(Minghui.org) Ein Apotheker-Ehepaar im Kreis Qinglong wurde am 19. Januar 2018 verhaftet. Überwachungsvideos hatten Pan Yingshun und seine Frau Zhai Suping aufgenommen, während sie Aufkleber mit Botschaften über Falun Dafa anbrachten.
Die Polizei durchsuchte daraufhin ihre Wohnung und ihre Apotheke und beschlagnahmte viele ihrer persönlichen Gegenstände.
Pan und Zhai wurden am Abend ihrer Verhaftung in die Haftanstalt von Qinglong gebracht. Zhai verlegte man später in die erste Haftanstalt der Stadt Qinghuangdao, während Pan in der Haftanstalt Qinglong verblieb.
Am 5. März genehmigte die Staatsanwaltschaft von Qinglong ihre Verhaftung.
Am selben Tag suchte der Anwalt des Ehepaares Pan in der Haftanstalt von Qinglong auf. Pan habe dort hohen Blutdruck bekommen, war von ihm zu erfahren. Es war allerdings nicht klar, ob er eine angemessene medizinische Versorgung erhielt.
Am 5. Juli 2018 und am 3. Januar 2019 standen Pan und Zhai vor dem Kreisgericht Changli. Den Vorsitz hatte eine Richterin, die in den letzten zehn Jahren bereits mehrere Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt hatte.
Bei der ersten Anhörung drängte die Vorsitzende Richterin Yang Hongmei das Paar, seinen Verteidiger zu entlassen. An diesem 5. Juli 2018 tauchte sie erst eine Stunde nach der geplanten Zeit um 9:00 Uhr auf. Es stellte sich heraus, dass sie auf die Ankunft von drei Beamten der Justizbehörde des Pekinger Bezirks Shijingshan gewartet hatte. Die Anwaltskanzlei des Paares stand offenbar unter Beobachtung der Behörde.
Unter dem Druck von Richterin Yang und den drei Beamten musste das Paar den Verteidiger noch vor Beginn der Anhörung entlassen.
Schon vorher hatte Yang den Kindern des Paares gedroht: Sie würde ihre Eltern zu einer härteren Strafe verurteilen, wenn sie einen Menschenrechtsanwalt aus Peking beauftragen würden.
Die Verwandten des Paares durften erst um 11:40 Uhr den Gerichtssaal betreten. Die Gerichtsdiener fotografierten jede Person und ihre Ausweise. Nachdem sie sich im Zuschauerabteil hingesetzt hatten, wurden sie noch einmal gefilmt. Einige Verwandte, die keinen Ausweis mitgebracht hatten, durften den Gerichtssaal gar nicht erst betreten. Während sie in der Eingangshalle warteten, wurden auch sie gefilmt.
Ein Verwandter sprach mit den Gerichtsdienern, dass es rechtswidrig sei, sie zu filmen. Einer von ihnen räumte die Unrechtmäßigkeit ihrer Handlung ein, gab aber an, dass er nur Befehle befolge.
Richterin Yang stellte dem Paar ein paar Fragen und vertagte die Anhörung kurz darauf.
Das Paar beauftragte einen anderen Anwalt, der sie bei der zweiten Anhörung am 3. Januar 2019 vertreten sollte.
An diesem Tag führten Gerichtsdiener das Paar in Handschellen und Fußfesseln in den Verhandlungssaal. Nur vier der mehr als 20 Familienmitglieder des Paares durften der Anhörung beiwohnen. Alle anderen waren angewiesen, in der Eingangshalle zu warten.
Richterin Yang versuchte, die Verteidigung des Anwalts zu behindern, indem sie ihn zwang, durch die Sicherheitskontrolle zu gehen. Als der Anwalt meinte, dass Anwälte von Gesetz wegen von der Sicherheitskontrolle ausgenommen seien, antwortete ein Gerichtsdiener, dies sei Vorschrift ihres Gerichts.
Die Richterin verlangte zudem zu Beginn der Anhörung von dem Anwalt, dass er Falun Dafa anprangern sollte. Trotz dieses Drucks lehnte der Anwalt das jedoch ab. Stattdessen plädierte er für das Paar auf nicht schuldig. Er sagte, dass der Verfolgung von Falun Dafa von Anfang an die Rechtsgrundlage gefehlt habe. Seine Klienten hätten wegen ihres verfassungsmäßigen Rechts auf Glaubensfreiheit niemals verfolgt werden dürfen.
Der andere vom Gericht berufene Anwalt, der auf schuldig plädieren sollte, schwieg während der ganzen Anhörung.
Nach der Anhörung wurden Pan und Zhai umgehend in die Haftanstalten zurückgebracht, wo sie nun auf das Urteil warten.
Im Jahr 2014 hatten Pan Yingshun und seine Frau Zhai Suping einen Grundstücksstreit mit einem Nachbarn gehabt. Dabei war es zu Handgreiflichkeiten gekommen: Die beiden wurden verprügelt und ihre Mobiltelefone zertrümmert. Die örtliche Regierung stellte sich auf die Seite des Nachbarn. Zhai war wegen der Ungerechtigkeit so verzweifelt, dass sie für zwei Wochen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Aber dann änderte sich alles. Ein Verwandter kam zu Besuch und riet dem Paar, Falun Dafa zu praktizieren, das auch bekannt ist als Falun Gong. Das Paar wusste, dass das kommunistische Regime diesen spirituellen Kultivierungsweg seit Juli 1999 verfolgte. Sie beschlossen trotzdem, es zu versuchen.
Als sie den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – folgten, wurden sie allmählich weitherziger und hegten keinen Groll mehr gegen ihren Nachbarn. Sie verdanken Falun Dafa auch, dass es sie bei ihrer von der Familie betriebenen Apotheke zu rücksichtsvolleren und ehrlicheren Geschäftsleuten gemacht hat.
Pan Yingshun und Zhai Suping haben seither jede Gelegenheit genutzt, um den Menschen zu sagen, dass die Verfolgung falsch ist. Sie erklären, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiert.
Früherer Bericht:
Provinz Hebei: 56 Falun-Gong-Praktizierende weiterhin in Haft