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Provinz Sichuan: Praktizierender kürzlich zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt

8. Januar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Tian Xu, ein 49-jähriger Mann ist kürzlich zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er an Falun Dafa glaubt, eine spirituelle und meditative Disziplin, die seit 1999 vom kommunistischen Regime verfolgt wird.

Tian stammt aus dem Landkreis Anyue, Provinz Sichuan. Er war in der Vergangenheit wegen seines Glaubens immer wieder von der Polizei ins Visier genommen worden; zwei Mal für insgesamt viereinhalb Jahre war er in Zwangsarbeitslagern eingesperrt. Um weitere Verhaftungen zu vermeiden, verließ er 2012 sein Zuhause und zog von Ort zu Ort.

Am 18. Mai 2018 wurde er jedoch in der Stadt Suining, etwa 50 Meilen von seiner Heimatstadt entfernt, verhaftet, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Beamte der Staatssicherheitsabteilung in Suining verhörten ihn fast einen Monat lang, bevor sie ihn ins Untersuchungsgefängnis in Yongxing brachten. Das Bezirksgericht Chuanshan verurteilte ihn Ende Dezember.

Nach Jahren der Verfolgung gezwungen, von zu Hause entfernt zu leben

Tian wurde zum ersten Mal im Jahr 2000 verhaftet, weil er die Verfolgung öffentlich gemacht hatte. Er erhielt anderthalb Jahre Zwangsarbeit und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 639 Euro)[1]. Sein Arbeitgeber entließ ihn auf Druck der Staatssicherheitsabteilung im Landkreis Anyue.

Am 6. November 2004 wurde Tian erneut verhaftet, weil er Informationsmaterial über Falun Dafa verteilt hatte. Agenten der Staatssicherheitsabteilung und des Büro 610 brachten ihn sechs Tage später heimlich ins Zwangsarbeitslager in Xinhua, wo er für drei Jahre eingesperrt wurde.

Im Arbeitslager wurde er brutal geschlagen, zwangsernährt und bekam unbekannte Drogen gespritzt. Weil er sich weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen, schockten ihn die Wärter lange Zeit mit Elektrostäben und fesselten ihn. Nach der Folter befand er sich kurz vor dem Tod.

Während einer Häftlingsversammlung befahl ein Wärter einigen Häftlingen, ihm mit Gewalt die Uniform anzuziehen. Er widersetzte sich und rief: „Falun Dafa ist gut!“ Da fesselten die Wärter Tian und schlugen ihn brutal, wodurch er alle seine Zähne verlor.

Nachdem er aus dem Arbeitslager freigelassen worden war, belästigten ihn die Behörden weiterhin. 2012 war er gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden.

Am 24. Mai 2018, eine Woche nach seiner erneuten Festnahme, gingen einige Polizisten und Mitarbeiter des örtlichen Wohnkomitees zu der Wohnanlage in Suining, in der Tian wohnt. Zuvor hatten sie die Überwachungsvideos der Nachbarschaft durchsucht und dabei sein Wohngebäude identifiziert.

Sie gingen dann von Tür zu Tür und fragten die Bewohner nach Tian. Schließlich erfuhren sie, dass seine Wohnung im fünften Stock lag. Mit dem Schlüssel, den sie ihm entwendet hatten, konnten sie jedoch die Tür nicht öffnen. Auch ein Schlüsseldienst konnte nicht helfen. Am Ende schlug die Polizei das Schloss auf, sodass ein Stück der Gipsplatte in der Nähe zerbrach.

Mutter starb nach neun Jahren des Herumwanderns

Tian hatte Falun Dafa von seiner Mutter, Yang Suzhi, gelernt, die 1997 mit dem Praktizieren begonnen hatte. Sie freute sich, als ihre schwere rheumatoide Arthritis dadurch verschwand.

Im Jahr 2006 durchsuchte die Polizei Yangs Wohnung und beschlagnahmte ihren Computer, Drucker, andere Geräte und Bankguthaben von mehr als 10.000 Yuan (ca. 1278 Euro). Dies geschah, weil sie Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa gedruckt hatte. Yang konnte der Verhaftung entkommen, war aber gezwungen, von zu Hause wegzuziehen.

Nach neun Jahren auf der Flucht starb sie am 15. September 2015 – mit 74 Jahren.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro