(Minghui.org) Benxixihui, auch bekannt als Benxi-Gefängnis, ist eine der berüchtigten Folterkammern der Provinz Liaoning. Dort wird die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas auf die Spitze getrieben.
Kurz nach Beginn der Verfolgung erließen mehrere Einrichtungen der Provinz Liaoning die gemeinsame Anweisung, ein „Sonderprojekt“ zur „Umerziehung“ der inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden zu initiieren. Alle Gefängnisse der Provinz waren davon betroffen.
Federführend waren das außerrechtliche Büro 610 [1], das Komitee für Politik und Recht, das Stabilitätsbüro, das Justizamt der Provinz und das Provinzaufsichtsbüro.
Als führende Einrichtung bei der Umsetzung des Projektes fiel die Wahl auf das Gefängnis in Benxi.
Im Laufe der Jahre verwendete das Benxi-Gefängnis zahlreiche brutale Methoden, um Falun-Gong-Praktizierende zu foltern. Durch Zwang sollten sie dazu gebracht werden, ihren Glauben aufzugeben. Ziel des Projektes war das Erreichen einer 100-prozentigen sogenannten „Umerziehungsrate“.
In der verzerrten Logik der Kommunistischen Partei Chinas wurde die Einrichtung auf Provinzebene als „zivilisiertes Gefängnis“ ausgezeichnet und als „Mustergefängnis“ hervorgehoben. Im September 2010 veranstaltete das Büro 610 auf Zentralregierungsebene eine Konferenz und kündigte an: „Alle Provinzen sollten zur Provinz Liaoning aufschauen, und alle Gefängnisse zu Benxi.“
Als Personal zur Umsetzung des Projektes instrumentalisierte man skrupellose Häftlinge des Gefängnisses und ließ sie auf die friedlichen Praktizierenden los – was sich treffend „Hooligan-Management“ nennt. Um den Schein zu wahren, wurde nach außen von „zivilisierter Strafverfolgung“ in der „Erziehungsreform“ gesprochen, bei der in bestimmten Gefängnissen „verantwortliche Häftlinge“ – eigentlich Verbrecher – die Aufsicht über andere Häftlinge hatten.
Diese „verantwortlichen Häftlinge“ standen über den Regeln und Vorschriften der Einrichtung. Sie durften jegliche Gewalt anwenden, um die anderen Häftlinge zu unterdrücken und ihren Willen zu brechen. Wenn sie auf Widerstand stießen, erstatteten sie den Gefängniswärtern Bericht. Diese unterstützten sie dann dabei, die unterdrückten Häftlinge noch schlimmerer Misshandlung und Folter auszusetzen.
Die folgenden dokumentierten Fälle von Folter sind nur die Spitze des Eisbergs.
Aufgrund von Folter erlitt Hu Guojian nur 22 Tage nach seiner Verschleppung ins Benxi-Gefängnis eine massive Hirnblutung. Er blieb im Koma, bis er zwei Jahre später starb. (http://de.minghui.org/html/articles/2018/5/22/133567.html)
Der 1970 geborene Hu Guojian wurde zuletzt am 7. Juli 2015 verhaftet; fünf Monate später, am 9. Dezember, wurde er illegal zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Am 4. Mai 2016 kam er in das Benxi-Gefängnis, wo er Schwerstarbeit verrichten musste und unter Schlafentzug und Nahrungsmangel litt. Nur fünf Tage nach seiner Ankunft hatte Hu bereits ein Drittel seines Körpergewichts verloren. Seine Frau war sehr beunruhigt nachdem sie ihn bei ihrem Besuch am 9. Mai 2016 gesehen hatte.
Doch die Folter ging weiter. Hatte Hu seine Aufgabe nicht ganz beendet oder seine Arbeitsquote nicht erfüllt, wurde er von den Häftlingen nackt ausgezogen. Sie zwangen ihn, auf einer kleinen Bank zu sitzen, und man ließ ihn nicht einschlafen.
Als er einmal das Bewusstsein verlor, traten ihm Insassen sehr hart gegen den Kopf und beschimpften ihn. Da er dennoch nicht wieder zu sich kam, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Dort diagnostizierte man eine schwere Hirnblutung, die einen neurochirurgischen Eingriff erforderlich machte.
Schließlich fiel Hu ins Koma. Er kam nie wieder zu sich. Seit seiner Überstellung ins Benxi-Gefängnis waren 22 Tage vergangen.
Im November 2014 wurde Lu Yuanfeng von der Polizei gefangen genommen und im Juni 2015 illegal zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Auch er kam in der Folge ins Benxi-Gefängnis.
Während der dreijährigen Haft durfte ihn seine Familie nur zweimal sehen. Er berichtete seinen Angehörigen, er werde von den Aufsehern im Benxi-Gefängnis geschlagen und man zwinge ihn, lange Zeit in der Hocke zu sitzen. Außerdem folterte man ihn mit Elektroschocks. Lu hatte deswegen eine handgeschriebene Beschwerde eingereicht.
Zwei Monate vor seiner geplanten Freilassung erlitt Lu einen Schlaganfall. Aber trotzdem wurde ihm weder eine angemessene medizinische Hilfe gewährt noch eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Zudem durfte er seine Familie nicht sehen.
Als er am 19. November 2017 entlassen wurde, sprach er undeutlich, war gelähmt und sein Bein war gebrochen. 21 Tage nach seiner Haftentlassung fiel er ins Koma und starb. Er war 63 Jahre alt geworden.
Chen Xiu, 56, war Ingenieur. Er arbeitete bei der Liaoning-Niederlassung der China Landwirtschaftsbank. Die Polizei holte ihn im Februar 2015 ab und sperrte ihn ein.
Im Gefängnis geriet er im November 2015 in die so genannte „Jahresende-Umerziehungsmaßnahme“ für Praktizierende. Der Winter war in diesem Jahr beispiellos kalt. Die Folter wurde verschärft.
Xiu wurde an einen Stuhl gefesselt, mit Elektroschocks traktiert, mit einer Nadel am ganzen Körper gestochen und brutal verprügelt. Seine Peiniger walkten mit ihren harten Schuhsohlen auf ihm stehend solange seine Brust, bis die Haut riss und blutete.
Als am Abend ein Häftling Chens blutverklebte Weste wegriss, riss er ihm mit einem Mal die gesamte Haut von der Brust bis auf die Rippen herunter.
Am 5. September 2010 wurde Liang Yuncheng, ein ehemaliger Richter am Stadtgericht von Fengcheng in der Provinz Liaoning, zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich weigerte, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben.
Als Liang den Bereichsleiter Zhao Gang bat, seinen Beschwerdebrief an das Oberste Gericht der Stadt Liaoning weiterzuleiten, übergab Zhao ihn stattdessen der Gefängnisleitung. Diese befahl daraufhin, dass Liang weiter gefoltert werden sollte.
Liang wurde in Isolationshaft genommen. Es begannen nun 60 Tage ununterbrochene Folter. Seine Arme wurden gestreckt und seine Hände mit Handschellen an den Enden eines Bettkopfteils befestigt. Seine Beine wurden ebenfalls gestreckt und an einen Ring auf dem Bett befestigt. Dabei blendete man ihn die ganze Zeit mit einer vor die Augen gehängten Hochspannungs-Glühbirne.
Aus Protest trat Liang in einen Hungerstreik, weswegen er brutal zwangsernährt wurde. Unter der Leitung des Gefängnisarztes führten die Wärter eine Ernährungssonde durch ein Nasenloch ein und füllten eine hochkonzentrierte Salzlösung ein. Normalerweise ließen sie die Sonde für vier Tage in seinem Magen, bevor sie sie zur minimalen Reinigung herausnahmen. Ab und zu besprühte der Arzt den Schlauch mit Chemikalien, um Liangs Nase und Speiseröhre zu reizen.
Beamte des Gefängnisbüros von Liaoning erklärten, dass „keine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für Falun-Gong-Praktizierende erlaubt ist“. Aber das Xihu-Gefängnis hatte Liu Defu eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung genehmigt. Der 63-jährige Liu war infolge von Folter und Zwangsarbeit in einem sehr schlechten Gesundheitszustand. Im Eisen- und Stahlkrankenhaus von Benxi diagnostizierte man bei ihm einen Herzinfarkt, ein subdurales Hämatom und Bluthochdruck.
Weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde Liu gefoltert und mit schweren Gegenständen gegen den Kopf geschlagen, was zu schweren Schnittwunden und Blutungen führte. Daraufhin musste er mit 21 Stichen genäht werden. Später wurde er in Isolationshaft gesperrt, gefesselt und über 20 Tage am Boden angekettet.
Meng Xianguang, 52, befindet sich nach seiner letzten Verhaftung am 28. Juni 2018 noch immer im Polizeirevier von Danan. Über den Aufenthaltsort und den Zustand seiner Frau, Su Xiaohua, die zur gleichen Zeit verhaftet wurde, ist derzeit nichts bekannt.
Im August 2001 wurde Meng das erste Mal von der Polizei abgeholt und zu vier Jahren Haft verurteilt. Etwa neun Jahre später, am 26. März 2014, wurde er gemeinsam mit seiner Frau ein weiteres Mal gekidnappt. Dieses Mal verurteilte man beide illegal zu dreieinhalb Jahren Haft.
Während seiner zweiten Inhaftierung wurde Meng im Benxi-Gefängnis brutal gefoltert. Am 18. Oktober 2015 befahl Wärter Chen Geng den Insassen, Socken in Mengs Mund zu stopfen und ihm eine Plastiktüte über den Kopf zu stülpen. Sie befestigten seine Arme und Beine mit Klebeband an einem Stuhl.
Wärter Liu Minghao riss Meng das Hemd auf und übergoss seinen Kopf mit kaltem Wasser. Dann schlug er ihn. Er versetzte Meng solange elektrische Schläge, bis der elektrische Schlagstock komplett entladen war.
Stunden später wurde Meng in einen anderen Raum gebracht, wo Wärter Chen zwei Insassen befahl, Mengs Arme zu halten. Chen schlug ihm dann mehr als 20 Mal mit einem Gummischlauch auf den Rücken. Als Chen eine Pause einlegte, hob Liu den Schlauch auf und machte weiter.
Dann wurde Meng in seine Zelle zurückgebracht, nackt ausgezogen und an einen Stuhl gefesselt. Die Insassen überwachten ihn abwechselnd, um ihn am Einschlafen zu hindern.
Am nächsten Morgen befahl Wärter Chen dem Häftling Shi Jian, an Meng eine freiliegende Drahtschlinge anzulegen. Chen verband dann das andere Ende des Drahtes mit einem elektrischen Schlagstock. Einmal berührte Chen Mengs Penis mit dem Draht und sagte: „Ich werde dafür sorgen, dass du keine Kinder mehr haben kannst.“ Durch den Stromschlag wand sich Meng in Krämpfen, aber die Wärter lachten nur.
An diesem Nachmittag kamen drei weitere Wärter – Lang Pengcheng, Liu Minghao und Zhang Zhiyu – herein und klebten Bücher an Mengs Schenkel. Zwei von ihnen schlugen dann mit Plastikschläuchen auf die Bücher. Auf diese Weise blieb zwar die Haut an der Oberflüche unverletzt, dennoch erleidet der Geschlagene dadurch innere Verletzungen. Über zwei Stunden schlugen die Wärter Meng, bis sie völlig erschöpft waren.
Zhou kann nicht mehr schlafen. Stundenlang sitzt er mit einem dumpfen Gesichtsausdruck da. Die zwei Jahre Haft, die er erlebte, forderten einen schweren Tribut. Der früher gesunde Mann ist nicht mehr wiederzuerkennen.
Zhou wurde im Gefängnis schlimm gefoltert. Man schlug ihn und raubte ihm den Schlaf. Familienbesuche wurden ausgesetzt. Als er protestierte, versetzte man ihm solange Stromschläge, bis das Fleisch auf seinem Rücken verbrannt war. Doch anstatt ihn danach medizinisch zu versorgen, sperrten die Wärter ihn in Isolationshaft.
Mit bereits infizierten Wunden auf dem Rücken wurde er sieben Tage später aus der Haft entlassen. Noch heute sind Narben davon auf seinem Rücken sichtbar.
Eine weitere Welle verstärkter Misshandlungen von Praktizierenden des Benxi-Gefängnisses begann nach der nationalen Gefängnisaufseher-Konferenz im Oktober 2014. Der Leiter des Benxi-Gefängnisses hatte eine 100-prozentige „Umerziehungsquote“ der Falun-Gong-Praktizierenden gefordert.
Auch Zhou Lin war zu dieser Zeit dort. Er war im Januar 2013 verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Schließlich war auch er im Benxi gelandet.
Zhou wurde für zehn Tage in Isolationshaft gesteckt. Dort saß er auf der Tigerbank – seine Arme und Beine mit Klebeband gefesselt. Die Haut am Unterschenkel war aufgerissen. Seine Finger verbrannten die Folterer mit Zigaretten, bis die Haut verkohlt war. Drei Tage und Nächte lang durfte er nicht schlafen – sich kein bisschen bewegen und bekam nur wenig Nahrung und Wasser.
Diese gut dokumentierten Fälle geben einen Einblick in die grausame Folter, wie sie im Benxi-Gefängnis gegen Praktizierende eingesetzt wird.
Hier sind einige warnende Worte an die Täter dieser Verfolgung:
Sie werden von der Kommunistischen Partei unter dem Deckmantel der Strafverfolgung ausgenutzt, um Gesundheit und Leben der Häftlinge zu ruinieren. Die Haupttäter – Zhou Yongkang, Li Dongsheng und Bo Xilai – wurden mittlerweile für andere Verbrechen zu Gefängnis verurteilt.
Am Ende wird mit Sicherheit die Gerechtigkeit siegen. Nur wenn Sie sich der Gutherzigkeit zuwenden, diese brutale Verfolgung beenden und für Ihre Sünden büßen, werden Sie eine Zukunft haben.
[1] Eine außergerichtliche Behörde, die mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt ist und die Befugnis hat, das Justizsystem außer Kraft zu setzen.