(Minghui.org) Im Laufe der Jahre hat sich mein Mann sehr stark verändert: Erst war er ängstlich und dagegen, dass ich Falun Dafa praktiziere, nun unterstützt er es. Zunächst war er schüchtern, dann setzte er sich mutig in Gesprächen mit Polizei und Justiz für meine Freilassung ein. Erst war er übertrieben familienorientiert bezüglich seiner Verwandten, jetzt setzt er sich für Gerechtigkeit für Falun Dafa ein. Er sagt: „Ich weiß, dass die Kommunistische Partei die Menschen betrügt. Sie hat Menschen seit dem Tag, an dem sie gegründet wurde, getäuscht. Ich habe jetzt meinen inneren Frieden, weil ich sie durchschaut habe.“
Seit 20 Jahren kultiviere ich mich im Falun Dafa. Unser verehrter Meister hat durch sein enormes Opfer für uns die Zeit des Kultivierens verlängert. Je länger ich mich kultiviere, desto mehr schätze ich die wertvolle Zeit. Wir müssen alles schätzen, was der Meister uns gegeben hat, die drei Dinge gut machen und noch mehr Menschen erretten.
Hier möchte ich euch erzählen, wie sich mein Mann verändert hat.
Mein Mann stammt aus Südchina. Nach seinem Universitätsabschluss wurde ihm eine Arbeitsstelle im Nordosten zugewiesen. Ich spürte, dass sein Herz immer bei seinen Verwandten in seiner Heimatstadt war. Sein älterer Bruder lebte auf dem Land und war arm. Deshalb bezahlte mein Mann von seinem eigenen Gehalt die anfallenden Schulgebühren und die Lebenshaltungskosten für seinen Neffen. Bei unserem eigenen Kind hatte er sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, es nach dem Abendunterricht von der Schule abzuholen. Allmählich begann ich, ihm das übel zu nehmen.
Mein Mann beklagte sich oft darüber, dass ihm der Rücken und die Beine wehtun würden. Um ihm das Leben ein wenig zu erleichtern, nahm ich einen Kredit auf und kaufte uns ein größeres Haus. Am Tag unseres Einzugs nahm er jedoch den Zug in seine Heimatstadt, um seinen Neffen zur Universität zu begleiten. Er nahm auch 10.000 Yuan [1] mit. Ich dachte: „Wenn ich Geld und Hilfe am meisten brauche, geht er zu seinen Verwandten, um dort Frieden und Ruhe zu finden. So muss ich mich um die gesamte Renovierung kümmern. Er ist so verantwortungslos, wenn es um unsere Familie geht.“ Darüber war ich wirklich verärgert.
Als das Haus fertiggestellt war, machte mein Mann es mir wieder schwer: Er weigerte sich einzuziehen. Mir war klar, dass es ihm peinlich war, nicht viel zu unserem neuen Haus beigetragen zu haben. Wir mussten ihn ein paar Mal beknien, bevor er einzog.
Ich hatte ein Darlehen aufgenommen. Es fehlten noch ungefähr 10.000 Yuan. Als ich ihn um Hilfe bat, verlangte er, dass ich ihm eine Quittung geben sollte. Ich wusste wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
Als es darum ging, das Geschirr zu spülen, hatte er seine eigene Methode. Er weichte es einfach nur ein. Er wusch es nie ab, sondern tauchte es nur ins Wasser. Weil mir das nicht gefiel, stritten wir uns oft – wegen so etwas Unbedeutendem. Eines Tages dachte ich: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Ich sollte nicht so streiten.“ Als er danach das Geschirr einweichte, wusch ich es ohne Kommentar ab.
Mein Mann hatte auch die Angewohnheit, schmutzige Kleidung nur einzuweichen, anstatt sie zu waschen. Manchmal weichte er sie drei oder fünf Tage lang ein. Obwohl ich nichts sagte, beschwerte ich mich innerlich darüber.
In seiner Freizeit schlief er entweder oder ging spazieren, anstatt irgendwelche Hausarbeiten zu erledigen. Meine jüngere Schwester fand es unfair und sagte zu mir: „Das solltest du nicht durchgehen lassen! Wasch seine Kleidung nicht! Du verdienst mehr als er und bist jünger. Warum verwöhnst du ihn derart?”
Ich wusste, dass alles, was mir widerfuhr, für meine Kultivierung bestimmt war. Er spiegelte mir all meine Anhaftungen wider, zum Beispiel das Gefühl, dass ich ungerecht behandelt wurde. Ich war auch kämpferisch, eifersüchtig und so weiter. Ich entschied mich, all diese Anhaftungen loszulassen.
Als ich nun auf die Xinxing-Prüfungen traf, erinnerte ich mich daran, Barmherzigkeit in meinem Herzen zu bewahren. Anstatt mit meinem Mann zu streiten, wie ich es früher getan hatte, behandelte ich ihn freundlich. Ich korrigierte mich zuerst mit den Fa-Prinzipien und ließ all die menschlichen Anhaftungen, wie mein Gesicht zu wahren, Ruhm und Reichtum, unangemessene Gefühle und Ärger los.
Obwohl mein Mann wusste, dass Falun Dafa gut ist, machten ihn die bisherigen Erfahrungen ausgesprochen ängstlich gegenüber der Partei. Als er klein gewesen war, war sein Vater als „Rechter“ gebrandmarkt worden, und die politischen Säuberungen hatten einen Schatten auf den Rest seines Lebens geworfen. Als die Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 begann, wollte er, dass ich mich irgendwo anders versteckte; so ängstlich war er. Ich fragte ihn: „Wo soll ich mich verstecken? Zuhause ist der sicherste Ort. Ich habe keine Angst. Wovor hast du Angst?“
Während ich das Fa lernte, kam er herein, packte mein Buch und fing an, es zu zerreißen. Ein anderes Mal kam eine andere Praktizierende zu mir. Als sie gerade ging, kam mein Mann nach Hause. Er war sehr unhöflich zu ihr und sagte, dass sie nicht wiederkommen solle.
Später dachte ich: „Das Dafa ist sowohl barmherzig als auch würdevoll. Ich sollte nicht zulassen, dass mein Mann Praktizierende so behandelt.“ Also sagte ich zu ihm leise und gleichzeitig ernsthaft: „Wie kannst du so mit den Leuten reden? Sie ist die Mutter eines meiner Schüler und eines unserer Nachbarn im Obergeschoss. Es ist ganz normal für sie, dass sie zu Besuch kommt. Als wohlgesitteter Gastgeber solltest du unsere Gäste höflich behandeln. Wenn du meinen Gast nicht respektierst, respektierst du auch mich nicht.“ Er hörte zu und sagte kein Wort. Als später ein anderer Praktizierender kam, um mir beim Installieren meines Computers zu helfen, war mein Mann sehr freundlich und kochte uns sogar ein gutes Essen.
Ich war mir sehr wohl bewusst, dass mein Mann durch die Parteikultur einer Gehirnwäsche unterzogen worden war. Ich erkannte, dass ich, um ihm zu helfen, zuerst mich selbst korrigieren musste. Ich achtete darauf, bei auftretenden Konflikten nach innen zu schauen, und hörte auf, irgendwelche Gefühle von Ärger zu hegen oder auf andere herabzusehen.
Zur gleichen Zeit reinigte ich gründlich unser Haus. Ich zerriss und verbrannte alle Bücher und Zeitungen mit Partei-Kultur, darunter auch eine Seite in meinem Abschlusszeugnis, auf der ein Zitat von Mao stand. Ich vernichtete auch alle Aufkleber mit Maos Porträt.
Im Jahr 2008 installierte ich einen Receiver, damit wir NTD TV empfangen konnten [2]. Allmählich änderte sich die Einstellung meines Mannes grundlegend. Heutzutage schaut er sich morgens als erstes die NTD TV-Programme im Fernsehen an. Er ist ein neuer Mensch geworden. Er nimmt seine familiären Verpflichtungen ernst und erledigt Hausarbeiten, damit ich mehr Zeit für die drei Dinge habe [3].
Ich wurde im Jahr 2012 rechtswidrig verhaftet. Mein Mann beauftragte einen Anwalt und las viele Bücher über juristische Themen. Er war nicht mehr ängstlich und wollte die Sache klären. Deshalb ging er zur Polizei, dem Gericht, der Staatsanwaltschaft und sogar dem örtlichen Büro 610, das normalerweise hinter den Kulissen agiert.
Als er schließlich im Büro 610 ankam, sagte mein Mann: „Es gibt also tatsächlich ein solches Büro. Was Falun Dafa über euch sagt, scheint wahr zu sein. Die Verfolgung von Falun Dafa ist illegal!”
Mein Mann schrieb Beschwerdebriefe an den Volkskongress, das Berufungsamt, die Polizei und die Rechtsabteilung und teilte ihnen mit, dass das Praktizieren von Falun Dafa legal sei und dass die Praktizierenden zu Unrecht verfolgt würden. Als er mich im Gefängnis besuchte, sagte er zu den Wärtern: „Sie steht zu ihrem Glauben. Wenn ihr sie zwingt, ihren Glauben aufzugeben, wird sie für den Rest ihres Lebens leiden!“
Die Familienmitglieder der Falun-Dafa-Praktizierenden können eine sehr entscheidende Rolle spielen. Da mein Mann nicht mit den Behörden kooperierte, wurde ich während der Haft nicht übermäßig unter Druck gesetzt. Am Ende versuchte niemand mehr, mich umzuerziehen. Auch ich forderte immer wieder Gerechtigkeit für Falun Dafa.
Am Tag meiner Freilassung weigerte sich mein Mann, ein Formular des Büro 610 zu unterschreiben. Er sagte zu dem Mann, der dort arbeitete: „Junger Mann, warum machen Sie nicht etwas anderes? Lassen Sie sich nicht in derartige unmoralischen Machenschaften verwickeln!“
Mein Mann weigerte sich, das Formular zu unterschreiben, und sie konnten nichts dagegen tun. Am Ende stieg ich in unser Auto und wir fuhren nach Hause.
Ich möchte allen meinen Mitpraktizierenden für ihre Hilfe danken. Ich möchte auch Praktizierenden außerhalb Chinas danken, die mich durch Telefonanrufe unterstützt haben. Seit ich nach Hause zurückgekehrt bin, unterstützt mich mein Mann noch mehr dabei, Falun Dafa zu praktizieren.
Im Gefängnis traf ich eine Mitpraktizierende, die noch immer inhaftiert ist. Ich dachte um Neujahr herum viel an ihre Familie und beschloss, sie zu besuchen.
Ich bereitete einen großen Sack Reis und einen Behälter mit Speiseöl vor und bat meinen Mann, mich zu unterstützen. Mein Mann war sehr froh, mitkommen zu können und leistete gute Arbeit. Er sagte zu dem Mann der Praktizierenden: „Deine Frau praktiziert Falun Dafa. Sie ist ein guter Mensch und hat gegen kein Gesetz verstoßen. Sage deiner Frau, dass sie ungerecht behandelt wurde und nichts Falsches getan hat. Sag ihr das und sie wird mehr Vertrauen haben.”
Er sagte dem Mann auch, dass er das Gleiche zur Polizei sagen sollte: „Sag ihnen, dass sie deiner Frau Unrecht antun. Hab keine Angst vor ihnen. Du musst standhaft, stark und geradlinig sein. Dann ist es die Polizei, die Angst hat.”
Der Mann der Praktizierenden war sehr gerührt und sagte immer wieder: „Euer Besuch hat wirklich meinen Tag gerettet! Ich habe in den letzten Jahren viel gelitten. Unsere Tochter konnte keine Arbeit finden und ist immer noch alleine. Ich stehe unter großem Druck. Unsere Verwandten meiden uns. Ihr seid so nett und seid einen weiten Weg gekommen, um mich zu besuchen.“
Ich ermutigte ihn, seine Frau zu besuchen: „Egal, wie beschäftigt du bist, du musst deine Frau besuchen gehen. Sie wird ohne rechtliche Grundlage im Gefängnis festgehalten. Dein Besuch wird ihr moralische Unterstützung geben, auch wenn du nichts sagst.“
Er sagte uns, dass sein Chef ihm für den Besuch bei seiner Frau keinen Tag frei geben würde. Stattdessen wolle der Chef ihn zur Scheidung von seiner Frau bewegen und versuche sogar, ihm eine andere Frau vorzustellen. Er weigere sich jedoch, sie zu treffen. „Das werde ich nicht tun. Meine Frau ist ein guter Mensch“, sagte er.
Ich ermutigte ihn weiter und sagte: „Du tust Gutes, und du wirst mit guten Resultaten dafür belohnt werden. Es ist Jiang Zemin, der dich verfolgt hat. Du solltest Jiang Zemin die Schuld geben.“
Er schien sich über etwas klar geworden zu sein und sagte: „Du hast recht. Ich werde morgen mit dem Leiter des Gefängnisses reden. Wenn meiner Frau etwas Schlimmes geschieht, werde ich ihn dafür verantwortlich machen!“
Nachdem wir uns von ihm verabschiedet hatten, besuchten wir eine andere Praktizierende, die mit ihrem Sohn allein lebte, seitdem ihr Mann unrechtmäßig inhaftiert ist. Sie sah sanft und schwach aus, war aber eigentlich sehr stark. Sie erzählte uns, dass sie ihren Mann jeden Monat besuche, obwohl sie Vollzeit arbeitet und sich um ihren Sohn kümmern muss.
Sie erzählte uns, dass sie zu verschiedenen Polizei- und Rechtsabteilungen gegangen sei, um die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Außerdem habe sie viele Briefe geschrieben, um ihren Mann rauszuholen. Mein Mann sagte noch: „Wir bewundern wirklich deinen Mut.“ Sie bedankte sich für den Besuch und begleitete uns zum Abschied ein ganzes Stück.
Als wir nach Hause kamen, dankte ich meinem Mann für seine Hilfe: „Du hast es heute echt gut gemacht und was du gesagt hast, war absolut passend. Für mich war es viel besser, als wenn ich alleine gegangen wäre. Ich danke dir vielmals.“ Mein Mann war über diese Komplimente sehr erfreut.
Tatsächlich beachtet mein Mann einige sehr gute traditionelle Werte. Er respektiert stets alte Menschen. Er lässt sich nie auf Zeitvertreib wie zum Beispiel übermäßiges Essen oder Trinken, Glücksspiel und den Besuch von Prostituierten ein. Ich respektiere ihn für seine Tugenden.
Mein Mann schaut täglich NTD TV und liest die Epoch Times online. Er liest auch Zeitschriften zur Aufklärung über die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgungskampagne. Oft geht er in Parks und spricht mit den Menschen dort. Er erzählt ihnen dann, dass Maos „Ideenlehre“ nicht mehr als eine Kombination aus westlich-marxistischer Ideologie und verbrecherischen Theorien sei. Die Grundbesitzer seien die rechtmäßigen Eigentümer ihrer Ländereien. Die Landarbeiter hätten Arbeitsverträge mit ihnen. Aber die Partei habe den Grundbesitzern ihr Land weggenommen und sie getötet. Nicht wenige Professoren, Schulleiter und Schüler hören ihm gerne zu, denn was er sagt, haben sie noch nie zuvor gehört.
Als die Leute ihn fragten, woher er seine Informationen habe, sagte er: „Frag mich nicht, wo ich das alles erfahren habe. Sag mir nur, ob das, was ich gesagt habe, vernünftig ist.“ Als die Leute ihn fragten, ob er Falun Dafa praktiziere, erwiderte er: „Es ist nichts Illegales daran, Falun Dafa zu praktizieren. Ich kenne noch nicht einmal die üblichen Gymnastik-Übungen, ganz zu schweigen von den Falun-Dafa-Übungen!“
Als er an einem Klassentreffen mit seinen ehemaligen Mitschülern der Oberschule teilnahm, sagten sie ihm, wie mutig sie es fänden, dass er diese Dinge in der Öffentlichkeit sage. Er antwortete ihnen, dass er überhaupt keine Angst habe. Dann scherzte er, dass er eine „mobile Medienstation“ sei.
Mein Mann wurde gesegnet. Er merkt, an seinem gesunden schwarzem Haar, wie er immer jünger wird. Früher war er schwerhörig, jetzt kann er sehr gut hören. Auch sein Herzleiden ist verschwunden.
Ich bin unserem verehrten Meister sehr dankbar, dass er uns bei der Kultivierung anleitet und unsere Familienmitglieder so barmherzig schützt.
[1] Das sind umgerechnet ca. 1.230 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro[2]. New Tang Dynasty Television: Ein Fernsehsender, der unzensierte Nachrichten bringt und auch nach China sendet.[3] Die drei Dinge, die ein Falun-Dafa-Praktizierender tun soll: 1) die Lehre von Falun Dafa lesen, 2) aufrichtige Gedanken aussenden und 3) Mitmenschen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa aufklären.