(Minghui.org) Das Oktoberfest in München lockte auch dieses Jahr wieder Millionen Besucher nach Bayern. Es waren Touristen aus der ganzen Welt – auch viele aus China. So auch am 28. September 2019, als ganze Menschenmassen auf den Marienplatz in Münchens Innenstadt strömten und dort auf den Stand und die Übungsvorführungen der Falun-Dafa-Praktizierenden trafen.
Auf dem belebten Platz zogen die ruhigen Übungen der Praktizierenden viel Aufmerksamkeit auf sich.
28. September 2019: Passanten betrachten die Schautafeln, Transparente und die Übungsvorführung der Falun-Dafa-Praktizierenden auf dem Münchener Marienplatz.
Viele Passanten kamen aus eigener Initiative zum Informationsstand, stellten Fragen, sprachen lange mit den Praktizierenden und unterschrieben die ausliegende Petition. Darin wird ein Ende der seit zwanzig Jahren andauernden Verfolgung in China gefordert, insbesondere der staatlich gestützte Organraub an den Praktizierenden.
Zahlreiche Menschen unterschrieben eine Petition, um die Praktizierenden zu unterstützen, nachdem sie die Informationen über die Verfolgung erfahren hatten. Manche fragten auch, was sie außerdem noch tun könnten, um diese Verfolgung beenden zu helfen. Andere drückten ihren Wunsch aus, zum Übungsplatz zu kommen, um dort die Falun-Dafa-Übungen zu lernen.
Mehrere chinesische Touristen ließen sich auf eine Unterhaltung mit den Falun-Dafa-Praktizierenden ein und nahmen Informationsmaterialien entgegen. Einige von ihnen traten anschließend an Ort und Stelle aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas aus.
Eine chinesische Falun-Dafa-Praktizierende (links) im Gespräch mit einer Passantin.
Passanten unterzeichnen die Petition, um Falun-Dafa-Praktizierende zu unterstützen.
Eine Deutsche sagte mit Tränen in den Augen, die Zeiten hätten sich geändert, man kümmere sich um viele Sachen nicht mehr. Sie unterzeichnete die Petition.
„Wie bösartig! Wie kann man mit so einer Regierung Handel treiben?“, wollte ein junger Deutscher wissen, als er von dem staatlich organisierten Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden erfuhr. Sofort erkundigte er sich, was er dagegen tun könne. Als er erfuhr, dass man eine Petition unterzeichnen könne, um die Beendigung der Verfolgung zu unterstützen, unterschrieb er sie, ohne zu zögern.
Herr Fischer ist etwa Mitte 30 und unterschrieb die Petition ebenfalls. Er berichtete, dass er etwa Ende 2010 angefangen habe, sich mit dem Thema Organraub zu beschäftigen. Damals habe die Presse darüber berichtet. Danach, im Jahr 2012 und 2013, habe er in der Universität eine Petition entdeckt, bei der es um eine Aufforderung an die UN gegangen sei, etwas gegen den Organraub zu unternehmen. „Und nun laufe ich die Straße herunter und sehe, es ist tatsächlich viel getan worden, aber anscheinend noch nicht genug! Deswegen habe ich jetzt auch hier die Petition unterschrieben“, so Fischer.
Zu den Verbrechen des Organraubs meinte er: „Als Deutscher muss einem da unheimlich werden, weil es gewisse Anklänge an die Geschichte hat, an die wir nicht mehr so gerne erinnert werden. Sei es nun, was Experimente an Menschen angeht oder die Verwendung von medizinischem Wissen gegen unterdrückte Bevölkerungsschichten mit tödlichen Konsequenzen.“
Im Verlauf des Gesprächs erklärte er: „Dass China schon immer ein schwieriges Verhältnis zu seiner eigenen Geschichte hat, das ist ja nichts Neues, das geht natürlich immer gegen andere Bevölkerungsgruppen! Was soll man dazu sagen? Das ist unmenschlich und an sich ein Skandal, dass die Weltgemeinschaft nur, weil es China ist, dem Ganzen immer den Rücken zukehrt, weil niemand wirklich Lust hat, für die Humanität einzustehen, einfach nur wegen der Befürchtung, dass es wirtschaftliche Konsequenzen hat. Aber eigentlich ist das eine moralische Bankrott-Erklärung.“
Eine deutsche Frau unterhielt sich lange Zeit mit einer chinesischen Falun-Dafa-Praktizierenden. Schließlich unterschrieb sie die Petition, um ihren Protest gegen die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas auszudrücken. Sie habe auf der Welt viele negative Dinge beobachtet, erklärte sie. Je mehr sie das sehe, desto hilfloser fühle sie sich. „Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind sehr kalt, man tauscht sich eher im Internet aus. Obwohl es so eine grausame Verfolgung gibt, scheint es so, als gehe es die Menschen nichts an“, so ihr Eindruck. Sie wisse nicht, was sie tun könne, um Falun-Dafa-Praktizierenden dabei zu helfen, diese Verfolgung zu beenden, sagte sie.
Später hatte sie den Gedanken, dass sie zuerst Nachbarn und Freunde darüber informieren und sie bitten könnte, diesem Thema Aufmerksamkeit zu schenken. Ihre Eltern hätten die Hitler-Zeit erlebt, sagte sie und meinte, dass sie von der Verfolgung der Juden gewusst hätten. Aber sie hätten Angst gehabt und sich deswegen nicht getraut, etwas dagegen zu unternehmen. Sie selber habe gegenüber so einer Diktatur auch Angst; es sei schwer zu schaffen, etwas dagegen zu unternehmen.
Die Praktizierende erwiderte, diese Angst sei zu verstehen. Wenn man keinen standhaften Glauben hätte, würde man die Bösartigkeit der Kommunistischen Partei nicht überstehen können. „Falun-Dafa-Praktizierende glauben an Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“, erklärte die Praktizierende. „Genau mit diesem Glauben sind sie zwanzig Jahre durchgekommen. Erst dadurch waren sie in der Lage, sich gegen den Organraub und die Verfolgung einzusetzen. Menschen mit diesem starken Glauben sind die einzige Hoffnung für die Gesellschaft.“ Die Frau stimmte ihr besonders bei diesem Punkt zu und sagte: „Mein Glaube kann mir so eine starke innerliche Kraft leider nicht geben. Wenn ich mit so einer Verfolgung konfrontiert wäre, würde ich nachgeben.“
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Das Oktoberfest ist ein traditionelles Volksfest. Es begann 1810 und war ursprünglich die Hochzeitsfeier des bayerischen Prinzen Ludwig, dem späteren König Ludwigs I vom Bayern und der Prinzessin Theresia. Zurzeit ist dieses Fest das größte Volksfest auf der ganzen Welt. Jedes Jahr kommen dazu sechs bis sieben Millionen Besucher nach München.