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Erster Familienbesuch in Haft: Tochter findet ihren Vater in miserabler gesundheitlicher Verfassung vor

26. Oktober 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.de) Am 24. September 2019 ist Liu Qing in das Gefängnis der Stadt Jilin überführt worden. Der Einwohner der Stadt Fuyu, Provinz Jilin war zwölf Tage nach seiner Festnahme zu elf Jahren Haft verurteilt worden – wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1]. Minghui berichtete darüber. (siehe „Frühere Berichte“ am Ende dieses Artikels)

Am 29. September 2019 gingen Lius Frau und seine Tochter ins Gefängnis, um ihn zu besuchen. Die Wärter verweigerten seiner Frau den Besuch und behaupteten, es liege daran, dass sie ihre Heiratsurkunde nicht mitgebracht habe.

Seine Tochter dagegen durfte ihn sehen. Sie berichtete, dass er blass und sehr schwach sei. Er sei mit nach vorne gebeugtem Oberkörper und mit Unterstützung eines Wärters gegangen. Liu, der einzige Ernährer seiner Familie, habe gesagt, dass er seine Familie vermisse. Er sei besorgt, wie seine Frau über die Runden kommen könne, da ihre Tochter gerade erst mit dem Gymnasium angefangen habe und finanzielle Unterstützung benötige.

Schon bei der Anhörung krank

Liu wurde am 15. August 2019 verhaftet. Bereits am 27. August verurteilte das Gericht in Fuyu ihn zu elf Jahren Haft. Das Urteil erging am 29.August, wie Lius Frau später erfuhr.

Der Richter hatte Lius Familie nicht benachrichtigt, dass der Prozess stattfinden würde und wann. Nur zufällig hatte seine Frau davon erfahren, als sie am Tag davor zum Gericht ging, um sich über seinen Fall zu informieren.

So konnte sie bei seiner Anhörung dabei sein. Sie sagte, dass Liu abgemagert sei und einen Verband um den Kopf und eine Ernährungssonde in der Nase gehabt habe, als er vor Gericht erschien.

Am 29. August hatte man sie gebeten, ins Untersuchungsgefängnis zu kommen; sie solle ihren Mann zum Essen überreden, sagte man ihr. Deshalb hatte sie zunächst angenommen, dass er aus Protest gegen die Verfolgung einen Hungerstreik durchführen würde und zwangsernährt wurde. Doch sie erfuhr von ihrem Mann, dass er nicht im Hungerstreik war, sondern alles, was er aß, erbrechen musste.

Liu war nicht der Einzige, der im August 2019 übereilt wegen seines Glauben zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Hua Mingsu, eine 78-jährige Praktizierende aus der Provinz Sichuan, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, nur 13 Tage nach ihrer Verhaftung.

Frühere Berichte:

Praktizierender zwei Wochen nach Festnahme insgeheim zu elf Jahren Gefängnis verurteilt (Provinz Jilin)

Nach vier Jahren Flucht: Praktizierender wegen seines Glaubens festgenommen und verurteilt

Polizisten brechen in Wohnung ein, terrorisieren Familie und verschleppen Vater

Zwei Falun Gong-Praktizierende aus dem Landkreis Fuyu, Provinz Jilin verfolgt

Liu Qing brutal gefoltert im Yinmahe Zwangsarbeitslager in Jiutai, Provinz Jilin


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.