(Minghui.org) Manchmal fragen mich Praktizierende, wie viel Geld ich verdiene. Ich denke, man sollte Geld nicht so wichtig nehmen, denn es ist die Wurzel alles Übels.
Vor einigen Jahren nahm meine Tochter Zeichenunterricht und wir bezahlten dafür 10 Yuan (ungefähr 1,30 Euro) im Monat. Später stieg die Gebühr. Gleichzeitig stiegen auch unsere Gehälter und meine Tochter konnte sich einiges an Zubehör für das Zeichnen kaufen.
Die Schule, die meine Tochter besuchte, bot Nachhilfeunterricht an, der mich im Jahr 10.000 Yuan (ungefähr 1.300 Euro) kostete. Trotzdem bestand sie die Aufnahmeprüfung für die Hochschule nicht. Wenn meine Tochter an der Universität zugelassen worden wäre, an der sie sich beworben hatte, hätten die Studiengebühren 21.000 Yuan (ungefähr 2.700 Euro) im Jahr betragen.
Während sie das Schuljahr wiederholte, lernten wir jeden Morgen gemeinsam das Fa. Nach der Schule praktizierte meine Tochter ein oder zwei Übungen. In dieser Zeit besuchte sie keine zusätzlichen Kurse. Diesmal wurde sie an einer Universität zugelassen, die nur Gebühren von 8.800 Yuan (ungefähr 1.130 Euro) pro Jahr erhob.
Das war eine beträchtliche Einsparung an Studiengebühren für ein vierjähriges Universitätsstudium. Wie auch immer, wenn ein Praktizierender um sein Geld besorgt ist, gibt es bestimmt noch andere Anhaftungen, die erkannt und beseitigt werden sollten.
Eines Tages fragte mich der Leiter des Büros nach dem Zulassungsbescheid meiner Tochter. Mir würde ein bestimmter Betrag zur Unterstützung zustehen. Das lehnte ich ab. Doch er bestand darauf, dass ich das Geld annehmen müsse. Er zeigte mir dann sein Notizbuch, in dem die den Mitarbeitern zustehenden Beträge aufgeführt waren. Für Kinder der Mitarbeiter, die die Grundschule besuchten, bekam man 200 Yuan (ungefähr 26 Euro) und für Kinder, die an der Universität studierten, bekamen die Mitarbeiter 500 Yuan (ungefähr 75 Euro). Er sagte, dass ich es akzeptieren müsse. Er legte mir eine Liste vor, die ich unterschreiben sollte. Es war allerdings die Liste mit dem Betrag von 200 Yuan. Das überraschte mich, weil meine Tochter doch an der Universität studierte. Mir stand der höhere Betrag zu. Im selben Moment erkannte ich, dass ich auf Geld fixiert war.
Nachdem ich unterschrieben hatte, holte ich mir die 200 Yuan aus dem Lohnbüro ab. Kurz danach rief mich der Büroleiter erneut zu sich und bat mich, noch eine andere Liste zu unterschreiben. Auf meine Nachfrage hin sagte er: „Der Kassier hat mich verständigt und mich darauf hingewiesen, dass der Betrag um 300 Yuan zu niedrig gewesen sei. Der Betrag von 200 Yuan sei für die Mitarbeiter bestimmt, deren Kinder auf die Grundschule gehen.“ Ich sagte zu ihm: „Ich befürchte, dass Sie einen schlechten Eindruck beim Manager hinterlassen werden, wenn er noch einmal unterschreiben muss.“ Der Büroleiter meinte: „Das ist schon in Ordnung. Ich mache oft Fehler. Hier ist die Liste, die vom Manager unterschrieben ist.“ Mir wurden dann die fehlenden 300 Yuan ausgezahlt.
Durch diese Erfahrung erkannte ich: Alles wird geschehen, wie es sein soll, unabhängig vom eigenen Wunsch. Durch diese Angelegenheit wurde mein Herz geprüft. Ich konnte erkennen, ob ich mich davon hatte berühren lassen. Nur wenn ich meine persönlichen Interessen wirklich loslasse, kann ich mich erhöhen.
Eines Tages sagte mir ein Arbeitskollege im Vertrauen: „Wir bekommen eine Gehaltserhöhung. Wir bekommen beide 2.970 Yuan pro Monat, fast 3.000 Yuan mehr (ungefähr 380 Euro)! Während ich die Glühlampe im Büro des Managers auswechselte, erzählte er mir davon und freute sich für uns.“ Ich machte dazu nur ganz ruhig eine sachliche Bemerkung.
Später las ich eine SMS-Nachricht von unserer Bank, in der stand, dass mein Gehalt niedriger war als der Betrag, den mir mein Arbeitskollege genannt hatte. Da fühlte ich mich unausgeglichen und dachte: „Wir machen doch die gleiche Arbeit, warum ist sein Gehalt höher als meins? Vielleicht strengt er sich mehr an als ich. Außerdem hat er einen unverheirateten Sohn, der das Geld nötig hat. Auch wenn er mehr verdient als ich, sollte ich mich doch für ihn freuen.“
Am Mittag traf ich meinen Kollegen, der mir erzählte: „Schau! Mein Gehalt ist doch nicht so hoch wie erwartet. Vielleicht hat der Manager einen Fehler gemacht, als er die Gehaltsliste unterschrieben hat.“ Die Nachricht, die er von der Bank erhalten hatte, war die gleiche wie meine. Im Kultivierungsprozess ist nichts zufällig. Alles wird benutzt, um zu sehen, ob Anhaftungen wie Neid und persönliche Interessen noch da sind.
Aufgrund der unterschiedlichen moralischen Maßstäbe bedeutet „Geld“ für jeden etwas anderes.
Das Geld wurde eingeführt, um den Handel zu vereinfachen. Vor langer Zeit tauschten die Menschen Waren untereinander aus. Das wirkte sich später im Handel negativ aus. In der Song-Dynastie wurden Banknoten eingeführt. Wenn heute die Chinesen ins Ausland gehen, müssen sie die chinesische Währung in US-Dollar oder Euro umtauschen. Denn die chinesische Währung kann im Ausland nicht verwendet werden. Mit den Devisen wie US-Dollar oder Euro können die Menschen die benötigten Waren kaufen.
Die Menschen in den alten Zeiten kannten das Konzept von Geld noch nicht. Sie deckten mit dem Tauschen von Waren ihre Grundbedürfnisse ab. Mit der Entwicklung der Gesellschaft kam die Konsumgüterwirtschaft auf und es entstand das Konzept von Geld. Mit dem Verfall der menschlichen Moral ist Geld zu einem Träger von Habgier und Streben geworden.
Obwohl es nicht so ist wie bei der Besessenheit von „Füchsen, Wieseln, Geistern oder Schlangen“, kann man sich mit einer starken Anhaftung an das Geld wie besessen verhalten. Das konnte ich tatsächlich bei mir erkennen. Wenn die Menschen nach Geld streben, werden sie vom Bösen kontrolliert.
Zum Thema über die Besessenheit von Tieren sagte der Meister:
„Er glaubt, Geld zu verdienen, nach Geld zu streben und reich zu werden wäre des Himmels Regel und der Erde Gesetz. Deswegen verletzt er andere, fügt ihnen Schaden zu und begeht alle erdenklichen Untaten, um Geld zu verdienen. Dafür scheut er vor nichts und niemandem zurück. Wenn das Tier nichts verliert, bekommt es auch nichts. Kann es dir ohne Grund etwas geben? Es will etwas von deinem Körper haben. Natürlich haben wir deshalb gesagt, dass ein Mensch Probleme herbeiführt, weil seine Einstellung falsch und sein Herz nicht aufrichtig ist.“ (Zhuan Falun Online-Version 2019, S.154)
Sobald ein Praktizierender an Geld festhält, will er doch nur ein bequemes Leben führen; so ist er wie in einem Irrgarten gefangen. Hinter dem Wunsch nach mehr Geld verbergen sich noch weitere Anhaftungen, wie Ruhm und persönliche Vorteile. Wenn wir durch Gedanken und verschiedene Anschauungen über „Geld“ gestört werden, sollten wir nach innen schauen und versuchen herauszufinden, was wir noch nicht losgelassen haben. Dann können wir sie mit aufrichtigen Gedanken beseitigen.
Der Meister sagt:
„... Tatsächlich sagen die Praktizierenden: ‚Gewöhnliche Menschen haben das, wonach sie streben. Danach streben wir nicht. Was die gewöhnlichen Menschen besitzen, schätzen wir nicht. Aber was wir haben, können die gewöhnlichen Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen‘.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S.462)
Es ist in Ordnung, wenn wir genug Geld haben, um unseren Lebensunterhalt zu decken. Geld bleibt immer etwas Äußeres. Ich erinnere mich an die Worte des Meisters:
„Das Leben ist eben der Reichtum.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen,Fa-Erklärung in Washington, D.C. 2011, 16.07.2011)
Anstatt am Geld festzuhalten, sollten wir uns darauf konzentrieren, die wahren Umstände zu erklären und noch mehr Menschen dabei helfen, die Tatsachen über Falun Dafa zu erfahren und zu verstehen.