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Forum in Dänemark: Aufruf, Mord zu Transplantationszwecken zu verhindern

20. Oktober 2019 |   Von Shu Hui, einem Minghui-Korrespondenten in Dänemark

(Minghui.de) Beamte und Experten aus verschiedenen Nationen haben am 17. September 2019 in Kopenhagen an einem öffentlichen Forum teilgenommen. Der Titel des Forums: „Bedeutung, Dringlichkeit und Handeln: Zwangsentnahme von Organen an Gefangenen aus Gewissensgründen in China“.

Das Forum wurde von Our Future House und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in Zusammenarbeit mit End Transplant Abuse in China (ETAC) und dem China Organ Harvesting Research Center (COHRC) organisiert.

Am Ende des Forums gaben die Organisatoren der Konferenz, die Mitorganisatoren und der Weltkongress der Uiguren eine gemeinsame Erklärung mit dem Titel „Aufruf zur Verhinderung der Ermordung von Gefangenen aus Gewissensgründen für Transplantationsorgane in China“ heraus. Die Erklärung wird an hochrangige EU-Beamte und europäische Staatsoberhäupter gesendet.

Das Forum wurde parallel zur Jahreskonferenz der Europäischen Gesellschaft für Organtransplantation organisiert, die zeitgleich in Kopenhagen stattfand.

Fünf internationale Organisationen unterzeichnen eine gemeinsame Erklärung. Darin werden die westlichen Nationen aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen China daran gehindert werden soll, Gewissensgefangenen ihrer Organe wegen zu ermorden.

Als Redner auf dem Forum waren eingeladen: der Menschenrechtsanwalt und unabhängige Ermittler David Matas sowie der unabhängige Wissenschaftler und Medizinprofessor Huige Li.

Hauptquelle der Organe: Falun-Dafa-Praktizierende 

Die Experten waren erschüttert, als sie erfuhren, dass China mit dem Organraub unvermindert weitermacht und seine Fangarme für den skrupellosen Organhandel auf weitere Länder ausgestreckt hat.

Dr. Enver Tohti, ein uigurischer Chirurg im Exil, legte den aktuellen Beweis für eine Expressfahrbahn für menschliche Organe vor, die es auf dem Flughafen in Urumqi (Hauptstadt von Xinjiang) im Nordwesten Chinas gibt. Eine weitere Expressfahrbahn sei auf dem Flughafen in Xining, der Hauptstadt der benachbarten Provinz Qinghai, ermittelt worden, so Dr. Tohti. Und: „Einen solchen Express-Betrieb zu unterhalten, setzt eine große Versorgungskette mit menschlichen Organen voraus.“

Dr. Huige Li erklärte, das kommunistische Regime nutze den „Hirntod“ als Rechtfertigung, um menschliche Organe entnehmen lassen zu können. „Sie töten den Menschen nicht, bevor sie ihm die Organe entnehmen. In Wirklichkeit schneiden sie das Herz aus einem lebendigen Menschen heraus. Nachdem das Herz entfernt worden ist, stirbt dieser Mensch“, so Li.

Zhiyuan Wang, der Vorsitzende der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG), spielte 17 Aufzeichnungen von Telefonaten ab. Darin hatte sich eine Ermittlerin bei den 17 besten Krankenhäusern in China nach Transplantationen erkundigt. In zehn der Anrufe bestätigten chinesische Ärzte und anderes medizinisches Personal, dass sie Organe von gesunden, lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden zur Verfügung stellen könnten. Die Ärzte in den übrigen sieben Krankenhäusern wiesen die Anruferin nicht zurecht, als sie fragte, ob die Organe von gesunden Falun-Dafa-Praktizierenden stammen würden.

Rechtsanwalt David Matas forderte die dänische Regierung auf, das Übereinkommen des Europarats gegen den Handel mit menschlichen Organen zu unterzeichnen. Er sagte, dass das Übereinkommen Dänemark verpflichten werde, diejenigen zu bestrafen, die sich mit ausländischen Einrichtungen zusammentun und die Organtransplantationsethik missbrauchen.

Stadtrat: „Bei Zwangsentnahme von Organen dürfen wir kein Auge zudrücken“

Kenneth Kristensen Berth, Mitglied der Dänischen Volkspartei und des Stadtrates von Kopenhagen sowie ehemaliges Mitglied des Parlaments, nahm als Gast am Forum teil. Er sagte, wenn das Forum in Christianborg (wo sich das dänische Parlament befindet) stattgefunden hätte, hätte es ein größeres Publikum angesprochen.

Er erklärte, dass die Beziehungen zwischen China und Dänemark in den letzten zwanzig Jahren in die falsche Richtung gegangen seien. Aus wirtschaftlichen Interessen habe Dänemark beschlossen, die Augen vor der Zwangsentnahme von Organen in China zuzudrücken. Wenn diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit in einem anderen Land geschehen wären, hätte Dänemark seine Missbilligung zum Ausdruck gebracht und das Land unter Druck gesetzt.

Kristensen Berth meinte, dass das Thema immer wieder aufgegriffen werden müsse: „Wir müssen das tun. Ich arbeite daran und wünsche mir, dass sich viele an dieser Arbeit beteiligen.“

Dalsgaard von der Jugendsozialdemokratischen Partei: „Die Nachricht verbreiten“

Simon Dalsgaard von der Jugendsozialdemokratischen Partei sagte, er habe von dem Organraub gehört, als er letzten Sommer in Kirgisistan und Tadschikistan unterwegs gewesen sei. Aber erst durch die Teilnahme an dem Forum sei ihm die erschreckend hohe Anzahl der Todesopfer bewusst geworden.

Er werde alle Anstrengungen unternehmen, diese Nachricht zu verbreiten, ganz gleich, wie viele Hindernisse vor ihm liegen sollten. „Ich schätze es sehr, dass Sie nach Kopenhagen gekommen sind und dieses Forum organisiert haben“, sagte Dalsgaard zu den Organisationen, die das Forum veranstalteten.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.