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Falun-Dafa-Praktizierende insgeheim verurteilt und am Weihnachtstag interniert

17. Januar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Weil sie Informationen über Falun Dafa [1] weitergegeben hatte, wurde die über 70-jährige Li Yufang im November 2018 in einem geheimen Prozess zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Ohne ihren Anwalt oder ihre Familienmitglieder zu benachrichtigen, überführten Beamte sie am 25. Dezember in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang.

Verhaftung und geheimer Prozess

Li Yufang ist in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang ansässig. Die Polizei verhaftete sie am 11. September 2018, als sie im Bezirk Daowai Informationsbroschüren über Falun Dafa verteilte. Die Beamten brachten Li um drei Uhr morgens ins Untersuchungsgefängnis Harbin. Am 10. Oktober plünderten sie in ihrer Abwesenheit ihre Wohnung. Polizist Li Bing befahl ihrer Tochter, den Durchsuchungsbefehl zu unterschreiben, aber sie weigerte sich.

Die Staatsanwaltschaft Daowai erhob am 5. November Anklage gegen Li. Am 27. November erschien sie vor Gericht. Richterin Kong Linghong vom Gericht in Daowai verurteilte sie kurz darauf zu einem Jahr Gefängnis, ohne ihre Familie darüber zu informieren.

Die Arbeit des Anwalts immer wieder behindert

Lis Anwalt, der nicht an der Verhandlung teilnehmen durfte, besuchte sie am 10. Dezember, nachdem er von ihrer Verurteilung erfahren hatte. Er erkannte, dass sie nicht einmal wusste, dass sie wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa vor Gericht gestellt worden war. Sie dachte, die Veranstaltung am 27. November sei nur ein Verhör durch die Staatsanwaltschaft gewesen.

Dem Anwalt wurde klar, dass der Staatsanwalt und die Richterin offenbar die rechtlichen Verfahren nicht befolgt hatten; sie hatten seine Mandantin nicht über den Zweck der November-Sitzung informiert. Li, eine Frau ohne geistige Beeinträchtigungen, hätte sonst den Prozess nicht mit einer Befragungssitzung verwechselt.

Der Anwalt suchte daraufhin die Staatsanwaltschaft auf, die ihn an das Gericht verwies. Dort sagte man ihm, dass Richterin Kong im Urlaub sei. Als er eine Woche später wie angewiesen zurückkehrte, verweigerte die Richterin ihm ein Treffen. Sie schickte stattdessen zwei junge Männer in die Lobby, um dem Anwalt zu sagen, dass die Berufungsfrist abgelaufen sei und dass er einen Antrag auf Überprüfung des Falles stellen könne.

Der Anwalt kehrte am folgenden Tag zurück, um eine Kopie des Urteils anzufordern, aber die Gerichtsbeamten weigerten sich, es zu übermitteln. Als er darauf bestand, wurde später eine Fotokopie zur Verfügung gestellt.

Inhaftierung ohne Benachrichtigung der Familie

Lis Familie ging am 3. Januar in das Untersuchungsgefängnis, um Geld für sie zu hinterlegen. Erst da wurde ihnen mitgeteilt, dass Li am 25. Dezember an einen anderen Ort verlegt worden war. Weitere Informationen gab es nicht.

Die Familie ging am nächsten Tag in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang (in Harbin), um zu prüfen, ob sie dorthin gebracht worden war. Sie erhielten die Bestätigung, dass Li in der Abteilung 8 inhaftiert war. Außerdem erfuhren sie, dass für neu aufgenommene Häftlinge in den ersten drei Monaten der intensiven „Einweisung“ nur ein Familienbesuch erlaubt ist.

Verantwortliche Personen:Li Bing: Polizist in Daowai, +86-13945171266.

Früherer Bericht:Ältere Frau in Haft ständig misshandelt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.