(Minghui.org) Drei Jahre lang schrieb ich Artikel für die Minghui-Website. Ich reichte sie ein und lernte viel dabei. Dadurch erkannte ich viele Anhaftungen und konnte sie beseitigen.
Anfang 2016 schlug mir eine Mitpraktizierende vor, Artikel für Minghui zu schreiben. Ich zögerte und meinte: „Die Wirkung dieser Artikel ist nicht eindeutig. Es wäre wünschenswert, mit einer anderen Person über Falun Dafa zu sprechen. Diese Person könnte dann verstehen, dass Falun Dafa gut ist und dass die Kommunistische Partei Chinas Falun Dafa ohne jegliche Rechtsgrundlage verfolgt.“
Die Praktizierende antwortete: „Der Zweck ist, die Verfolgung von Falun Dafa durch die Partei aufzudecken. Es kann eine noch größere Wirkung haben, wenn es gut gemacht wird. Außerdem bist du vielleicht mit dem Gelübde in diese Welt gekommen, genau das zu tun.“
So entschloss ich mich, diese Aufgabe anzunehmen. Ich lud 28 Minghui-Artikel über das Schreiben von Texten herunter und schaute sie mir sorgfältig an. Täglich las ich die Minghui-Artikel.
Meine Kultivierung bildete die Grundlage für die Projekte, das war mir klar. Deshalb verbrachte ich meine Vormittage damit, das Fa zu lernen, und konzentrierte mich am Nachmittag darauf, Artikel zu schreiben.
Einige Artikel benötigen Diagramme oder Tabellen, um die Verfolgung durch die Partei grafisch darzustellen. Ich wusste nicht, wie man das macht. Daher bat ich eine Mitpraktizierende um Unterstützung. Obwohl sie das noch nie zuvor gemacht hatte, gelang es ihr gleich beim ersten Versuch, Torten- und Balkendiagramme zu erstellen. Dieser Artikel wurde bald danach auf Minghui veröffentlicht.
Die Artikel zu schreiben, ermöglichte es mir, viele meiner Anhaftungen zu erkennen und sie anschließend zu beseitigen.
1. Auf Ruhm bedacht sein
Früher war ich sehr darauf bedacht, ein gutes Ansehen zu haben. Als ich mit dem Praktizieren anfing, verbesserte ich mich in dieser Hinsicht, doch hin und wieder zeigte sich diese Anhaftung immer noch. Beispielsweise überprüfte ich regelmäßig die Minghui-Website, nachdem ich einen Artikel eingereicht hatte. Ich wollte sehen, ob man meinen Artikel veröffentlicht hatte. Falls dies der Fall war, war ich begeistert. Anderenfalls war ich enttäuscht.
Der Meister sagt:
„Haften an Ruhm ist absichtsvolle Häresie. Wenn berühmt in Menschenwelt, sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz. Menschen verhetzen, die Gesetze gestört.“ (Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 44)
Alles wird vom Meister getan. Wie könnte ich auf meine Leistungen stolz sein? Mit der Zeit konnte ich diese Anhaftung beseitigen.
2. Umgang mit Kritik
Einmal schrieb ich einen Artikel über einen Mitpraktizierenden in unserer Region. Er hatte einen Autounfall und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Minghui veröffentlichte diesen Artikel.
Ein örtliche Koordinatorin bemerkte, dass ich etwas Falsches geschrieben hatte. Ich hatte geschrieben, dass es sich um einen Frontalzusammenstoß gehandelt hatte, dabei war es ein Auffahrunfall gewesen. Außerdem hatte ich die Identität der Praktizierenden mit meinem Artikel preisgegeben. Es bestand die Gefahr, dass die Kommunistische Partei Chinas sie später verhaften oder belästigen würde.
„Aber du hast mir vorher nie etwas darüber gesagt“, verteidigte ich mich.
Auf dem Heimweg wurde mir klar, dass die Worte der Koordinatorin richtig waren. Seit dieser Zeit stellte ich sicher, dass ich alle Informationen sorgfältig zusammengetragen hatte. Erst dann gab ich sie an Minghui weiter.
Ein anderes Mal schrieb ich einen Bericht über einen älteren Praktizierenden. Er war verhaftet worden, weil er mit anderen im Bus über Falun Dafa gesprochen hatte. In Wirklichkeit hatte er mit Beamten in einer Polizeistation gesprochen und wurde daraufhin freigelassen. Einen Monat später verhaftete man den älteren Praktizierenden erneut, weil er wieder in einem Bus mit den Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Dieses Mal hielt man ihn 15 Tage lang fest. Als wir dem Koordinator davon erzählten, erwiderte er: „Nachdem ich deinen Artikel gelesen hatte, wusste ich, dass er in Schwierigkeiten geraten würde.“
Er meinte, dass ich den Namen des Praktizierenden enthüllt hätte. So sei er zum Ziel weiterer Verfolgung geworden. Ich spürte, dass mir Unrecht widerfuhr, und sagte daraufhin: „Das sehe ich anders.“
Als ich nach Hause kam, dachte ich darüber nach. Was hatte ich falsch gemacht? Und warum hatte der Koordinator das gesagt?
Der Meister sagt:
„Wer hat recht, wer hat unrecht
KultivierenderBei sich die Fehler suchtViele menschliche Gesinnungen beseitigenGroßer Pass, kleiner Pass, nicht vermeidenRecht hat erUnrecht habe ichWozu streiten“(Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)
Ich schaute immer wieder nach innen und fand viele Anhaftungen. Beispielsweise entwickelte ich Groll, wenn mir Unrecht widerfuhr. Bei Kritik widersprach ich. Wenn man jedoch gut über mich sprach, freute ich mich. Und ich verteidigte mich.
3. Meine Unfähigkeit, Leiden zu ertragen
Im Jahr 2017 schrieb ich 36 Artikel. Jeden Tag arbeitete ich bis tief in die Nacht und fühlte mich dadurch sehr müde. Ich sehnte mich nach einer Pause. An einem Wochenende ging ein junges Mädchen mit Rucksack vor mir. Ich fragte sie: „Gehst du zur Nachhilfe?“
Sie nickte.
Ich sagte: „Du hast auch am Wochenende Unterricht. Dadurch bleibt keine Zeit zum Spielen. Findest du dein Leben nicht hart?“
Sie antwortete: „Nein, es ist meine Pflicht zu lernen.“
Diese Worte beschämten mich.