(Minghui.org) Ich hatte viele Erfahrungsberichte von Praktizierenden aus der ganzen Welt gelesen, aber nie eine Antwort gefunden, wie man schädliche Anschauungen erkennt und loslässt. Hier möchte ich berichten, wie ich meine schädlichen Anschauungen erkannte und mich davon befreite.
Ich denke, dass Anschauungen nicht schwer zu erkennen sind, denn wenn sie auftauchen, wird unser Herz unruhig – und wir werden konfus. Mit anderen Worten, wir sind nicht im Einklang mit Zhen-Shan-Ren (Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht). Wenn die Anschauungen an die Oberfläche kommen, machen sie uns eigentlich zu „Marionetten", denn ihre dämonische Natur wirkt durch uns hindurch und entzieht uns unsere Menschlichkeit und das macht uns konfus.
Wenn uns ein anderer Praktizierender oder sogar ein Nicht-Praktizierender etwas sagt, was wir nicht mögen, kann es unser Herz bewegen und dazu führen, dass wir uns sofort unwohl fühlen und innerlich unruhig werden. In solchen Fällen ist es nie die andere Partei, die uns Ärger macht, sondern es sind unsere Anschauungen.
Der Meister sagt:
„Deshalb sage ich euch, wenn irgendein Konflikt aufgetreten ist und du dich im Herzen nicht wohl fühlst, sollst du die Ursachen bei dir selbst suchen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur, 22. – 23.08.1998)
Mit anderen Worten, der Schlüssel zur Lösung von Problemen liegt in unseren eigenen Händen, nicht in den Händen der anderen.
Jemand sagt uns etwas und wir reagieren nervös, angespannt oder frustriert. Dann ist es nicht so, dass die andere Partei uns verärgern, beleidigen oder verletzen will, sondern die Vorstellung in uns ist es, die uns irritiert, sodass wir aus der Bahn geraten.
In Ungarn gibt es ein Sprichwort: „Du hast den Stift gezogen – wie bei einer Handgranate!“ Viele verstehen nicht, was das bedeutet. Es bedeutet, dass die andere Partei eine Vorstellung angesprochen hat, die uns erschüttert und uns dazu bringt, emotional zu werden. Wenn unser Blutdruck aus irgendeinem Grund ansteigt, wird das auch nur durch unsere innere Vorstellung verursacht. Als Reaktion könnten wir zum Beispiel wütend oder ängstlich werden oder besorgt sein – die Liste ist endlos. Die Vorbehalte, die Ängste und die Beklemmung werden tatsächlich durch eine negative Anschauung in uns verursacht –, und nicht durch unser wahres Selbst.
Ich habe festgestellt, dass uns falsche Anschauungen Schmerzen, Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verursachen, sowohl wenn jemand sie an die Oberfläche bringt als auch wenn sie beseitigt werden. Wenn wir uns von ihnen befreien wollen, weinen und murren die Anschauungen tatsächlich, weil sie Angst haben, dass sie sterben und aufgelöst werden. In diesem Fall fühlt sich unser Herz schwer an und verursacht wieder Schwierigkeiten. Egal wie schlecht ich mich dann fühle, weiß ich, dass ich sie erfolgreich beseitigt habe.
Wir sollten die andere Partei auch nicht beschuldigen, wenn unsere Anschauungen angetastet werden. Wahrscheinlich hat der andere nicht einmal bemerkt, dass eine unserer menschlichen Anschauungen berührt wurde.
Der Meister sagte, wir sollten ihm dafür danken, dass er eine Anschauung aufgedeckt hat, denn er hat uns tatsächlich geholfen, sie zu erkennen. Aufgrund dessen können wir sie beseitigen.
Aber das ist noch nicht alles, denn nach einer Reihe erfolgreicher Prüfungen beseitigt der Meister immer wieder unser Karma, das wir über viele Jahre ansammelten. Das ist auch schmerzhaft. Wenn ich eine solche Zeit der schmerzhaften Karma Beseitigung durchmache, erinnere ich mich immer daran, dass es eigentlich eine gute Sache ist. Ich werde eine weitere Menge schmutziges Karma los.
Wenn mir zum Beispiel etwas nicht gefällt, weiß ich sofort, dass es daran liegen kann, dass eine menschliche Gesinnung angetastet wurde, die mein Herz reizt.
Einmal, als jemand auf der Wiese unter meinem Fenster parkte, wurde ich sehr wütend. Ich wusste sofort, dass der Meister das arrangiert hatte, damit ich eine Anschauung loslassen konnte. Es geschah ein paar Mal, und ich musste diesen Gedanken mehrmals loslassen. Danach bemerkte ich, dass ich mich nicht mehr aufregte. Nach den erfolgreichen Prüfungen geschah es nicht mehr.
Ein anderes Mal bat ich einen Mitpraktizierenden, mir einen Cappuccino zu kaufen. Mir war kalt und wegen Sprachschwierigkeiten konnte ich es nicht selbst tun. Das geschah nach einer Fa-Konferenz, als wir auf dem Weg nach Hause waren. Aber er hatte es vergessen. Das war natürlich kein Zufall. Der Meister hatte es so arrangiert! Dann sagte ich zu dem Gedanken: „Wenn es dir nicht gefällt, dass du keinen Cappuccino bekommst, dann lass ich dich gehen! Ich brauche dich nicht, garantiert werde ich dich nicht vermissen! Ich werde dich dem Meister überlassen!“ Bei jedem Prozess des Loslassens sagte ich ähnliche Dinge. Später hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass ich den begehrten, guten, warmen Cappuccino vermisste. Es war sehr einfach.
Ein anderes Mal fuhr ich mit dem Bus. Hinter mir saß eine junge Dame, die mit ihrem Freund sprach. Sie hatte eine so nervige, laute Stimme, sodass ich sogar meine Ohren zuhielt, während ich den Prozess des Loslassens mehrmals durchführte. Als ich darüber hinwegkam, fand ich ihre Stimme nicht mehr nervig.
Es gab eine Frau, der ich nicht gerne begegnen wollte, weil sie ununterbrochen sprach. Diese Abneigung wurde durch eine oberflächliche Anschauung verursacht. Ich war mehrmals damit konfrontiert und zwang mich, es jedes Mal loszulassen. Sie stört mich jetzt nicht mehr, und sie scheint nicht einmal mehr so viel zu reden wie früher.
Eine Familie mit kleinen, lauten Kindern wohnt über mir. Sie rennen und springen durch die Wohnung, werfen Bälle und so weiter, bis manchmal sogar die Decke bebt. Ich wusste, dass das alles für mich war! Als ich einmal im Bett lag, weil der Meister mir das Karma beseitigte, merkte ich, dass mich die herumrennenden Kinder nicht mehr störten.
Es gibt auch Vorstellungen, die ich „Anschauungen der Abneigung“ nenne, die jedoch nicht so stark sind, wie zum Beispiel Eigeninteresse, Gefühle und Dinge , die man einfach nicht mag. Doch sollten auch sie nicht übersehen werden. Wir müssen auf jede Kleinigkeit achten!
Wir müssen überprüfen, ob unsere Gedanken menschlich oder göttlich sind. Wir sollten erkennen, ob diese Idee gut ist oder eventuell nicht mit dem Fa übereinstimmt. Wenn sie nicht angemessen ist, dann müssen wir sie loslassen.
Wenn uns eine Anschauung schädliche Gedanken suggeriert, dann werden wir aufgrund der negativen Gedanken immer mit unangenehmen Gefühlen angefüllt sein. Wir wissen, dass negative Gedanken mit negativen Gefühlen verbunden sind, während positive Gedanken uns positiv beeinflussen, was auch unsere Stimmung verbessern kann. Dann sollten wir erkennen, dass es sich um Anschauungen handelt. Es gibt auch Anschauungen, die nicht wollen, dass wir praktizieren, sondern uns menschlichen Dingen zuwenden. In solchen Fällen sollten wir sie sofort einfangen und beseitigen.
Es ist also nicht einfach, sich zu kultivieren, aber es ist möglich!
Ich bemerkte im Laufe der Jahre oft, dass die Vorstellungen, die ich in meiner Kultivierung losließ, wirklich nicht mehr vorhanden sind. Ich sagte immer zu ihnen: „Ich lasse dich los! Ich vermisse dich garantiert nicht! Ich lege dich in die Hände des Meisters!“
Tatsächlich genieße ich immer mehr Freiheit, seit ich die Anschauungen losgelassen habe, und mein Leben ist viel weniger ermüdend als zuvor. Eine meiner ersten Prüfungen war, den Begriff der Krankheit loszulassen. Seitdem bin ich wirklich krankheitsfrei. Ich bezeichne die Begriffe und Gedanken als Eindringlinge, die meinen Körper wie Zecken befallen, und wenn ich sie nicht beseitige, werden sie Karma erzeugen. Später beschloss ich, dass ich solche ekelhaften Dinge nicht mehr brauchte! So war es einfach, mich von ihnen zu befreien. Wie der Meister uns erklärte, wenn wir sie nicht beseitigen, werden sie über uns herrschen, was sie tatsächlich taten, bevor wir uns kultivierten. Deshalb waren wir blind wie eine Fledermaus, weil sie die Wahrheit vor uns versteckten.
Einmal befand ich mich in einem schlechten Zustand, und war vom Fa abgewichen. Sofort erkannte ich, dass es durch eine parasitäre Vorstellung in mir verursacht worden war, also ließ ich sie sofort los. Es genügte jetzt nur zu sagen: „Ich lasse dich los“, denn der Meister weiß, dass ich mir wirklich wünsche, dass sie beseitigt werden. Selbst wenn ich mich in einem Gespräch mit jemandem befinde und von einer Anschauung berührt bin, genügt es, wenn ich sage: „Ich lasse dich los!“
Schon früher habe ich dem Meister gesagt, dass ich in keiner Weise irgendwelche Anschauungen bei mir behalten will. Ich habe das wirklich und ernsthaft gesagt, also habe ich kein Problem mehr damit, sie loszulassen. Wenn ein Praktizierender ernsthaft schädliche, falsche erworbene Anschauungen beseitigen will, dann funktioniert diese Methode.
Ich möchte den neuen Praktizierenden sagen, dass Sie möglicherweise zu Beginn der Kultivierung Schwierigkeiten haben werden, nach innen zu schauen. Ich verbrachte viel Zeit damit, ohne zu erkennen, welche Anschauungen beseitigt werden mussten. Später wurde mir klar, dass es nicht wichtig war, die Anschauungen genau zu kennen, wichtig ist, sie loszuwerden. Es gibt so viele Anschauungen, dass manche keine Namen haben. Interessanterweise, wenn ich mir keine Sorgen um sie mache, kommt mir manchmal der Begriff der beseitigten Anhaftung in den Sinn. Meine kleine Nichte löste es mit kindlicher Einfachheit und sagte: „Was mich verletzt, das lasse ich los!“
Wenn ich zur Arbeit gehe oder einkaufe, fühle ich mich immer frisch und munter. Trotz meines 72. Lebensjahres fühle ich mich, als wäre ich über dreißig. Ich kann meine Arbeit in der Hälfte der Zeit und mit der Hälfte der Mühe erledigen. Wenn mir das jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Außerhalb der Wohnung habe ich kein Problem, aber sobald ich einen Fuß in meine Wohnung setze, handelt der Meister und will mein Karma für mich beseitigen. Ich denke, dass es deshalb manchmal so schwer ist, die Übungen und die Meditation zu machen.
Der Meister sagt:
„...nur einen Satz mit festen aufrichtigen Gedanken sagen, dann wird das Böse sofort aufgelöst werden.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005)„Ich habe gesagt, dass die menschlichen Gedanken auch Substanzen sind. Was du denkst, kann verwirklicht werden und was du sagst, hat alles Gestalt.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA (27.-28.03.1999 in New York)
Ich habe diese beiden Zitate vor vielen Jahren auf meinem Computer angebracht. Wenn es jedoch ein Problem gibt, sage ich normalerweise: „Es gibt kein Problem! Kein Grund zur Sorge!“ So verschwindet das Problem automatisch.
Diese Zitate des Meisters haben mir mehrmals geholfen, ein Problem als Gottheit zu betrachten und es als ein Dafa-Jünger zu lösen.
Ungefähr vor drei Jahren kam mein jüngerer Bruder betrunken nach Hause, als seine Kinder anwesend waren. Er zerbrach meinen Monitor, nachdem ich zu ihm gesagt hatte: „Ist das das Beispiel, das du deinen Kinder geben willst?“ Dann geschah etwas Seltsames. Ich klebte die Teile des Monitors zusammen – etwas hing zwar noch außerhalb – aber ich sagte zu ihm: „Dir geht es gut! Du bist gesund! Du hast dich dem Fa angeglichen!“ Wundersamer Weise hat der Monitor seitdem gut funktioniert. Das Gleiche geschah auch mit der Waschmaschine, als ich ihr dasselbe sagte wie dem Monitor. Seitdem hatte ich kein Problem mehr damit, weil ich keine Sorgen in meinem Herzen habe.
Als gewöhnlicher Mensch habe ich vor der Kultivierung mehrmals erlebt, dass ein Problem gelöst wurde, wenn ich mir keine Sorgen machte. Oft habe ich mich gefragt, wie das sein kann, da ich nichts getan hatte, um das Problem zu lösen. Als Kultivierende weiß ich, dass der Schlüssel zur Lösung des Problems darin bestand, dass ich mir keine Gedanken darüber machte.
Ich hoffe, dass meine Erfahrungen anderen helfen können. Ich wünsche allen das Beste auf ihrem Kultivierungsweg.