Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Bei der Medienarbeit im Innen suchen und sich kultivieren

15. September 2018 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden im Ausland

(Minghui.org) Seit ich nicht mehr in Festlandchina lebe, arbeite ich bei den Medien. Viele große und kleine Konflikte sind mir in dieser Zeit begegnet. Heute habe ich auf einmal erkannt, dass es nicht entscheidend ist, ob der Standpunkt bei zwischenmenschlichen Reibereien richtig oder falsch ist. Bei jedem Konflikt in der Vergangenheit hatte ich noch menschliche Gesinnungen, die mir noch gar nicht bewusst gewesen waren. Erst wenn ich sie wegkultiviere, kann ich mich erhöhen und mehr Menschen erretten.

Ein Beispiel

Als normaler Projektmitarbeiter geht es mir so wie einem rangniedrigen Mönch. Die Arbeit, die man tun muss, ist schwer. Manchmal werde ich noch von allen Seiten unter Druck gesetzt. Mit der Zeit fühlte ich mich unausgeglichen und wollte nicht mehr mitarbeiten.

Eigentlich bin ich nicht besonders tolerant. Ich bin ein Einzelkind. Als ich klein war, hatte ich gute Noten in der Schule. Bei der Arbeit wurde ich auch gelobt. Deshalb war ich eingebildet, arrogant, kämpferisch und ehrgeizig. Ich hielt Kritik nicht aus. Wenn der Projektleiter mich kritisierte und mich auf Mängel hinwies, konnte ich das nicht akzeptieren. Ich dachte, dass ich alles richtig gemacht und der Leiter keine ausreichenden Facherkenntnisse habe. Ich schätzte den anderen nicht und beschwerte mich über ihn. Nach solch einem Vorfall nahm ich manchmal eine passive Arbeitshaltung ein und konnte dann kaum noch mit ihm kooperieren.

Wenn so etwas öfters passierte, wechselte ich die Arbeitsstelle innerhalb der Medien. Aber dort passierte das Gleiche wieder. Einmal wurde ich vom Leiter heftig kritisiert. Das belastete mich sehr, ich fühlte mich innerlich sehr schwer. Groll, Hass und alle möglichen Eigensinne kamen zum Vorschein.

Ich machte mir Gedanken: Warum fühle ich mich so schwer? Warum kann ich es nicht ruhig und gelassen betrachten? Jeder macht Fehler. Wenn man den Fehler selbst erkennt oder wenn man darauf hingewiesen wird, korrigiert man ihn einfach. Es war so schwer für mich, weil der Leiter mich vor vielen anderen Leuten kritisiert hatte und die Kritik ziemlich heftig gewesen war. Dazu kam noch, dass er sie wiederholt hatte.

Heute las ich das Fa:

„Die Qigong-Meister der orthodoxen Überlieferung respektierte er auch nicht mehr. Alles, was ihm zu Ohren kam, waren Komplimente, wie tüchtig er doch sei. Wenn jemand sagte, dass er nicht gut sei, war er nicht froh; das nach Ruhm und Reichtum strebende Herz ist entstanden. Er glaubte, dass er besser als die anderen und großartig sei.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 168)

Ich erkannte, dass mein Streben nach Ruhm und Reichtum dazu geführt hatte, dass ich nur Lob gern hörte. Wenn mich jemand für nicht besonders fähig hielt oder mich hart kritisierte, konnte ich es nicht mehr akzeptieren. Weil ich das Gesicht verlor und keine Anerkennung bekam, verlor ich dann entsprechend den „Reichtum“, mein gesellschaftliches Ansehen. Daher konnte ich die Kritik nicht akzeptieren. Und so entstand Groll und Hass. Dieses Herz muss ein Kultivierender unbedingt wegkultivieren.

Ich habe die Medien verlassen wollen, weil ich bei der Arbeit die Dinge oft nur im Außen betrachtete, im Außen nach den Gründen suchte, wobei ich doch nach innen suchen sollte! Ich betrachtete die Kritik als eine Form der Partei-Kultur, die vom Leiter ausging, und es wie während der Kultur-Revolution zu Kämpfen kam. Es ist nicht auszuschließen, dass der andere auch menschliche Gesinnungen wegzukultivieren hat; aber nach außen zu schauen, was die anderen machen, kann das Problem nicht lösen. Nur wenn man im Konflikt die eigenen Mängel sucht, kann man sich erhöhen. Daher sollen wir nicht auf die Mängel der anderen achten. Nach innen zu suchen ist erst der springende Punkt. Wenn ich solche Kritik positiv verstehe, nämlich als Hilfe für meine Erhöhung, und die Kritik aufnehme und dadurch meinen Fehler korrigieren kann, dann würde ich frei von Groll und Hass sein. Dann hätte ich auch weiterhin bei den Medien arbeiten können.

Wenn ich als ein Mitarbeiter bei einem Medienprojekt mein Herz weit mache, habe ich mehr Gutherzigkeit. Dann werde ich in noch größerem Umfang die Lebewesen erreichen und bin noch fähiger, die Menschen zu erretten.

Ein anderes Beispiel

Über die Leitung und Verwaltung möchte ich auch ein paar ehrliche Worte sagen. Das ist keine Beschwerde. Ich weiß ja, jeder hört gern schöne Worte. Wenn ein Mitarbeiter eine andere Meinung als der Projektleiter hat, sieht ihn der Leiter als nicht kooperativ an und glaubt, der Mitarbeiter halte eigensinnig an seinem Selbst fest. Wenn sich der Leiter mit seinem Mitarbeiter austauschen und mit einer guten Absicht fragen würde, warum der andere so ungern auf ihn hört, würden viele Konflikte und Missverständnisse aufgelöst. Vielleicht kann der Mitarbeiter irgendwelche Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit machen, oder vielleicht hat er gerade Probleme bei der Kultivierung. So kann auch keine große Trennung zwischen den beiden entstehen, die einen Verlust für das Projekt verursachen würde.

Wenn man als Projektleiter seine Herzensqualität erweitert, die Anhaftung, schöne, angenehme Worte zu hören, wegkultiviert und seine Gesinnung erhöht, können unterschiedliche Meinungen berücksichtigt werden. Da jeder Mitpraktizierende einen Teil der Lebewesen erreichen kann, wird das Projekt mehr Menschen erretten, wenn mehr Mitpraktizierende ihren Teil dazu beitragen können. So können wir auch unsere Fertigkeiten verbessern und selbst in der Verwaltung einen Durchbruch erlangen. Dann erreichen wir auch das Ziel, das sich unsere Medien gesetzt haben.

Schlusswort

Einmal erlebte ich eine ernsthafte Xinxing-Prüfung. Ich konnte zu dem Zeitpunkt einfach nicht verstehen, was los war. An jenem Abend gab mir der Meister im Traum einen Hinweis: Ein Mitpraktizierender brachte mir ein Aquarium. Darin schwammen nur einige kleine Fische. Sie wuchsen, bis sie ganz groß waren, sodass das Wasser überlief. Ich brauchte ein größeres Gefäß. Schließlich nahm ich sogar die Badewanne. Da war dann für mehr Fische und Wasser Platz. Als ich aufwachte, erkannte ich, wenn ich einen größeren Handlungsspielraum habe, kann ich mehr Menschen erretten. Seitdem beharre ich nicht mehr eigensinnig auf meiner eigenen Meinung. So bestand ich den Pass.

Wenn wir bei den Medien nicht nur die tägliche Arbeit erledigen, sondern bei jeder Angelegenheit im Innen suchen und uns selbst kultivieren, können wir die Mission gut erfüllen und dem Meister folgen und nach Hause zurückkehren.

Der Meister sagt:

„ … lernt das Fa gut, auf der Grundlage einer guten eigenen Kultivierung werden die aufrichtigen Gedanken auf natürliche Weise noch stärker sein, dann werden die Dinge, die von Dafa–Jüngern getan werden sollen, bestimmt gut erledigt.“ (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte III: Grußworte, 17. Mai 2009)

Das sind meine persönlichen Erkenntnisse. Bei unrichtigen Aussagen bitte ich um barmherzige Korrektur.