Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Behinderter Ehemann kämpft für die Rettung seiner Frau

23. Januar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Fuxin wurde am 25. Dezember 2018 zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [1] verurteilt, weil sie Falun Dafa nicht aufgeben möchte.

Shan Sufens behinderter Ehemann beantragte einen Strafverteidiger, der gegen das Urteil Berufung einlegen sollte. Jedoch wies man ihn darauf hin, dass Falun-Dafa-Praktizierende keinen kostenlosen Rechtsbeistand erhalten können. Daraufhin legte er selbst für seine Frau beim Gericht Berufung ein. Doch entgegen der gesetzlichen Vorschriften leitete das Gericht leitete die Unterlagen nie an das örtliche Mittlere Gericht weiter.

Am elften Tag nach der Verurteilung erhielt Shans Mann die Information, dass keine Berufung mehr möglich sei, da die erforderlichen Unterlagen nicht innerhalb des zehntägigen Zeitfensters eingereicht wurden.

Eine glückliche Familie durch Falun Dafa

Shans Mann, Sun Xiaping, ist seit seiner Kindheit behindert. Als Jüngster wurde er von seinen Eltern und älteren Geschwistern verwöhnt, und er hatte ein übellauniges Temperament. Nach der Heirat bezweifelte seine Familie zunächst, ob Shan sich gut um ihn kümmern würde; sie waren distanziert und feindselig ihr gegenüber.

Shan folgte den Prinzipien von Falun Dafa Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht in jedem Bereich ihres Lebens, und sie beschwerte sich nie. Sie sorgte für die Familie und kümmerte sich gut um sie. Mit ihrer beständigen Freundlichkeit gewann sie den Respekt ihrer Schwiegereltern. Durch das Praktizieren von Falun Dafa verbesserte sich Shans schwere Anämie rasch. Ihr Mann unterstützte sie sehr in ihrem Praktizieren.

Sun reparierte kleine Geräte, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Oft arbeitete er kostenlos für örtliche Polizisten und glaubte, dass dies der beste Weg sei, seine Frau und die Familie vor der seit 1999 andauernden Verfolgung zu schützen.

Ehefrau verhaftet und wegen ihres Glaubens vor Gericht gestellt

Am 28. August 2017 brachen ein Dutzend Zivilbeamte der Polizeibehörde Fuxin und der Polizeiwache Xifuxin in Shans Wohnung ein. Ohne Ausweise und einen Durchsuchungsbefehl vorzuweisen, durchsuchten sie die Räumlichkeiten und drohten, sie ins Gefängnis zu sperren.

Überwältigt von der Situation bekam Shan einen schweren Muskelkrampf und verlangte, in ein Krankenhaus gebracht zu werden. Nach der Untersuchung dort brachte die Polizei sie direkt ins örtliche Untersuchungsgefängnis, das sich jedoch wegen ihrer körperlichen Verfassung weigerte, sie aufzunehmen.

So brachten die Beamten Shan zurück zur Polizeiwache und ließen sie auf dem Boden liegen, wo sie unter dem Krampf litt. Sie riefen ihren Mann an, der sie abholen sollte. Er musste sich von einem Freund zur Polizeiwache tragen lassen und Shan nach Hause bringen.

Nachdem sich Shan durch das Üben von Falun Dafa wieder erholt hatte, tauchte die Polizei am 27. April 2018 bei ihr auf und forderte sie auf, einige Papiere zu unterschreiben. Sie weigerte sich, dem nachzukommen. Am 12. Mai 2018 reichte die Polizei ihren Fall bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Haizhou ein. Diese gab den Fall aus Mangel an Beweisen zwei Mal zurück.

Anfang Juli 2017 tauchte die Polizei wieder bei Shan zu Hause auf. Sie war nicht da, und der Beamte Cao Xu drohte Sun, dass sie seine Frau wieder verhaften und die Unterstützung für einkommensschwache Familien aussetzen würden.

Durch den Schreck und den enormen Stress verschlechterte sich Shans gesundheitlicher Zustand. Als es ihr besser ging und sie wieder zur Arbeit gehen konnte, versuchte es die Polizei noch einmal. Der Fall wurde schließlich von der Staatsanwaltschaft angenommen, die ihn dann am 4. September 2018 an das Bezirksgericht Haizhou weiterleitete.

Shans Anhörung war für den 16. Oktober 2018 angesetzt. Aber als sie, ihr Mann, ihr Kind und ihr Anwalt im Gerichtsgebäude ankamen, gab Richter Tong Qiang plötzlich bekannt, dass die Anhörung abgesagt worden sei. Der Grund dafür war, dass Shan einen Anwalt engagiert hatte, der auf nicht schuldig plädiert hatte.

Am 21. Dezember 2018 tauchte der Beamte Feng Shucao von der Polizeibehörde Fuxin vor Shans Wohnung auf. Er behauptete, dass er zufällig vorbeigefahren sei und er sie nur besuchen wolle. Kurz darauf ging er nach draußen und kam mit einer großen Gruppe von Beamten zurück. Sie zwangen Shan in ein Polizeiauto und brachten sie zum Untersuchungsgefängnis Xindi.

Richter Tong hielt dort am 25. Dezember 2018 eine Anhörung ab. Er verurteilte Shan zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan.

Antrag des Ehemannes auf Pflichtverteidiger abgelehnt

Shan wollte gegen ihr Urteil Berufung einlegen. Dazu rief ihr Mann das örtliche Gericht und die Justizbehörde an und forderte einen Pflichtverteidiger an. Ihm wurde gesagt, dass Falun-Dafa-Praktizierende keinen Anspruch auf kostenlose Rechtshilfe hätten. Das Gericht teilte ihm mit, dass seine Frau, sobald sie eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa unterzeichnet habe, freigelassen würde. Shan weigerte sich jedoch, die Erklärung zu schreiben, da kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiert.

Obwohl Shans Mann kein Anwalt ist, beschloss er, seine Frau selbst zu verteidigen (was gesetzlich erlaubt ist). Er legte Berufung beim Gericht ein und rief Richter Tong mehrmals an, um zu prüfen, ob Tong die Berufung an das örtliche Mittlere Gericht weitergeleitet hatte.

Am 8. Januar 2019, nachdem die Frist für die Einreichung einer Berufung abgelaufen war, rief das Gericht Shans Mann an. Sie teilten ihm mit, dass es nicht mehr möglich sei, Berufung einzulegen, da die erforderlichen Unterlagen nicht innerhalb der zehntägigen Frist eingegangen seien. Da merkte Sun, dass Richter Tong die Berufung nie wie gesetzlich vorgeschrieben an das Mittlere Gericht weitergeleitet hatte.


[1] Das sind umgerechnet ca. 650 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.