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Bilanz 2018: Insgesamt 931 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt

14. Januar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in China

(Minghui.org) Gemäß den von Minghui erfassten Daten wurden 931 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2018 wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Die verurteilten Praktizierenden kommen aus 27 Provinzen und zentral kontrollierten Gemeinden. Die Provinz Liaoning führt die Liste mit 116 Verurteilungen an, gefolgt von 107 in der Provinz Shandong. Beide Provinzen hatten auch 2017 mit 179 bzw. 108 Fällen die höchste Anzahl.

In 21 anderen Provinzen gab es Verurteilungen im zweistelligen Bereich, die von elf bis 73 reichen. Vier Provinzen meldeten zwischen sechs und acht Verurteilungen.

Die Haftstrafen dieser Praktizierenden liegen zwischen vier Monaten und 14 Jahren mit durchschnittlich 3,22 Jahren.

Song Zhigang, ein Bürger der Provinz Liaoning, wurde im April 2018 zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Polizei hatte auf seinem verlorenen Handy Informationen über Falun Dafa gefunden.

Ein weiterer Praktizierender, Liao Dawu aus der Provinz Guangxi, wurde am 28. Dezember 2018 zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er den Ehemann einer inhaftierten Praktizierenden zu einem Besuch begleitet hatte.

95 der Praktizierenden sind 65 Jahre oder älter. Zehn über 70-jährige Praktizierende wurden zu sieben Jahren und vier über 80-Jährige zu vier Jahren verurteilt.

Zusätzlich zu den Gefängnisstrafen wurden 258 Praktizierende entweder vom Gericht mit einer Geldstrafe belegt oder die Polizei erpresste Geld in der Höhe von insgesamt 2 880 577 Yuan [1] mit einem Durchschnitt von 11 165 Yuan (ca. 1 400 Euro) pro Praktizierenden.


Aufgrund der Informationssperre der Kommunistischen Partei kann die Anzahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden. Zudem ist es schwierig, genauere Informationen zu erfahren. Die tatsächliche Anzahl der verurteilten Praktizierenden kann daher viel höher liegen.

Fachleute, die wegen ihres Glaubens verurteilt wurden

Unter den im Jahr 2018 verurteilten Praktizierenden gibt es Hochschullehrer, Ingenieure, IT-Spezialisten und Unternehmer. Obwohl sie eine erfolgreiche Karriere genossen, wurden sie dennoch zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie ihren Glauben nicht aufgaben. Viele von ihnen schätzen Falun Dafa dafür, dass es ihnen mehr Energie und Weisheit gegeben hat, um ihre Arbeit noch besser zu machen.

Ehemann einer Amerikanerin, der in China wegen seines Glaubens inhaftiert ist, wird Treffen mit Anwalt verweigert

Ma Zhenyu, Ingenieur für Radarentwicklung in der Stadt Nanjing, Provinz Jiangsu wurde am 28. Juni zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte Briefe an Regierungsbeamte geschrieben, um für Falun Dafa zu appellieren. Derzeit sitzt er im Gefängnis von Suzhou.

Mas Anwalt wurde Opfer der behördlichen Vergeltungsmaßnahmen, weil er ihn und andere Falun-Dafa-Praktizierende vertreten hatte. Man drohte dem Anwalt, seine Lizenz nicht zu verlängern. Ein weiterer Anwalt erhielt ebenfalls eine Verwarnung. Ihm wurde mit einem Lizenzentzug gedroht, falls er Ma weiter vertritt.

Der dritte Anwalt, der ihn vertrat, wurde von den Behörden daran gehindert, sich mit ihm zu treffen.

Mas Frau, Zhang Yuhua, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, ist vor drei Jahren in die USA geflohen, um der Verfolgung zu entkommen, und kann nicht nach China zurückzukehren. Sie ist sehr besorgt um ihn, da sich seit seiner Inhaftierung im Juni 2018 kein Anwalt mehr mit ihm treffen durfte.

Shanghai: Zwei Jahre Gefängnis für Ingenieur, weil er an seinem Glauben festhält

Der Ingenieur Xu Yongqing aus Shanghai ist am 18. September 2018 zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 640 Euro) verurteilt worden, weil er Falun Dafa praktiziert. Das Urteil wurde vom Gericht der Stadt Yangzhou, Provinz Jiangsu ausgesprochen.

Xus Leid begann am 22. August 2016. Da wurde er verhaftet, nachdem er beantragt hatte, dass ein schwarzes Brett mit verleumderischen Nachrichten über Falun Dafa in der Nähe einer U-Bahnstation in Shanghai entfernt werden sollte.

Nach seiner Entlassung reichte er Beschwerden gegen die Beamten ein, die ihn verhaftet hatten, sowie gegen das Ministerium für öffentliche Sicherheit, weil es die Verfolgung von Falun Dafa unterstützt hatte.

Dieses Ministerium hatte der Shanghaier Polizei befohlen, Xu dazu zu bringen, seine Klage fallen zu lassen. Als Xu sich weigerte, beschuldigte ihn später die Polizei, Briefe über Falun Dafa versenden zu haben.

Keine medizinische Hilfe für Arzt aus Guangdong – stattdessen Verurteilung zu vier Jahren Haft

Der 59-jährige Arzt und Falun-Dafa-Praktizierender Li Changxing wurde am 6. September 2018 per Videokonferenz zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. 



Dr. Li Changxing, Arzt und Vater von zwei Kindern: zu vier Jahren Gefängnis verurteilt

Dr. Li wurde am 20. April 2017 verhaftet, weil er Plakate heruntergerissen hatte, die Falun Dafa diffamierten. Nach mehreren Monaten Haft kehrten seine früheren Beschwerden infolge einer schweren Vergiftung zurück. Sie waren durch das Praktizieren von Falun Dafa verschwunden.

Als die Behörden ihm eine medizinische Versorgung verweigerten, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand immer weiter. Er verlor immer wieder sein Bewusstsein, war abgemagert und konnte nicht mehr stehen oder gehen.

Ehemalige Krankenhausleiterin zu Gefängnis verurteilt – sie hatte elf Briefe über Falun Dafa versendet

Li Ping, 49, Managerin für medizinische Ethik im Eisenbahnkrankenhaus Jiagedaqi in der Provinz Heilongjiang, wurde im Oktober 2018 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Briefe an Regierungsbehörden geschrieben hatte. Sie wollte die Beamten davon überzeugen, die Verfolgung von Falun Dafa einzustellen.

Am 5. Juni 2018 stand Li vor Gericht. Nur zwei Familienmitglieder durften in den Gerichtssaal.

Der Staatsanwalt erklärte, dass sie mit den Briefen „die Strafverfolgung sabotiert“ habe.

Als Li anfing zu argumentieren, dass ihre Briefe lediglich erklären würden, warum die Verfolgung von Falun Dafa illegal sei, und dass sie kein Gesetz gebrochen habe, hielt Richter Kong Linghong sie auf.

Er befand Li kurz nach der Anhörung für schuldig und verurteilte sie zu zwei Jahren Gefängnis.

Bei Massenverhaftung inhaftierte Praktizierende verurteilt

Im Jahr 2018 wurden einige Praktizierende, die in den Vorjahren bei Massenverhaftungen gefangen genommen wurden, zu Gefängnisstrafen verurteilt. Andere warten noch immer auf ein Urteil oder befinden sich in verschiedenen Phasen der Strafverfolgung.

Tianjin: Ein Jahr nach Massenverhaftung von 37 Praktizierenden – drei inhaftiert, fünf warten auf Urteil und sechs auf Anklage

Ein Jahr nach einer Massenverhaftung von 37 Falun-Dafa-Praktizierenden in Tianjin am 28. Dezember 2017 wurden drei der Praktizierenden zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Fünf weitere warten nach den Gerichtsverhandlungen noch auf ein Urteil; bei sechs wurde die Verhaftungen von der Staatsanwaltschaft genehmigt.

Feng Junling wurde vor kurzem vom Gericht des neuen Gebietes Binhai zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.

Huang Junjuan wurde am 17. September 2018 vom Gericht Wuqing zu siebeneinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Jin Zhi wurde Ende September 2018 vom Gericht Beichen zu drei Jahren Haft verurteilt und ins Frauengefängnis von Tianjin gebracht.

Fushun, Provinz Liaoning: 12 Falun-Dafa-Praktizierende an einem Tag verhaftet, elf zu Gefängnis verurteilt 

Im Dezember 2018 wurden elf der zwölf Praktizierenden aus dem Bezirk Dongzhou der Stadt Fushun zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, die an einem Tag vor über zwei Jahren verhaftet worden waren. Der verbleibende Praktizierende wartet nach einer Anhörung noch auf ein Urteil.

Die Praktizierenden waren am 22. Juli 2016 während einer einmonatigen Polizeiaktion gegen lokale Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet worden.

Sie standen zwischen September und November 2018 vor Gericht. Elf von ihnen wurden Anfang Dezember zu durchschnittlich drei Jahren Gefängnis verurteilt. Xu Guirong wartet nach einer Anhörung am 10. September 2018 vor dem Bezirksgericht Wanghua noch auf ein Urteil.

Auch ältere Praktizierende bleiben nicht verschont

80-jährige Pekingerin zu vier Jahren Haft verurteilt

Die 80-jährige Falun-Dafa-Praktizierende Sun Zhongfang wurde am 28. Dezember 2018 vom Bezirksgericht Fengtai in Peking zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Gerichtsbeamter ging zu ihr nach Hause, um ihr das Urteil mitzuteilen.

Sun war am 8. Mai 2018 zusammen mit sechs anderen Praktizierenden (darunter vier in den 80ern) verhaftet worden, als sie gemeinsam Falun-Dafa-Bücher lasen.

Obwohl Sun am Tag ihrer Verhaftung wieder entlassen wurde, arbeitete die Polizei weiter daran, Anklage gegen sie zu erheben.

Pensionierte Ärztin: Kurz nach Inhaftierung im Krankenhaus

Tang Tianzhen, eine 75-jährige Bewohnerin von Chongqing, wurde Anfang Dezember 2018 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im Frauengefängnis Chongqing erhielt sie die Anweisung, ein intensives Trainingsprogramm zu absolvieren. Damit sollte sie dazu gebracht werden, Falun Dafa aufzugeben. 13 Tage später wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert.

Tang war am 6. Juni 2018 verhaftet worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ihre Familie erfuhr erst am 22. August, was mit ihr geschehen war, als sie einen Anruf vom Untersuchungsgefängnis Longyan erhielt. Die Haftanstalt erlaubte ihnen nur, ihr Kleider zu schicken, aber nicht, sie zu sehen.

Wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt

Mann nach elf Jahren Haft erneut wegen wegen seines Glaubens verurteilt 

Wang Xianghui aus der Provinz Hebei wurde am 25. Dezember 2018 zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er von 2002 bis 2013 elf Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Er hatte Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa ins lokale Fernsehen eingespeist. Aufgrund der Folterungen im Gefängnis befand er sich mehrmals am Rande des Todes.

Seine letzte Verhaftung erfolgte nur fünf Tage nach dem Tod seiner Mutter Liu Guipu, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert hatte. Diese war als Folge von Folterungen während ihrer siebenmonatigen Haft fünf Jahre lang gelähmt und bettlägerig gewesen.

Auch sein Vater Wang Pingjun wurde wiederholt wegen seines Glaubens verhaftet und in ein Arbeitslager geschickt. Vor 16 Jahren verlor er seine Anstellung. Sein ehemaliger Arbeitgeber verweigerte ihm seine Rente. Fast 70 Jahre alt, macht er immer noch Gelegenheitsarbeiten, um über die Runden zu kommen.

Nach Wangs Verurteilung war sein betagter Vater der einzige, der sich noch um seinen Sohn kümmerte. Seine Frau, eine Polizistin, sah sich vor über zehn Jahren wegen der Verfolgung zur Scheidung gezwungen.

Nach jahrelanger Flucht verhaftet und zu fünf Jahren Haft verurteilt

Shi Zaihe, ein Bürger des Bezirks Huangchuan in der Provinz Henan, wurde am 13. Dezember 2018 zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) verurteilt. Er hatte im Jahr 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht. Jiang ist der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte.

Shi Zaihe wanderte vor seiner Verhaftung im März 2018 fast drei Jahre lang herum, da er im Juni 2015 wegen der Anzeige auf die „Gesucht-Liste“ gesetzt worden war.

Die Polizei überwachte die Telefonate der meisten seiner Familienmitglieder und Freunde, um ihn aufzuspüren und zu verhaften. So konnte Shi nicht nach Hause zurückkehren, selbst als seine Mutter starb.

Vor seiner letzter Verhaftung war Shi zwischen 2001 und 2003 oft umgezogen, um eine Verhaftung zu vermeiden. Als ihn die Polizei in einer Stadt 330 Meilen von seinem Zuhause dennoch verhaftete, verbrachte er zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager. Dort schockten ihn die Wärter mit Elektrostäben, zerrten ihn auf den Boden hin und her, traten ihm auf die Füße und schlugen ihn mit einer Schaufel – alles, umihn zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben.

Frühere Berichte:

831 Falun-Dafa-Praktizierende zwischen Januar und November 2018 zu Gefängnis verurteilt
Juli 2018: Zahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden erhöht sich weiter
August 2018: Zahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden erhöht sich weiter
430 Falun-Dafa-Praktizierende im ersten Halbjahr 2018 in China verurteilt
Tianjin: Ein Jahr nach Massenverhaftung von 37 Praktizierenden – drei inhaftiert, fünf warten auf Urteil und sechs auf Anklage