus kann auch die Wurzel von anderen Eigensinnen sein, wie beispielsweise das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, neidisch zu sein und auf andere herabzuschauen und sie zu hassen. Wir sind Dafa-Praktizierende, die einen aufrichtigen Weg kultivieren und dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen helfen.“
Vor langer Zeit sagte der Meister zu uns:
„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.2.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Ich habe mich 20 Jahre lang kultiviert. Obwohl ich viele Eigensinne beseitigt habe, bestehen einige von ihnen immer noch. Alle kommen aus dem Egoismus. Nun ist es an der Zeit, sie vollkommen zu beseitigen, sodass sie mich nicht länger kontrollieren können.
In dieser begrenzten Zeit für die Kultivierung in der Fa-Berichtigung werde ich jeden meiner Gedanken nach dem Dafa korrigieren.
Der Meister sagte:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Mit der grenzenlosen Kraft von Dafa werde ich mich von allen egoistischen Gesinnungen befreien und die drei Dinge gut machen. Ich bin dem Meister für seine barmherzige Errettung unendlich dankbar, ich werde den letzten Teil des Weges standhaft gehen.