(Minghui.org) Drei Einwohner von Chongqing – Sohn, Mutter und Schwiegermutter – wurden im Dezember 2018 zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgaben. Sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit über einem Jahr inhaftiert. Alle drei haben beim Mittleren Gericht Chongqing Nr. 1 gegen die Urteile Berufung eingelegt.
Am 17. September 2017 passierten Deng Jiqiong und ihr Mann die Sicherheitskontrolle an einem Bahnhof in Chongqing. Da der Ausweis von Deng gekennzeichnet war, identifizierte man sie als Falun-Dafa-Praktizierende.
Ein Agent des Büros 610 [1] namens Zhou Xilan und ein Polizist verhafteten sie und brachten sie zum Verhör auf das Polizeirevier Yubeilianglu. Hong (Senior), der nicht Falun Dafa praktiziert, ließ man frei, er konnte nach Hause. Kurz darauf kam jedoch die Polizei in seine Wohnung, durchsuchte sie und verhaftete auch ihn. Sowohl er als auch seine Frau wurden später in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yubei gebracht.
Einen Tag nach der Verhaftung des Paares wurde ihr Sohn, Hong Liu, an seinem Arbeitsplatz verhaftet und in dieselbe Einrichtung wie seine Eltern gesperrt.
Die Bezirksstaatsanwaltschaft Yubei stellte gegen Deng einen formellen Haftbefehl aus, ihr Mann konnte das Gefängnis einen Monat später verlassen.
Die Staatsanwaltschaft genehmigte zunächst die Verhaftung des Sohnes , Hong Liu, nicht. Doch die Polizei weigerte sich, ihn freizulassen. Stattdessen überführte sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort verprügelte ein Beamter der Staatssicherheitsabteilung Hong eine halbe Stunde lang und verletzte ihn dabei so schwer, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Bevor Hong aus der Gehirnwäsche-Einrichtung freigelassen wurde, änderte der Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Yubei seine Entscheidung und genehmigte Hongs Verhaftung am 24. November 2017. So wurde Hong in das Untersuchungsgefängnis von Yubei zurückgebracht.
Auf Anweisung der Obersten Volksstaatsanwaltschaft wurden Anfang 2018 alle Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden in Chongqing an die Bezirksstaatsanwaltschaft Jiangbei übertragen. Sowohl Deng als auch Hong wurden infolgedessen im April 2018 in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jiangbei verlegt.
Während dieser Zeit gab die Bezirksstaatsanwaltschaft Yubei Hongs Akten an die Polizei zurück mit der Aufforderung, mehr Beweise zu beschaffen. Ende April reichte die Polizei den Fall erneut ein.
Hong stand am 3. September vor dem Bezirksgericht Jiangbei und seine Mutter am 14. September. Bei beiden lautete die Anklage gleich: „Unterminierung des Gesetzesvollzugs“. Diese Anklage nach Paragraph 300 des chinesischen StGB benutzt das Regime in der Regel, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verurteilen und sie ins Gefängnis zu bringen.
Beide verteidigten ihre Unschuld und forderten einen Freispruch. Deng wurde später zu drei Jahren und Hong zu dreieinhalb Jahren verurteilt.
Wie bekannt wurde, verhaftete die Polizei Lin Zhongying, Hongs Schwiegermutter, am 19. September 2017. Es war derselbe Tag, an dem auch die Eltern ihres Schwiegersohnes verhaftet wurden. Es ist jedoch unklar, was die Verhaftung von Lin ausgelöst hat. Sie und ihre Großfamilie sind seit langem wegen ihres Glaubens an Falun Dafa von den Verfolgern anvisiert.
Sie hielten Lin im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shapingba fest, bis ihre Akten an den Bezirk Jiangbei weitergereicht wurden.
Lin erschien am 4. September 2018 vor dem Bezirksgericht Jiangbei und wurde in einer Verhandlung am 28. Dezember zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.