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Grundlegende Anschauungen nicht geändert – schwierig, sich wahrlich zu kultivieren

4. Oktober 2019 |   Von einem Dafa-Praktizierenden in Gansu

(Minghui.org) Meine Tante, eine Falun-Dafa-Praktizierende, war plötzlich verstorben. Damit hatte niemand gerechnet. Seit Jahren litt sie an Krankheitskarma. Ihre Beine taten weh, waren kraftlos und vor kurzem konnte sie nicht mehr aus dem Haus gehen. Aber ihre geistige Verfassung war gut. Sie war sehr optimistisch gestimmt. In all den Jahren hat sie alle drei Dinge gemacht [1]. Als ich mit ihr telefonierte, konnte ich ihre Standhaftigkeit im Fa noch wahrnehmen.

Aber ihrer ältesten Tochter (meiner jüngeren Cousine) zufolge nahm sie ab und zu Medikamente, um ihre Schmerzen zu mindern, wenn sie es nicht mehr aushalten konnte. Möglicherweise lag der Grund ihres Ablebens darin, dass sie die Medikamente gegen Altersdemenz, die ihre Tochter für ihren Mann gekauft hatte, für sich selbst passend fand. Zweimal hatte sie heimlich die Medikamente genommen. Danach erlitt sie einen Herzinfarkt und verstarb.

Durch den Tod meiner Tante hatten die Familienangehörigen, einschließlich meiner Cousine, eine negative Einstellung zu Falun Dafa, obwohl sie vorher positiv gewesen war. Sie hatten erlebt, dass meine Tante vor ihrem Tod sehr standhaft im Fa war, viel Leiden ertragen und gegen die Krankheiten gekämpft hatte. Am Ende kam es aber zu diesem Ergebnis. Deshalb meinten sie, es wäre besser gewesen, wenn sie eine andere Schule praktiziert hätte. Ich versuchte, mit meiner Cousine zu sprechen. Aus Sicherheitsgründen war das aber am Telefon nicht angebracht. Ich selbst fragte mich: „Lohnte sich das Ertragen von Leiden wirklich nicht?“

Vor Kurzem stand ich wieder in Kontakt mit einem Mitpraktizierenden, der verfolgt und eingesperrt worden war. Oberflächlich lag es daran, dass ihn andere unter Folter verraten hatten. Infolgedessen war er neun Jahre im Gefängnis. Jetzt beklagt er sich, sobald er jemandem begegnet, dass er verraten wurde. Er vertraut niemandem und denkt, dass nur er sich wirklich kultiviert hat. Auf andere sieht er herab. Deshalb geht er nicht mehr aus dem Haus und hat keinen Kontakt mehr zu Mitpraktizierenden. Sein körperlicher Zustand verschlechtert sich immer mehr.

Diese zwei Ereignisse brachten mich ernsthaft zum Nachdenken. Warum beschweren sie sich? Von Anfang unserer Kultivierung an hat uns der Meister gesagt, dass Kultivierung auch Leiden ertragen heißt:

„Weltliches Leiden ertragen können,Aus der Welt, Buddha sein.“(Das Herz leiden lassen, 17.12. 1976 in: Hong Yin I)

Die Verfolgung wurde uns von den alten Mächten aufgezwungen. Wir erkennen sie nicht an. Diese Leiden sollten wir nicht ertragen. Aber die alten Mächte sehen, dass wir Karma und Eigensinne haben. So benutzen sie diese als Vorwand.

Da die Verfolgung schon in Gang ist, nutzt der Meister sie, um die Dafa-Jünger zu stählen. In den Schwierigkeiten sollen wir die Fa-Grundsätze erkennen, in der Kultivierung reifen und sie zur Vollendung bringen.

Der Meister sagt:

„Ganz gleich, auf welche konkreten Sachen ihr bei der Bestätigung des Fa stoßt, und besonders in den letzten Jahren seit Beginn der Verfolgung, ich habe euch gesagt, alles ist eine gute Sache. Denn nur weil du dich kultivierst, ist das alles aufgetaucht. Das alles ist eine gute Sache, egal für wie groß du die dämonischen Schwierigkeiten und die Leiden hältst. Denn nur weil du dich kultiviert, ist das alles aufgetaucht. In den dämonischen Schwierigkeiten kann das Karma beseitigt werden, können die menschlichen Gesinnungen beseitigt werden und du kannst dich dadurch auch erhöhen.“ (Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008)

Haben wir nach so vielen Jahren das Wesentliche der Kultivierung aus tiefstem Herzen erkannt? Selbst wenn es an der Oberfläche gut erledigt wurde, hält man im Inneren manchmal an menschlichen Anschauungen fest und strebt nach Gemütlichkeit, Glück und Gesundheit. Wenn das dann nicht gelingt, beschwert man sich und ist verzagt. Dann betrachten wir uns selbst im Grunde nicht als Praktizierende.

Daraus folgt, dass wir bei dämonischen Schwierigkeiten nicht nach innen schauen und uns fragen, warum wir verfolgt werden. Wir suchen nicht nach eigenen Fehlern und Lücken, sondern schauen nach außen und denken, dass andere schuld sind. Oder sogar, warum der Meister die Mitpraktizierenden nicht gerettet hat. Dadurch werden wir schwankend und es entstehen Zweifel am Fa. Ist das die wahre Kultivierung? Das basiert nur auf dem Ausgangspunkt der gewöhnlichen Menschen.

Durch diese zwei Ereignisse habe ich erkannt, dass man sich nicht wirklich kultiviert, wenn die grundlegenden Anschauungen nicht geändert werden. Mit menschlichem Herzen das Fa anzuwenden und mit gewöhnlichen Anschauungen außergewöhnliche Dinge zu betrachten, ist zu weit vom Dao entfernt.

Der Meister sagt:

„Wenn zwischen zwei Menschen ein Konflikt entsteht, und das von einem dritten gesehen wird, soll der dritte auch einmal nachdenken, ob bei ihm etwas nicht in Ordnung ist: Warum lässt man mich das sehen? Wenn es so ist, sollen die beiden, bei denen die Konflikte entstanden sind, erst recht bei sich nachschauen, man soll sich doch nach innen kultivieren.“ (Fa-Erklärung im Osten der USA 1999, 27.-28.03.1999)

Da ich diese Probleme gesehen habe, muss ich nachdenken, ob es bei mir auch Anschauungen gibt, die ich beseitigen sollte.

Das sind die eigenen Erkenntnisse. Wenn etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich um Korrektur.


[1] Die drei Dinge, die Falun-Dafa-Praktizierende tun sollen sind: 1. Die Schriften von Falun Dafa lesen, 2. aufrichtige Gedanken aussenden und 3. ihre Mitmenschen über die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa aufklären.