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Schicksalsverbindung nach 20 Jahren erneuert

21. Oktober 2019 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Jede Woche ging ich mit einer Gruppe hinaus, um den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa [1] zu erklären. In einem Radius von etwa zwei Autostunden rund um das Stadtzentrum deckten wir das Gebiet ab. Wir sprachen persönlich mit den Menschen und verteilten auch Informationsmaterialien.

Eines Tages fuhren wir ungefähr eine Stunde zu einem neuen Ort, um mit den Menschen dort über Falun Dafa zu sprechen. Als wir ankamen, teilten wir uns in zwei Gruppen auf und gingen dann von Haus zu Haus. Als ich einen Mann sah, der auf den Treppenstufen vor seinem Haus saß, gab ich ihm eine Broschüre über Falun Dafa und sagte dazu: „Hallo Bruder, ich möchte Ihnen eine Broschüre geben. Darin steht, wie die Kommunistische Partei Chinas den Menschen vorgaukelt, dass sie gegen die Korruption ist. Tatsächlich ist sie sehr korrupt und stellt die Wirtschaftslage des Landes völlig falsch dar.“

Er schien mich nicht zu verstehen und so fuhr ich fort: „Erinnern Sie sich an den Vorfall mit dem gefälschten Impfstoff im letzten Jahr? Die Kommunistische Partei hat damit dem chinesischen Volk geschadet und keine Reue gezeigt.“

Er schüttelte den Kopf und sagte leise: „Ich war 20 Jahre im Gefängnis und bin gerade erst aus der Haft entlassen worden.“ Ich dachte, dass er ein Verbrechen begangen haben musste.

„Es ist in Ordnung. Die wahren Verbrecher sind die Beamten der Kommunistischen Partei Chinas“, sagte ich. „Sie verfolgen das Buddha-Gesetz, in diesem Zusammenhang begehen sie schwere Verbrechen und zwingen die Menschen, schlechte Dinge zu tun. Damit steht fest, dass der Himmel die Partei vernichten wird. Deshalb sollen die Menschen zu ihrer eigenen Sicherheit aus der Partei und deren Jugendorganisationen austreten.“

Er erzählte mir, dass er bei den Jungen Pionieren Mitglied wäre. Ich ermutigte ihn auszutreten und er war einverstanden. Wir plauderten ein wenig und dabei teilte er mir seinen Namen mit. Plötzlich wusste ich, dass ich ihn in der Vergangenheit schon einmal getroffen hatte. Er meinte aber, das könnte nicht sein, da er 20 Jahre lang im Gefängnis gewesen sei.

Er fragte mich: „Worum geht es in der Broschüre?“

Ich sagte: „Um Falun Dafa. Darin wird erklärt, wie wichtig es ist, den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Wir möchten, dass alle Menschen diese Wahrheit erfahren.“

Er sagte: „Oh, Sie sprechen über Falun Dafa? Ich habe früher auch Falun Dafa praktiziert.“ Dann sagte er das Mantra, das man innerlich vor der Meditation (Verstärkung der göttlichen Fähigkeiten) mitspricht. Plötzlich erinnerte ich mich wieder: Ich hatte den Mann vor 20 Jahren im Gefängnis getroffen. Ich fragte ihn: „Wer hat Ihnen das beigebracht? Wie war sein Nachname?“

Dann sagte er meinen Namen. Ich war gerührt und rief: „Bruder, das war ich! Das ist aber nicht mein Nachname, sondern eigentlich mein Vorname, ein sehr seltener Name.“

Als die beiden anderen Praktizierenden dazukamen, stellte ich ihnen den Mann vor. Freudig erzählte ich ihnen, dass er sich nach 20 Jahren immer noch an das Mantra erinnern konnte, das ich ihm damals beigebracht hatte.

Wir hatten uns im Jahr 1999 getroffen, gerade als die Kommunistische Partei anfing, Falun Dafa zu verfolgen. Ich ging damals nach Peking, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa frei praktizieren zu dürfen. Deshalb wurde ich verhaftet und im Gefängnis festgehalten. Nun erinnerte ich mich an ihn: Er war ein aggressiver Gefangener gewesen, der immer andere Gefangene schlug. Mich jedoch hatte er nie geschlagen.

Dann erinnerte ich mich an einen kalten Winter, in dem wir Flöhe in unserer Zelle hatten. Am Ende stellte sich heraus, dass die Flöhe von mir kamen. Mein Mitgefangener bat mich, die Kleidung auszuziehen, und zog die Flöhe heraus und tötete sie. Er sagte: „Wenn es jemand anderes gewesen wäre, hätte ich ihm die Haut abgezogen.“

Er machte es mir nie schwer. Als ich einmal die Übungen im Badezimmer praktizierte, sah er mich. Aber er sagte nichts und meldete es auch nicht den Gefängniswärtern.

Er war an Falun Dafa interessiert und bat mich, ihm die Übungen beizubringen. Im Gefängnis war es schwierig die Übungen zu machen, daher saß ich oft einfach in der Sitzmeditation, in der fünften Übung: Einmal saßen wir nachts zusammen und bevor wir die fünfte Übung, die Sitzmeditation machten, sagte ich ihm das Mantra, das wir vor der Übung rezitieren. Ich hatte nicht erwartet, dass der Meister ihm helfen würde, sich 20 Jahre lang an dieses Mantra zu erinnern.

Auch hätte ich niemals gedacht, dass wir uns 20 Jahre später wiedersehen würden und unsere Schicksalsverbindung erneuern könnten. Später ging ich zu ihm nach Hause und gab ihm auf seine Bitte hin ein Zhuan Falun.

Ich war beeindruckt, dass er das Mantra, das ich ihm 20 Jahre zuvor beigebracht hatte, immer noch fließend rezitieren konnte. Tief in mir spürte ich, dass der Meister keine Person mit einer Schicksalsverbindung zurücklassen würde und dass der Meister sich an jeden erinnert. Für mich als einen Dafa-Praktizierenden ist das eine Ermutigung, alle meine Anhaftungen loszulassen und meine Bemühungen, mich gut zu kultivieren, zu verdoppeln. 

Ich möchte standhaft den endgültigen Weg gehen und dem Meister helfen, das Fa zu berichtigen.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern.