(Minghui.org) Seit meiner Kindheit schaute ich gerne Fernsehserien, manche fesselten mich regelrecht. Je nach Entwicklung der Geschichten spürte ich Freude oder Trauer; ich lachte und weinte und versank tief in diese Geschichten.
Nachdem ich mit der Kultivierung im Falun Dafa angefangen hatte, war es für mich sehr mühsam, diese Anhaftung loszulassen. Die Lust, mir Serien anzuschauen, kam immer wieder hoch. Insbesondere in der letzten Zeit war der Wunsch, mir Fernsehserien anzuschauen, sehr stark. Sobald ich damit anfing, wurde ich immer tiefer in die Geschichte hineingezogen. In dem Moment hatte ich keinerlei aufrichtige Gedanken mehr. Es war so, als ob mich etwas kontrollierte. Einem solchen Phänomen war ich noch nie bei der Kultivierung begegnet. Früher konnte ich die Anhaftungen immer schnell ablegen. In letzter Zeit schaute ich aber fern und war so gefesselt, als ob ich die Kontrolle über mich verloren hätte. Ich wusste innerlich, dass es nicht mein wahres Ich war, konnte den Durchbruch aber nicht schaffen.
Durch den Austausch mit Mitpraktizierenden fand ich viele Anhaftungen bei mir. Danach lernte ich das Fa jeden Tag auswendig und sendete lange Zeit aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen. Aber der Effekt war nicht zufriedenstellend. Selbst wenn ich auf die Fernsehserien verzichtete, schaute ich mir andere Programme an. Danach kritisierte ich mich immer hart dafür, obwohl ich wusste, dass zu harte Selbstkritik auch nicht gut war. Manchmal fühlte ich mich einfach hilflos.
Der Meister sagte:
„Ihr sollt auch verstehen, dass „Selbstverständlichkeit“ nicht existiert und es Gründe für „Notwendigkeit“ gibt. In Wirklichkeit ist „selbstverständlich“ eine unverantwortliche Behauptung, die mit Beweisen untermauert wird, wenn die gewöhnlichen Menschen die Phänomene des Kosmos, des Lebens und der Materie nicht erklären können. Sie können auch nicht darauf kommen, was „selbstverständlich“ eigentlich bedeutet. Unter dem Einfluss dieser Einstellung haltet ihr alle diese dämonischen Schwierigkeiten für unvermeidlich und dass sie eben so seien. Es erzeugt einen negativen Zustand, in dem nichts gemacht werden kann. Deshalb soll eure menschliche Seite klar sein. Und es ist noch wichtiger, dass die Seite, die Fa erhalten hat, klar ist.“ (Li Hongzhi, Fa erläutern, 05.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich wusste, dass ich nicht deprimiert sein und die Anhaftung von der Wurzel her entfernen sollte. Ich fand heraus, dass die größte Anhaftung hinter dem Wunsch fernzusehen, die Neugier war. Die Neugier hinderte meinen Haupturgeist daran, dass die aufrichtigen Gedanken wirkten. Unter dem Einfluss der Neugier wollte ich wissen, wie die Geschichte weiterging. Ich wollte auch die Erfahrungen der Menschen wissen, die mich interessierten, und ich wollte wissen, wie sie sich damals verhalten hatten. Deshalb schaute ich mir auch gerne Interviews an. Durch die Kultivierung im Falun Dafa wissen wir alle, dass die hohen Lebewesen das Schicksal der Menschen aufgrund ihres Karmas arrangieren. Die Menschen allein können nichts nach ihren Wünschen schaffen. Ich fand es lächerlich, dass ich eine so starke Neugier auf die Entwicklung in den Serien und auf die Erlebnisse der gewöhnlichen Menschen hatte.
Als ich das verstanden hatte, nahm meine Lust auf Fernsehsendungen in den darauffolgenden Tagen ab. Allerdings schaute ich mir manchmal immer noch im Internet Talkshows und andere Programme an. Jedoch dachte ich die ganze Zeit: „Diese Anhaftung muss beseitigt werden. Ich kann es jetzt noch nicht schaffen und soll mich deswegen nicht zu sehr schlechtmachen. Ich soll mir nicht zu viele Sorgen machen und einfach das tun, was ich tun soll.“
Eines Tages, als ich wieder das Internetsuchprogramm einschaltete, hatte ich plötzlich keine Lust mehr auf die Programme, die ich früher gerne gesehen hatte. Ich fand sie langweilig und sinnlos. So legte ich mein Handy zur Seite. In diesem Moment spürte ich, dass jene schlechte Substanz im anderen Raum, durch die ich die Sucht auf Fernsehsendungen gehabt hatte, vom Meister entfernt worden war. Deshalb hatte ich darauf gar keine Lust mehr. Diese Veränderung entstand nicht durch ein oberflächliches Fa-Verständnis oder zwanghafte Selbstkontrolle. Ich spürte wahrhaftig, dass jene Substanz nicht mehr da war. Damals stiegen mir Tränen in die Augen.
Seitdem hatte ich kein Interesse mehr an Fernsehprogrammen. Auch konnte ich viele Dinge unter den gewöhnlichen Menschen mit ruhigem Herzen betrachten und behandeln. Ich konnte einen harmonischen Herzenszustand bewahren und handelte nicht mehr eilig und unüberlegt.
Durch diese Erfahrung erkannte ich eine tiefe Bedeutung von:
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab“. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 44)
Für die Kultivierenden ändert der Meister den Lebensweg und arrangiert für sie einen Weg der Kultivierung. Wir müssen nach dem Fa des Meisters handeln, ständig unsere Xinxing kultivieren und die Anhaftungen beseitigen. Unser Herz soll im Fa sein. Auch wenn wir etwas nicht schnell schaffen können, brauchen wir uns nicht ständig zu kritisieren. Natürlich dürfen wir auch nicht locker lassen. Wir sollen die Anhaftungen erkennen und diese mit Entschlossenheit beseitigen. Solange wir uns weiterhin kultivieren, kann der barmherzige Meister uns bei allem helfen. Er wird dann den Rest erledigen.
Was können wir in Wirklichkeit überhaupt schaffen? Wir können nur unser Herz kultivieren und die Anhaftungen beseitigen. Um alles andere brauchen wir uns nicht zu kümmern und nicht einmal daran zu denken. Der Meister wird alles für uns gut arrangieren.
Es ist, wie der Meister sagte:
„Deshalb reden wir nicht über solche Formsachen. Solange du dich kultivierst, bist du einer von unserer Schule. Mein Fashen weiß alles; er weiß alles, was du denkst. Er kann alles tun. Wenn du dich nicht kultivierst, kümmert er sich nicht um dich. Wenn du dich aber kultivierst, hilft er dir bis zum Ende.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 258)