(Minghui.org) Am 26. Oktober 2019 standen die Hamburger Falun-Dafa-Praktizierenden den Passanten und Touristen auf der Reesendammbrücke am Jungfernstieg wieder für Gespräche zur Verfügung. An einem Stand mit gut lesbaren Transparenten und Schautafeln auf Deutsch und Chinesisch informierten sie über die Verfolgung der Kultivierungspraxis Falun Dafa [1] sowie über den in China verübten Organraub an Praktizierenden.
Bei den milden Temperaturen blieben die Menschen gerne auch länger am Stand stehen, um sich zu informieren. Etliche unterschrieben die ausliegenden Petitionen als Zeichen ihrer Unterstützung.
Eine Praktizierende zeigt am Stand die Falun-Dafa-Übungen.
Pamela Schwarz findet den Organraub an Praktizierenden „monströs“ und unmenschlich. Sie unterstützt die Praktizierenden, indem sie die Petition unterschreibt.
Pamela Schwarz war angesichts des Organraubs empört. Sie sagte: „Das ist doch monströs. Wie können Menschen (anderen) Menschen so etwas antun?! Da kann man nicht mehr von Menschsein sprechen. Wie können Menschen für Geld so etwas tun?“ Sie unterschrieb die Petition der Praktizierenden.
Ein junger Mann, der einen sehr gebildeten Eindruck machte, sagte gleich zu Beginn des Gesprächs zu einem Praktizierenden: „Das ist ja unglaublich, dass das passiert. Da muss man ja etwas tun.“ Er habe zwar bereits gehört, dass in China Organraub stattfindet, jedoch seien ihm keine Details bekannt, berichtete er. Der Praktizierende gab ihm daraufhin weitere Hintergrundinformationen zu der Verfolgung und dem Organraub an Praktizierenden. Der junge Mann war sehr betroffen und unterschrieb die Petition.
Ein Praktizierender erklärte einer Frau, die über 50 war, dass den Praktizierenden in China ohne deren Einwilligung die Organe entnommen würden. Die Passantin war angesichts der Verfolgung erschüttert und unterschrieb ohne viele Worte sofort die Petition.
Ina Rehnert informierte sich am Stand über die Verfolgung und unterhielt sich eine halbe Stunde lang mit einer Praktizierenden. 2015 war sie für Auslandssemester nach China gegangen, berichtete sie, und habe ein Jahr lang in Peking gelebt. Im Praktikum in staatlichen Unternehmen habe sie mitbekommen, dass die Chinesen es sehr schwer hätten. Sie müssten genau überlegen, was sie sagen und was sie tun. Aus Angst vor Verlust und Benachteiligung würden viele es auch nicht wagen, die Software zur Umgehung der Internetblockade (Zensur) zu nutzen.
Ina Rehnert lebte und arbeitete in China und weiß, dass es die Chinesen dort schwer haben. Sie möchte ihnen und den Praktizierenden sagen: „Bleibt stark und gebt den Widerstand nicht auf!“
Auf die Frage, was sie den Menschen in China und so auch den Falun-Dafa-Praktizierenden mitgeben möchte, sagte Rehnert: „Dass sie stark bleiben und weiter für sich selbst und ihre Mitmenschen kämpfen sollen. Und vor allem, dass sie aufmerksam bleiben sollen, was um sie herum passiert. Den Widerstand nicht aufgeben … das ist wichtig. Ich verstehe auch, dass es schwierig ist bei einer Regierung, die immer alles kontrolliert. Da muss man Wege und Mittel finden, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Aber trotzdem immer Augen und Ohren offen halten. Es ist so viel, was in China verborgen bleibt, was wir im Westen mitkriegen. Immer aufmerksam sein und das weitergeben!“
Reesendammbrücke: Passanten informieren sich über Falun Dafa und die Verfolgung in China und unterschreiben die ausliegenden Petitionen.
Ein Passant unterhielt sich lange mit einer Praktizierenden und erfuhr dabei auch von der Verfolgung und dem Organraub in China. Die Menschen seien nur auf Profit aus, so der Mann. Die Praktizierende erzählte ihm dann von der Kultivierungspraxis Falun Dafa, bei der die Kultivierenden bemüht sind, ihr Inneres zu verbessern. Die Praktizierenden würden nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben, sagte sie. Wenn man sich zum Beispiel ärgere oder traurig sei, suche man den Grund dafür bei sich selbst. Das verstand der Passant, wandte dann aber ein, dass es durch den vielen Input und durch das Internet sehr schwer sei, das Wesentliche zu sehen. Daraufhin erklärte die Praktizierende, dass man durch das Praktizieren von Falun Dafa wieder zum Wesentlichen, zu seinem eigenen Ursprung zurückkommen könne. Das fand der Passant sehr gut. Er nahm sich Informationsmaterial mit, das er sich durchlesen wollte.
[1] Falun Dafa ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi 1992 in China erstmals der Öffentlichkeit vorstellte. Er verbreitete sich weltweit und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China jedoch werden die Falun-Dafa-Praktizierenden seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas rechtswidrig verfolgt und aus Profitgründen ihrer Organe beraubt und getötet.