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Nach jahrelanger Flucht verhaftet und zu fünf Jahren Haft verurteilt

9. Januar 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Henan

(Minghui.org) Ein Bürger des Bezirks Huangchuan in der Provinz Henan wurde am 13. Dezember 2018 zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan [1] verurteilt. Er hatte im Jahr 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa [2] anordnete, eingereicht.

Shi Zaihe wanderte vor seiner Verhaftung im März 2018 fast drei Jahre lang herum, da er im Juni 2015 wegen der Anzeige auf die „Gesucht-Liste“ gesetzt worden war.

Im August 2015 entkam er knapp einer Verhaftung und verließ daraufhin sein Zuhause. Die Polizei verhaftete stattdessen seine Frau, die nicht Falun Dafa praktiziert, und hielt sie 24 Stunden lang auf der Polizeiwache fest.

Auch überwachte die Polizei die Telefonate der meisten seiner Familienmitglieder und Freunde, um ihn aufzuspüren und zu verhaften. So konnte Shi nicht nach Hause zurückkehren, selbst als seine Mutter starb.

Auf der Flucht vor Verfolgung wegen seines Glaubens

Shi, 47, begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Durch die Übungen und die spirituelle Lehre verbesserten sich seine Gesundheit und sein Charakter.

Als Jiang Zemin im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa befahl, ging Shi im Oktober 2000 nach Peking, um dort das Recht zu praktizieren einzufordern. Er wurde verhaftet und in seine Heimatstadt im Kreis Huangchuan, Provinz Henan zurückgebracht, wo er 45 Tage lang festgehalten und von ihm 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) erpresst wurden.

Kurz nach seiner Entlassung Anfang 2001 versuchte die Polizei, ihn zu verhaften und in ein Arbeitslager zu bringen. Er war gezwungen, seinem Zuhause fernzubleiben, um sich der Internierung zu entziehen.

In seiner Abwesenheit schikanierte die Polizei seine Familie an jedem größeren Feiertag.

Im Februar 2003, kurz nach dem chinesischen Neujahrsfest, schikanierte und verhaftete die Polizei Shis Frau. Sie hielt sie über 40 Tage in Haft, um sie dazu zu bringen, seinen Aufenthaltsort preiszugeben.

Shi wurde daraufhin in der etwa 330 Meilen entfernten Stadt Changzhou, Provinz Jiangsu verhaftet, wo er zu dem Zeitpunkt arbeitete. Ein Gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Nr. 3 in der Stadt Xuchang in der Provinz.

Der Wärter Xu Shuiwang wollte Shi dazu bringen, Falun Dafa aufzugeben, und schockte ihn mit Elektrostäben, zerrte ihn auf dem Boden hin und her, trat auf seine Füße und schlug ihn mit einer Schaufel. Auch am nächsten Tag schockten die Wärter Shi mit Elektrostäben.

Shi war 2015 wieder gezwungen, von seinem Heim wegzubleiben, nachdem die Polizei versucht hatte, ihn wegen der Strafanzeige gegen Jiang bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und dem Obersten Volksgericht festzunehmen.

Nach drei Jahren auf der Flucht wurde Shi am 29. März 2018 um 18:30 Uhr in seiner Wohnung im Kreis Huangchuan von über einem Dutzend Beamten verhaftet.

Die Polizei kehrte um 20 Uhr in seine Wohnung zurück und durchsuchte sie in seiner Abwesenheit. Sie nahm seinen Computer, Drucker, seine Falun-Dafa-Bücher und Bargeld über 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) mit.

Shis Verhaftung wurde am 3. Mai 2018 genehmigt.


[1] Das sind umgerechnet ca. 2.600 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.

[2] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.