(Minghui.org) Obwohl ich schon seit 1999 Falun Dafa praktiziere, habe ich erst in letzter Zeit große Fortschritte in der Kultivierung gemacht. Durchbrüche erzielte ich vor allem in meinem Verständnis des Fa, der Erhöhung meiner Xinxing und bei der Erklärung der wahren Umstände. Ich möchte euch gerne einige meiner Erfahrungen mitteilen.
Früher fühlte ich mich schläfrig, wenn ich die Lehre des Meisters entweder alleine oder in der Gruppe las. Ich tat alles, was mir einfiel, um es zu überwinden, schaffte es aber nicht. Auf der Minghui-Website las ich Berichte, in denen andere Praktizierende über das Auswendiglernen des Fa sprachen. So beschloss ich, es auch zu versuchen.
Ich begann, folgenden Abschnitt im Zhuan Falun auswendig zu lernen:
„Was ist Xinxing? Xinxing beinhaltet Tugend (Tugend ist eine materielle Substanz), Nachsicht, Erkennen und Loslassen; das Loslassen aller Begierden und Anhaftungen eines gewöhnlichen Menschen. Außerdem muss man auch Leid ertragen können. Sie beinhaltet Dinge in vielen Bereichen.“ (Zhuan Falun Online-Version 2019, S. 34)
Mir wurde dadurch klar, dass die Xinxing [1] den Glauben, das Erkennen und viele andere Dinge beinhaltet. Bevor ich anfing, das Fa auswendig zu lernen, war mir das nicht bewusst gewesen.
Das Auswendiglernen des Fa half mir, die Müdigkeit beim Lesen zu überwinden und mein Verständnis des Fa zu vertiefen. Es half mir, nach innen zu schauen – wo ich viele Anhaftungen fand. Aus Angst beschwerte ich mich zum Beispiel über andere Praktizierende, die zu laut mit den Menschen über die Verfolgung sprachen. Ich war auch besorgt darüber, dass ich nicht noch mehr Menschen von einem Austritt aus der Kommunistischen Partei überzeugen konnte. Wenn ich vielen Menschen geholfen hatte, aus der Partei auszutreten, bestätigte ich mich gerne vor anderen Praktizierenden. Ich war neidisch, wenn ich bemerkte, dass sie mehr Menschen von einem Austritt überzeugt hatten als ich.
Durch Auswendiglernen des Fa wurde mir klar, dass man sich nur dann gut kultivieren kann, wenn man das Fa gut lernt. Dann ist man in der Lage, starke aufrichtige Gedanken auszusenden und noch mehr Menschen zu erretten.
Seit meiner Hochzeit leben mein Mann und ich mit meiner Schwiegermutter zusammen. Meine Schwiegermutter hat ein Problem mit Inkontinenz und nässt oft in ihre Hose oder ins Bett. Ich beschwerte mich nie. Ich machte sie nur sauber und half ihr, wieder saubere Kleidung anzuziehen. Zu meinem Mann sagte ich, dass sie ein hartes Leben gehabt habe und wir gut zu ihr sein sollten.
Irgendwann wurde meine Schwiegermutter ins Krankenhaus eingeliefert. Da ihre Tochter in einer anderen Stadt lebt, übernahm ich die Verantwortung und kümmerte mich Tag und Nacht um sie. Jeden Tag beschmutzte sie sich die Hose ein Dutzend Mal, jedes Mal reinigte ich sie und zog ihr saubere Kleidung an. Eines Tages kam ihre Tochter zu ihr ins Krankenhaus, unmittelbar nachdem ich ihr saubere Hosen angezogen hatte. Doch sofort urinierte sie wieder.
Als meine Schwägerin die nasse Hose sah, schrie sie mich an: „Warum wechselst du nicht ihre Hose?" Ich erklärte ihr, dass ich das gerade eben getan hätte. Sie antwortete: „Man sieht, dass sie nicht deine Mutter ist, es ist dir egal!“ Danach sagte sie noch einige wirklich verletzende Dinge zu mir. Da wandte sich die Zimmergenossin an meine Schwägerin: „Ich dachte, dass sie (sie meinte mich) die Tochter der alten Frau ist. Ich hätte nicht erwartet, dass sie die Schwiegertochter ist. Sie hat sehr gute Arbeit für Ihre Mutter geleistet. Wo sind Sie denn gewesen?“ Meine Schwägerin war sprachlos.
Ich fühlte mich zu Unrecht beschuldigt. Zuhause angekommen, beruhigte ich mich und erinnerte mich an das, was uns der Meister im Zhuan Falun lehrt:
„Wenn wir auf diese Art Konflikt stoßen, sollen wir zuerst gefasst und ruhig bleiben. Wir sollen uns nicht so verhalten wie er. Natürlich können wir es mit guter Absicht erklären und die Sache klarstellen, das ist in Ordnung. Aber wenn du zu sehr daran festhältst, geht das auch nicht. Wenn wir auf solche Probleme stoßen, sollen wir nicht streiten und kämpfen wie die anderen. Er handelt so und du auch; bist du dann nicht doch ein gewöhnlicher Mensch? Nicht nur, dass du nicht so kämpfen und streiten sollst wie er, du sollst ihn im Herzen auch nicht hassen, du sollst ihn wirklich nicht hassen. Hast du dich nicht etwa geärgert, wenn du ihn hasst? Dann ist es dir nicht gelungen, nachsichtig zu sein. Wir legen Wert auf Zhen, Shan, Ren; von deiner Güte ist dann noch weniger zu sehen. Deshalb sollst du nicht so handeln wie er. Du sollst dich wirklich nicht über ihn ärgern, auch wenn er dich überall in Misskredit gebracht hat, sodass du deinen Kopf nicht mehr heben kannst. Nicht nur, dass du dich nicht über ihn ärgern sollst, du sollst ihm auch noch von Herzen danken, ihm wirklich danken.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 194)
„Gerade weil er für dich so einen Konflikt erschaffen hat und dadurch eine Gelegenheit zur Erhöhung deiner Xinxing entstanden ist, kannst du deine Xinxing erhöhen.“ (ebenda, S. 195)
Ich erinnerte mich, dass ich als Praktizierende zuerst die Situationen anderer berücksichtigen sollte. Meine Schwägerin war selbst krank und machte sich Sorgen um ihre kranke Mutter. Ich sollte barmherzig zu ihr sein.
Als ich meine Beschwerden beiseite gelegt hatte, entschuldigte sich meine Schwägerin bei mir. Sie sagte: „Alle im Krankenhaus haben dich gelobt – du bist die beste Schwiegertochter aller Zeiten.“
Zuerst hatte ich nur den Mut, mit einem Menschen persönlich über Falun Dafa zu sprechen. Wenn es zwei oder mehr Leute gab, wagte ich es nicht, mit ihnen zu reden. Ich bat dann andere Praktizierende, mit ihnen zu sprechen, während ich aufrichtige Gedanken aussendete. Wenn ich alleine war, gab ich auf. Darüber war ich sehr traurig, konnte aber keinen Durchbruch erzielen.
Als sich mein Fa-Verständnis erhöhte und ich nach innen schaute, wurde mir klar, dass hinter meiner Angst Egoismus steckte. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um diese Anhaftungen zu beseitigen. Als ich meine Angst losließ, entstand Barmherzigkeit.
Eines Tages, als ich im Bus saß, entdeckte ich eine Gruppe Menschen, die draußen zusammensaß. So stieg ich aus und ging zu ihnen hin. Ich erzählte ihnen von der Verfolgung und wie Millionen von Chinesen aus der Partei ausgetreten sind. Alle acht Personen traten nach diesem Gespräch aus der Partei aus.
Ich treffe oft Menschen, die mich beleidigen, wenn ich versuche, mit ihnen zu reden. Einmal versuchte ich, eine 50-Jährige Frau zu überzeugen auszutreten. Sie schrie mich an: „Verschwinden Sie! Ich will Ihnen nicht zuhören.“ Dann wiederholte sie noch die Propaganda der Partei. Ich blieb unbewegt. Sie tat mir leid, da sie offensichtlich von der verleumderischen Lügenpropaganda getäuscht worden war. Mir war zum Weinen zumute. Als sie aufhörte zu schreien, sagte ich: „Die Partei hat so viele Verbrechen begangen und so viele Menschen getötet. Sie lässt sogar Organe von lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden entnehmen. Sie hat viele schlechte Dinge getan. Wenn Menschen der Partei beitreten, versprechen sie, ihr ihr eigenes Leben hinzugeben. Wenn der Himmel die Partei bestraft, wird jeder, der zu ihr gehört, mit ihr untergehen. Bitte verlassen Sie die Partei zu Ihrer eigenen Sicherheit.“ [2]
Da glaubte sie meinen Worten und entschuldigte sich bei mir. Danach kündigte sie ihre Parteimitgliedschaft mit ihrem richtigen Namen. Als ich sah, dass dieses Lebewesen errettet worden war, hatte ich Freudentränen in den Augen. Als ich mich umdrehte und zurückblickte, lächelte sie mich immer noch an.
Keine Schwierigkeit kann mich davon abhalten, Menschen zu erretten. Einmal fiel ich eine Treppe hinunter, als ich unterwegs war, um mit den Menschen über Dafa zu reden. In diesem Moment erinnerte ich mich an das, was der Meister im Zhuan Falun sagte:
„Wir haben gesagt, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen.“ (ebenda, S. 206)
Ich stand sofort wieder auf, konnte aber meinen Fuß nicht spüren. Ich bewegte mich langsam und stellte fest, dass ich immer noch laufen konnte. Also fing ich an, den Menschen die wahren Begebenheiten über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären. Mein Fuß fühlte sich heiß an und als ich nach Hause zurückkehrte, war er geschwollen. In dieser Nacht tat er so weh, dass ich nicht laufen konnte. Ich musste mich an einem Stuhl festhalten, um mich fortbewegen zu können.
Ich wusste, dass das die Verfolgung der alten Mächte war. Also sendete ich lange Zeit aufrichtige Gedanken aus und schaute nach innen. Ich sagte zu mir: „Auch wenn ich noch Anhaftungen habe, dürfen mich die alten Mächte nicht verfolgen, denn ich werde mich auf dem Weg der Kultivierung korrigieren. Der Meister ist für mein Leben verantwortlich. Ich werde hinausgehen, um Menschen zu erretten.“
Am dritten Tag, nachdem ich das Fa gelernt hatte, zog ich ein Paar große Schuhe an und ging hinaus, ohne darüber nachzudenken, ob mein Fuß weh tat oder nicht. Der Meister sah mein Herz und arrangierte, dass ich Menschen traf, mit denen ich reden konnte. In kurzer Zeit überzeugte ich mehr als zehn Personen, aus der Partei auszutreten. Ich wusste, dass der Meister mich ermutigte.
Unter den wachsamen Augen des Meisters kultiviere ich mich nun seit fast 20 Jahren. Ich habe in dieser Zeit Schwierigkeiten und Prüfungen erlebt, jedoch auch die Freude, mich in der Kultivierung zu erhöhen und zu wachsen. Ich kann meine Wertschätzung für den Meister nicht in Worte ausdrücken.
Der Meister sagte:
„Dafa-Jünger, einzige Hoffnung für die Errettung der Menschen“ (Die einzige Hoffnung, 02.01.2010, in: Hong Yin III)
In meinem Innersten sagte ich zum Meister: „Meister, ich verstehe, wie wichtig es ist, Menschen zu erretten. Danke, Meister, dass Sie uns diese Möglichkeit und diese Ehre gegeben haben, Lebewesen zu erretten.“
[1] Geisteshaltung
[2] Anmerkung der Redaktion: Ein Mitglied der Partei ist an den Verbrechen der Partei mitschuldig. Um nicht für die Verbrechen der Partei büßen zu müssen, ist ein Parteiaustritt das Beste.