(Minghui.org) Wenige Tage vor der Hochzeit seines Sohnes wurde Wu Jianming aus der Stadt Guangzhou am 7. November 2018 an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Ihm droht nun eine Anklage, nachdem seine Verhaftung von der Staatsanwaltschaft genehmigt worden war.
Nachdem Wu Jianmings Familie eine Woche lang den Kontakt zu ihm verloren hatte, reiste sie ca. 650 Kilometer von seiner Heimatstadt in der Provinz Hunan in die Provinz Guangdong.
Polizeibeamte der Polizeistation Guangta leugneten zunächst Wus Festnahme. Auf wiederholte Anfragen seiner Familie hin teilte ihnen die Polizei mit, dass Wu zum Untersuchungsgefängnis im Bezirk Yuexiu gebracht worden sei.
Wus Familie erfuhr von der Polizei in der Provinz Hunan, dass die Polizei von Guangdong den Verdacht hatte, er habe Kalender mit Informationen über Falun Dafa [1] gedruckt und in den Provinzen verteilt.
Nach Wus Verhaftung wurden mindestens sechs Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Guangzhou ebenfalls von der Polizei schikaniert oder ihre Wohnungen wurden durchsucht. Die Polizei fand in den Wohnungen jedoch keine Kalender.
Einige lokale Falun-Dafa-Praktizierende erstatteten Anzeigen gegen die Polizei wegen der willkürlichen Verhaftung und Inhaftierung von Wu.
Wu, 59, schreibt Falun Dafa die Heilung seines Magen- und seines Hautproblems zu, nachdem er mit diesem Übungsweg im Mai 1996 begonnen hatte. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde er mehrmals verhaftet, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Er verbrachte insgesamt sechs Jahre in Untersuchungsgefängnissen, Arbeitslagern und Gefängnissen. Mit brutaler Folter versuchten die Behörden, ihn zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben.
Während Wu im Jahr 2000 im Untersuchungsgefängnis Chenzhou Nr. 2 in der Provinz Hunan festgehalten wurde, schlugen ihn mehrere Häftlinge drei Monate lang mehrmals täglich mit gedrehtem Kupferdraht. Sein Körper wurde dadurch mit Narben übersäht. Als er entlassen wurde, konnte er nicht mehr aufrecht stehen. Nachdem man ihm heftig auf die Zehen getreten hatte, verlor er seine Zehennägel.
Nach seiner Haftentlassung im Jahr 2005 ließ sich seine Frau von ihm scheiden. So war er zunächst obdachlos. 2009 verließ er seine Heimatstadt und ging in die Stadt Guangzhouin der Provinz Guangdong, um dort seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er arbeitete in verschiedenen Berufen, so zum Beispiel als Schneider oder alsWachmann in einem Bürogebäude.
Trotz seiner eigenen Schwierigkeiten war er immer noch bereit, anderen zu helfen. Ein Freund von ihm erlitt einmal einen Knöchelbruch und konnte nicht gehen. Wenn er etwas draußen erledigen musste, trug Wu ihn aus seiner Wohnung im fünften Stock immer wieder hinauf und herunter, bis sich sein Freund vollständig erholt hatte.
Einmal wurde die Mutter eines anderen Freundes krank und brauchte sofortige medizinische Hilfe. Wu lieh ihm all seine Ersparnisse, damit er die Arztkosten bezahlen konnte. Bevor die Krankenhäuser in China eine Behandlung durchführen, verlangen sie Vorauszahlungen.
Früherer Bericht:
Am Arbeitsplatz verhaftet – der Grund ist nicht bekannt
[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.