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Empfehlung der Redaktion: Bedingungslos nach innen schauen und aus dem „Irrgarten“ herauskommen

26. Januar 2019 |   Von einem Falun-Dafa-Jünger in China

(Minghui.org) Vor kurzem bekam ich ein neues Verständnis über ein Erlebnis, das ich vor über zehn Jahren hatte. Damals gab es ein großes Problem in meiner Kultivierung. Aber ich konnte es mir nicht klar und vernünftig erklären. Ich spürte nur, dass es gefährlich für mich war.

Eines Tages wollte ich eine Mietwohnung besichtigen. Als ich dort ankam, stand schon der ganze Hof voller Menschen, und so ging ich weg. Ein Mitpraktizierender bot mir dann an, in seinem Haus außerhalb der Stadt zu wohnen. Das Haus stand leer. Seine Schwiegertochter wohnte in der Nähe. Sie organisierten es dann so, dass sie mich zu dem Haus brachte.

Die Straßen um das Haus herum sind sehr verwinkelt und das ganze Gebiet ist dicht bebaut. Als die Schwiegertochter des Mitpraktizierenden mich zu dem Haus gebracht hatte, wollte sie zu sich nach Hause gehen. Es war schon dunkel. Deshalb bot ich mich an, sie zur Bushaltestelle zu begleiten. Sie lehnte es ab. „Die Straßen hier sind sehr kompliziert. Fremde könnten sich leicht verirren“, sagte sie. Sie befürchtete, dass ich den Rückweg nicht mehr finden könnte. Ich erwiderte, dass ich mir sicherheitshalber Notizen und Markierungen machen würde.

Nachdem wir uns verabschiedet hatten, ging ich nach meinen Notizen den Weg zurück bis zur letzten Markierung (in der Nähe der Hauses). Dann wusste ich nicht mehr weiter. Wo war das Haus?

Ich war sehr verwirrt. Wo war ich falsch gelaufen? Ich ging wieder zur Bushaltestelle und lief erneut den Weg zurück. Ich kam wieder nur bis zur letzten Markierung, dann war Schluss. Ein oder zwei Stunden lang lief ich hin und her und konnte das Haus nicht finden.

Dann rief ich die Schwiegertochter des Praktizierenden an und fragte sie nach dem Weg. Sie erkundigte sich nach meinem Standort und bat dann den zuständigen Mitarbeiter der öffentlichen Telefonzelle, mir zu helfen. Und so fand ich den Weg zu dem Haus.

Gegenüber der Telefonzelle befanden sich ein paar Gassen. Das Haus des Mitpraktizierenden befand sich in einer der Gassen und lag nur ein paar Häuser weit entfernt am Anfang der Gasse. Ich brauchte nur von der Haustür in Richtung Telefonzelle zu laufen und aus der Gasse hinauszugehen, schon befand ich mich auf der Straße. Ich hatte jedoch keine Vorstellung von diesem kleinen Straßenabschnitt, der nur einige Meter entfernt lag. Deswegen hatte ich den Weg nicht finden können.

Damals dachte ich, dass dieser Vorfall mir vielleicht sagen sollte: Selbst wenn ich nur einige Schritte von der Haustür entfernt bin, kann ich mich verirren und nicht nach Hause zurückfinden. Alle Notizen und Markierungen des Weges nutzten nichts, ich befand mich weiter in dem „Irrgarten“ und alles könnte umsonst gewesen sein, so dass ich nicht nach Hause kommen kann! Den Rückweg zum Haus konnte ich nur mit Hilfe der Wegbeschreibung finden!

In den letzten Jahren habe ich mich öfters an diesen Vorfall erinnert. Obwohl ich etwas erkannt hatte, kam es mir immer so vor, als hätte ich es nicht richtig verstanden. Was sollte mir die Hilfestellung auf der letzten Wegstrecke in Bezug auf meine Kultivierung sagen? Hatte ich es richtig erkannt? Befand ich mich immer noch im „Irrgarten“ und lief dort herum?

Vor kurzem habe ich verstanden, dass der leuchtende Leitfaden auf dem Weg zu unserem wahren Zuhause die magische Waffe des „Nach-innen-Schauens“ ist, die der Meister uns gelehrt hat. In der Vergangenheit war mein Verständnis über das „Nach-innen-Schauen“ nicht wirklich im Fa gewesen, sondern es war die Anschauung eines gewöhnlichen Menschen. Zwar habe ich mich im Konflikt kritisch geprüft, aber ich war immer der Meinung, dass ich recht hatte und dass es nicht meine Schuld war. Ich dachte, damit hätte ich bereits nach innen geschaut. Aber innerlich war ich weder friedvoll noch ausgeglichen. Verärgert dachte ich, dass die anderen nicht in Ordnung wären. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich mich sehr hart kultivierte.

Meine Familie hat keine Einwände gegen meine Kultivierung. Aber es gab oft Unstimmigkeiten und Konflikte in meiner Familie und im alltäglichen Leben. Bis vor einigen Jahren war es unmöglich, sie zu lösen. Im weiteren Prozess des Fa-Lernens und der Kultivierung beschloss ich dann, bedingungslos nach innen zu suchen. Wenn ich mich unwohl fühle und andere beschuldigen möchte, oder denken möchte, recht zu haben und keinen Fehler gemacht zu haben, dann sage ich mir bedingungslos, dass ich falsch liege. Ganz gleich wie unangenehm es ist oder wie ungerecht andere sind: Ich liege falsch. Das ist wirklich schmerzhaft und bitter.

Allmählich wurde mir klar, dass ich tatsächlich falsch lag. Es war falsch, mich aufzuregen und andere zu beschuldigen. Allein der Gedanke, dass etwas gerechtfertigt ist, ist falsch. Auch die Gesinnung, ungerecht behandelt zu werden, ist falsch. Wenn ich später wieder auf Konflikte und Ungerechtigkeiten stieß und anderen die Schuld geben wollte, sagte ich mir bedingungslos, dass ich falsch lag. Es war immer noch schmerzhaft und bitter, aber ich war jetzt etwas ruhiger und vernünftiger.

Nach einiger Zeit erwischte ich mich dabei, dass bei allen Angelegenheiten mein erster Gedanke nach außen gerichtet war: Also, die anderen waren so oder so nicht in Ordnung. Diese Gewohnheit war mir nicht bewusst, sie war schon zu meiner zweiten Natur geworden. In erneuten Konfliktsituationen sagte ich mir dann bedingungslos, dass ich falsch lag. Es war immer noch schmerzhaft und bitter, aber ich war innerlich viel ruhiger und vernünftiger.

Nach längerer Zeit konnte ich dann erkennen, dass ich in der Vergangenheit oft mürrisch gewesen war und mich leicht aufregte. Eine kleine Sache konnte schon ein Feuer entfachen. Ich praktiziere zwar seit vielen Jahren und habe mich in vielen Bereichen sehr verändert. Trotzdem war ich sofort wütend, sobald meine Anschauungen, Gesinnungen oder Gewohnheiten angerührt wurden. War das für eine Kultivierende nicht ein ernsthaftes Problem?

In all den Jahren bin ich in den dämonischen Schwierigkeiten stolpernd nach vorne gegangen. Und so beschloss ich, standhafter zu werden und fleißiger das Fa lernen. Ich war fest entschlossen, den Worten des Meisters zu folgen und mich wirklich zu kultivieren. Unter der Anleitung des Meister und gestärkt durch ihn schaffte ich es dann, jede schmerzhafte Prüfung zu überstehen. Der Meister nahm mir die anhaftenden Substanzen weg.

Weil ich die schlechten Gesinnungen, Anschauungen und Gewohnheiten früher nicht erkennen konnte, konnten sie nicht wegkultiviert werden. Sie waren immer noch da. Für einen Falun-Dafa-Praktizierenden ist das Schmutzigste und das Schlechteste direkt mit der bösartigen Parteikultur verbunden. Es ist wie ein „Irrgarten“, der uns verwirrt. Wenn uns diese Problematik nicht bewusst ist, können wir nicht aus der Falle der Täuschung herauskommen, egal wie sehr wir uns bemühen, uns zu kultivieren.

Rückblickend spüre ich zutiefst, wie wichtig es ist, in Konflikten bedingungslos zu sagen: „Ich liege falsch“, selbst wenn ich nicht dieser Meinung bin. Dieses bedingungslose Nach-innen-Schauen und mich selbst kultivieren, war ein wichtiger Wendepunkt in meiner Kultivierung.

Früher habe ich mich selbst im Konflikt überprüft und fand, dass ich recht hatte und es nicht meine Schuld war. Damit glaubte ich, ich hätte bereits nach innen geschaut. Doch das war eine entartete menschliche Anschauung und ein Missverständnis darüber, wie man nach innen schaut. Das entspricht überhaupt nicht dem, was der Meister uns darüber erklärt hat.

Nur wenn wir in der Kultivierung standhaft bleiben, bedingungslos nach innen suchen und uns wirklich nach dem Maßstab des Dafa kultivieren, lässt uns der Meister all die schlechten Dinge erkennen, die uns nicht bewusst sind. Dann können wir sie beseitigen und werden uns auf dem Weg zu unserem wahren Zuhause nicht verirren.

Das waren meine Erfahrungen und bisherigen Erkenntnisse auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf Mängel hin.