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Verheiratetes Paar massiv verfolgt

16. Januar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Sichuan

(Minghui.org) Ein Ehepaar aus dem Bezirk Hejiang, Provinz Sichuan, wurde zu Gefängnis verurteilt, weil es Strafanzeige gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin erstattet hat. Dieser hat 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Dafa angeordnet. Die Frau wurde im November 2015 verhaftet und später zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der Mann entkam der Verhaftung, war aber gezwungen, über zwei Jahre lang von zu Hause fernzubleiben.

Nur wenige Stunden, nachdem Xia Chenghui am 6. März 2018 schließlich nach Hause zurückgekehrt war, wurde er verhaftet, verhört und festgehalten. Die Polizei ließ ihn 15 Tage später gegen Kaution frei, weil er schwer erkrankt war. Zu Hause praktizierte er Falun Dafa und wurde allmählich wieder gesund, aber die Polizei schikanierte ihn weiter. Zuletzt tauchten sie am 26. Dezember 2018 bei ihm auf und drohte, ihn ins Gefängnis zu werfen, wenn er sich weiterhin weigere, seinen Glauben aufzugeben.

Ehefrau inhaftiert und gefoltert

Xia und seine Frau Liu Xiaolin sind beide Grundschullehrer. Nachdem sie im November 2015 Strafanzeige gegen Jiang erstattet hatten, wurden sie von lokalen Beamten verhört. Diese wollten die beiden dazu bringen, die Anzeige zurückzuziehen. Das Paar weigerte sich und so wurde Liu in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und anschließend ins Untersuchungsgefängnis Naxi gebracht. Xia floh, um der Verfolgung zu entkommen.

Bei ihrem Prozess am 14. Oktober 2016 wurde Liu zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Longquan verurteilt. Dort war sie verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt. Sie bekam zu wenig zu essen, war verschiedenen Witterungseinflüssen ausgesetzt, musste über längere Zeiträume stillstehen und man ließ sie nicht schlafen. Abgemagert befindet sie sich nun oft in einem dämmerigen Geisteszustand.

Ehemann Stunden nach Rückkehr in seiner Wohnung verhaftet

Xia war gezwungen, sich über zwei Jahre von zu Hause fernzuhalten. Während der Obdachlosigkeit wurde er krank. Ausgelaugt und blass, kehrte er am 6. März 2018 nach Hause zurück und lag erschöpft im Bett. Gegen 11 Uhr am selben Tag tauchten vier Beamte der Polizeiwache Jiuzhi und mehrere lokale Beamte auf und zerrten ihn zum Verhör auf die Wache. Außerdem beschlagnahmten sie die 6.000 Yuan [1], die er bei sich hatte.

Später am Nachmittag kam Deng, der Leiter der Polizeiwache, mit Ren Wei, dem Leiter der Staatssicherheit der Polizei von Hejiang, und setzte das Verhör fort. Sie wollten wissen, wo Xia in den letzten zwei Jahren gewesen sei und an wen er sich gewandt hatte.

Xia klagte über heftige Bauchschmerzen, aber sie schickten ihn erst am Abend zur Untersuchung ins Krankenhaus. Danach wurde er in ein Untersuchungsgefängnis gebracht.

Während der 15-tägigen Haft wurde er drei Mal in einem Krankenhaus untersucht. Die Kosten von 3.000 Yuan (ca. 390 Euro) zogen sie ihm von den 6.000 Yuan ab, die sie ihm abgenommen hatten. Xia war so schwach, dass eine Darmspiegelung als hohes Risiko für ihn galt. Schließlich wurde bei ihm Darmtuberkulose diagnostiziert.

Xias Gesundheit verschlechterte sich trotz der Medikamente weiter, und seine Haare begannen auszufallen. Dennoch kam der Beamte Ren weiterhin häufig ins Gefängnis und verhörte ihn.

Erholung und anhaltende Schikanen

Als Xia nach 15 Tagen Haft dem Tode nahe war, rief die Polizei seine betagte Mutter an, ihn abzuholen. Das Krankenhaus in ihrer Heimatstadt weigerte sich zunächst, ihn wegen seines prekären Zustands aufzunehmen. Später einigten sie sich auf wiederholte Anfragen seiner Familie hin, ihn zu behandeln.

Nach 15 Tagen Krankenhausaufenthalt und Kosten von insgesamt 6.000 Yuan, sah Xia keine Verbesserung. Er beschloss, nach Hause zurückzukehren und vertraute auf Falun Dafa. Zuhause las er in den Falun-Dafa-Büchern und machte die Übungen und so erholte er sich allmählich wieder. Er gewann seine Kraft zurück und konnte etwas Gewicht zulegen.

Die Polizei beobachtete Xia seit seiner Rückkehr. Als sich Xia im November 2018 fast erholt hatte, verlangte der Beamte Ren, dass er eine Erklärung schreibt, in der er auf seinen Glauben an Falun Dafa verzichtet.

Xia lehnte das jedoch ab. So kehrte Ren mit anderen Polizisten wenige Tage später zurück. „Wenn Sie Ihren Glauben aufgeben, werden Sie ein geringeres Strafausmaß erhalten; andernfalls wird die Folge sehr schwerwiegend sein“, drohte ihm einer von ihnen. „Sie wissen, Ihre Frau wurde bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt.“

Als Ren und die anderen Beamten am 26. Dezember wiederkamen, überreichte ihnen Xia einen Brief, in dem er seine Entschlossenheit zum Ausdruck brachte, weiterhin Falun Dafa zu praktizieren. Er erklärte: „Sowohl meine Frau als auch ich sind Lehrer. Aber jetzt wird meine Frau zu Unrecht im Gefängnis festgehalten, während ich durch die Verfolgung schwer krank geworden bin. Meine über 70-jährige Mutter, die ebenfalls krank ist, muss jeden Tag kämpfen, um ihren Lebensunterhalt für die Familie zu bestreiten ... Wir sind unschuldig. Bitte lasst uns in Ruhe.“

Aber die Beamten ließen nicht locker. Sie drohten, alle paar Tage vorbeizukommen, um Xia dazu zu bringen, seinen Glauben aufzugeben. Wenn er weiterhin nicht nachgebe, würden sie seinen Fall an die örtliche Staatsanwaltschaft zur Strafverfolgung weiterleiten.

Früherer Bericht:
Polizei zerstört das Leben eines Lehrer-Ehepaares, weil es Strafanzeige gegen Chinas Staatschef gestellt hatte


[1] Das sind umgerechnet ca. 770 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.