(Minghui.org) Der Meister hat oft erwähnt, dass wir Praktizierende gut miteinander kooperieren sollen. Aber in der Kultivierungsumgebung ist es nicht immer so einfach, wirklich bedingungslos zu kooperieren, ohne sich zu beschweren. Auch wenn die anderen uns verletzen, missverstehen oder sogar unterdrücken, sollten wir mit ihnen immer noch mit ruhigem und ganzem Herzen zusammenarbeiten. Wir sollten sie mit unseren Fähigkeiten unterstützen und ganz für sie da sein. Das ist wirklich nicht so einfach.
Unter alltäglichen Menschen sagt man: „Wenn ich nicht stark genug bin, dagegen anzukämpfen, kann ich zumindest davonlaufen.“ Wenn Praktizierende für lange Zeit Groll hegten, in einem Projekt oder in einer Gruppe vernachlässigt wurden oder unter Vorwürfen litten, versuchten sie, sich abzusondern. Einige Praktizierende mieden die Mitglieder des Projektes, gingen dem Projekt aus dem Weg oder erledigten die ihnen zugewiesene Aufgabe nicht zufriedenstellend. Sie hielten sich im Hintergrund, bewahrten eine gewisse Distanz und kooperierten nicht aktiv.
Zurzeit sind viele Praktizierende durch diese passive Haltung eingeschränkt. Sie kooperieren nur, weil sie es tun müssen und nicht, weil sie es wollen. Das hat dazu geführt, dass sich ihr Kultivierungszustand nicht verbessert hat und sie sich zu lange auf der gleichen Ebene befinden. Sie sind zwar sehr besorgt, können aber diesen Zustand nicht durchbrechen. Sie fühlen sich im Recht, fühlen sich unwohl und suchen bewusst oder unbewusst Ausreden, um sich zu rechtfertigen. Ob wir den Grundsatz der Kooperation basierend auf dem Fa erkennen können, ist ein für uns alle dringend zu lösender Kernpunkt.
Die Praktizierenden, die nicht gut zusammenarbeiten können, haben oft denselben Knoten im Herzen. Sie denken: „Sie haben mich ungerecht behandelt, ändern sich aber gar nicht. Und dann soll ich ihnen auch noch helfen? Wenn das Projekt erfolgreich ist, bekommen die Koordinatoren und die anderen Praktizierenden die Anerkennung, ich aber nicht. Ihre Tugend vergrößert sich, aber ich bin sowieso nichts.“ Viele Praktizierende verstehen diesen Kultivierungsgrundsatz nicht.
Hier möchte ich gerne mein persönliches Verständnis dazu mitteilen. Vielleicht hilft es einigen Mitpraktizierenden dabei, diese Art von Knoten im Innern zu lösen. Ob man die Dinge tut oder ob man sich selbst gut kultiviert, während man die Dinge tut, sind zwei verschiedene Dinge. Wenn wir uns wirklich gut kultivieren, wird unser Projekt noch erfolgreicher sein. Aber es gab auch viele erfolgreiche Projekte, in denen sich einige Praktizierende nicht gut kultiviert hatten.
Zum Beispiel liefen einige Projekte in einem Ort sehr gut. Die lokalen Koordinatoren erhielten viele Komplimente und Lob. Danach litten einige von ihnen unter Schwierigkeiten oder unter schwerem Krankheitskarma und es traten Probleme bei ihrer Kultivierung auf. War es so, dass sich die Koordinatoren gut kultiviert hatten?
Erst da erkannten die Praktizierenden, dass der Erfolg der Projekte in diesem Ort damit zu tun hatte, dass die lokalen Praktizierenden mit ganzem Herzen zusammengearbeitet hatten. Obwohl es auch Konflikte untereinander gab, konnten alle ihr Ego loslassen, sich gegenseitig unterstützen und ihr Bestes geben, um das Projekt voranzubringen. Insgesamt arbeiteten die Praktizierenden gut zusammen und verbesserten sich in ihrer Kultivierung.
Aber durch ihren Erfolg waren die Koordinatoren vielleicht verblendet. Sie nahmen den Erfolg als Beweis für ihre eigene Erhöhung und ließen ihren menschlichen Gesinnungen freien Lauf. In der Tat hatten sie sich während des Prozesses nicht wirklich kultiviert. Sie erkannten ihre Mängel nicht und verursachten dadurch einige negative Faktoren für andere Praktizierende. Mit der Zeit wurden die Pässe immer größer. Zum Schluss waren die Pässe so riesig geworden, dass sie nicht mehr wussten, wie sie ihnen begegnen sollten, denn sie waren nicht darauf vorbereitet. In diesem Moment strahlten sie etwas Trübes aus.
Durch dieses Beispiel möchte ich zeigen, was richtige Kooperation ist. Bei der Kooperation geht es nicht nur darum, die Aufgaben mit anderen gemeinsam zu erledigen. Es ist auch eine Prüfung für jede daran beteiligte Person, damit sie sich kultiviert, dies hat mit den anderen nichts zu tun. Ganz gleich, wie die anderen einen Kultivierenden behandeln, kann er seinen Ärger hinunterschlucken und mit den anderen kooperieren, ohne sich zu beschweren und sich zu ärgern. Dann ist er in den Augen der Gottheiten ein wahrer Kultivierender, der sich erhöht hat, ganz gleich, ob sein Verhalten zum Erfolg beiträgt oder nicht. Und es gibt nichts mehr, was ihn daran hindert, auf seinem Kultivierungsweg voranzukommen.
Im Gegenteil schadet der Zustand, nicht kooperieren zu wollen, bestimmt uns selbst. In den Augen der Gottheiten haben sich solche Praktizierende nicht wirklich kultiviert und verweilen lange auf der gleichen Ebene.
Dasselbe gilt für die Koordinatoren. Als das Projekt erfolgreich abgeschlossen war, erhielten sie die Anerkennung und die Ehre. Aber wenn sie während dieses Prozesses nicht auf die eigene Kultivierung geachtet und sogar noch viele schlechte Faktoren hineingefügt hatten, mussten die Teammitglieder diese zusätzlichen negativen Faktoren noch harmonisieren. Aus Sicht der Gottheiten hatte der Erfolg mit eigenen Schicksalsverbindungen zu tun. Die Koordinatoren hatten sich eigentlich nicht kultiviert. Wenn die Zeit gekommen ist, dann müssen sie die Folgen tragen.
Ob einer sich kultiviert, ob einer kooperieren will, weiß nur er selbst. Wenn die anderen gut zu uns sind, dann wollen wir gerne kooperieren. Wenn die anderen schlecht oder ungerecht zu uns sind, dann wollen wir nicht mehr kooperieren. Wenn wir uns so kultivieren, haben wir menschliche Gesinnungen hineingemischt, dann können wir nur auf einer bestimmten Ebene bleiben. Eigentlich schützen wir uns selbst mit unserem Verhalten, wir decken uns einfach mit einer Schale zu. Aber wir haben unzählige Entbehrungen erlebt, um in die menschliche Welt herabzusteigen und den Meister bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen. Können wir zu unseren Himmelreichen zurückkehren, wenn wir auf einer Ebene verweilen? Heißt das nicht, auf halbem Weg aufzugeben?
Ein wahrer Kultivierender wird nicht betroffen sein, egal was ihm begegnet oder wie schlecht er behandelt wird. Ganz gleich wie viel wir ertragen müssen, wie ungerecht andere uns behandeln, sollten wir immer noch mit Freude kooperieren. So können wir uns erhöhen. Auf der menschlichen Seite können wir dann vieles loslassen, und unser Verständnis über wahre Kultivierung wird sich auch wesentlich verbessern.
Kultivierung ist sehr ernsthaft und auch gerecht. Wer sich kultiviert, der gewinnt, wer erkennt, der bekommt. Viele Praktizierende leiden unter den Konflikten und kooperieren nur passiv. Anstatt das eigene Gesicht zu wahren und nicht kooperieren zu wollen, ist es besser, dass wir es als eine Prüfung betrachten und fest daran glauben, dass wir es schaffen können. Auch wenn es schmerzhaft ist, sollten wir unsere eigenen Vorstellungen loslassen. Wir sollten aus ganzem Herzen mit anderen zusammenarbeiten und uns in die Gruppe integrieren. Auch wenn die Umgebung immer noch sehr schlecht ist, auch wenn sich die anderen nicht wesentlich verändert haben, die Gottheiten in den Universen beobachten uns: nämlich, wie wir uns verändern, wie wir uns kultivieren, wie wir unsere Eigensinne loslassen, wie wir uns erhöhen.
Wir sollten der barmherzigen Errettung durch den Meister und unserem Gelöbnis vor Tausend und Abertausend Jahren gerecht werden – unsere eigenen Lebewesen verlassen sich auf uns.