(Minghui.org) Meine Familie lebt auf dem Land. Wir kauften eine Wohnung in der Stadt. Zwei Jahre lang blieb die Wohnung leer, weil mein Mann nicht in die Stadt umziehen wollte. Er fand die Luft auf dem Land besser, musste sich um unser Land kümmern und außerdem kannte er die Dorfbewohner gut – in der Stadt kannte er niemanden. Darum zog ich schließlich allein in die Stadt. Im Winter zog dann mein Mann zu mir.
Unser Sohn heiratete und zog aus. Mit Hilfe von Mitpraktizierenden errichtete ich bei mir zu Hause eine Herstellungsstätte für Informationsmaterialien über Falun Dafa. Jeden Morgen ging ich mit Praktizierenden hinaus, um über Dafa aufzuklären. Am Nachmittag lernten wir zusammen das Fa. Mein Mann hatte keinerlei Einwände gegen die Praktizierenden. Manchmal war ich zu beschäftigt, um den Haushalt zu machen, und bat ihn um Hilfe. Üblicherweise war er damit einverstanden und unterstützte mich bei den Hausarbeiten.
Als mein Mann im Winter zu mir in unsere Stadtwohnung zog, war ich sehr froh. Ich dachte, dass ich nun eine helfende Hand hätte. Ich hatte mir vorgestellt, er würde sich nun um die Mahlzeiten kümmern, sodass das Essen schon fertig wäre, wenn ich nach den Gesprächen mit den Menschen nach Hause kam. Aber es war nicht so, er half mir überhaupt nicht. Er saß nur auf dem Sofa und schaute Tag und Nacht fern.
Im Alltagsleben hatten wir uns nicht viel zu sagen. Wenn wir uns unterhielten, war seine Haltung mir gegenüber schlecht und er schrie mich an. Mit der Zeit wurde mein Herz immer schwerer. Manchmal schaute ich zwar nach innen, um mein Problem zu finden. Wenn ich meinen Mann bat, mir bei der Arbeit zu helfen, half er mir jedoch nur widerwillig.
Einmal bat ich ihn, den Boden zu wischen. Der Boden war jedoch immer noch nicht sauber, als er damit fertig war. Er schrie mich an: „Sprich nicht so mit mir, sonst bleibe ich nicht mehr hier!“ Ich konnte sein Verhalten tolerieren, aber ich wunderte mich trotzdem, warum er so geworden war. Manchmal konnte ich mich nicht beherrschen und schrie ihn ebenfalls an.
Beim Austausch mit den Mitpraktizierenden beschwerte ich mich über meinen Mann, dass er mich zuhause nicht unterstützte. Jemand sagte: „Wir sind Kultivierende – ist das nicht eine Gelegenheit, dich zu verbessern?“ Richtig, wenn Kultivierende keine Konflikte haben und alle nett zueinander sind, wie könnten wir uns dann kultivieren? Mein Mann half mir, mich zu verbessern, doch ich war ihm nicht dankbar, sondern beschwerte mich noch über ihn.
Dann lernte ich das Fa mehr und schaute nach innen. Seit so vielen Jahren hatte ich mich kultiviert. Trotzdem hatte ich immer noch Anhaftungen wie Neid, Groll, auf andere herabzuschauen, mich ungerecht behandelt zu fühlen und Egoismus. Immer wenn etwas auftauchte, wurde mein Herz von den Anschauungen gewöhnlicher Menschen gesteuert. So viele menschliche Anschauungen waren dadurch verursacht worden, weil ich nicht den Anforderungen von Dafa gefolgt war. Von nun an wollte ich mich nach den Fa- Prinzipien richten und mich verbessern. Diese Anhaftungen waren nicht meine und ich wollte sie nicht mehr haben.
Der Meister sagt:
„Wenn die Probleme plötzlich auftauchen und dein Herz immer so gütig und barmherzig ist, hast du eine Pufferzone, einen Spielraum zum Nachdenken.“ (Zhuan Falun 2019, Online Version, S. 190)
Seit ich das Fa vermehrt gelernt und meine Xinxing kultiviert hatte, veränderte ich mich sehr. Ich konnte meinem Mann mit einer guten Haltung begegnen. Ich bereitete Wasser für ihn vor, damit er sich täglich seine Füße waschen konnte. Die Atmosphäre zuhause war nicht mehr so angespannt. Manchmal sang er Lieder und machte von sich aus einige Hausarbeiten, wie Kochen und Putzen. Er sorgte sich auch um mich und riet mir: „Es wird kälter, du musst etwas Wärmeres anziehen.“
Mein Mann hatte aufgrund von hohem Blutdruck und einer Herzkrankheit eine schlechte Gesundheit. Ich wollte immer, dass er mit der Kultivierung im Dafa anfängt. Als ich wieder einmal das Fa lernte, sagte ich zu ihm: „Lass uns das Fa zusammen lernen.“ Er meinte: „Mach das alleine.“ Ich wandte ein: „Wenn ich allein lese, werde ich schläfrig – wenn wir zu zweit lesen, fühle ich mich nicht so.“ Da war er einverstanden: „Dann werde ich mich dir anschließen.“
Dann las er jeden Tag mit mir zusammen das Fa. Die Übungen machte er aber nicht. Ich sagte zu ihm: „Wenn du morgens die Übungen machst, brauchst du tagsüber nicht hinauszugehen, um zu trainieren.“ Er stimmte mir zu und begann die Falun-Dafa-Übungen mit mir zu machen. Danke, Meister, für dieses großartige Arrangement!
Eines Morgens, wir hatten gerade die Meditationsübung beendet, fragte ich meinen Mann: „Warum hast du deine Beine heruntergenommen? Hattest du Schmerzen?“ – „Nein“, sagte er, „es schmerzte nicht, aber mein Geist war nicht ruhig und ich dachte an viele Dinge.“ Ich riet ihm: „Wenn das wieder passiert, sag einfach: Das bin nicht ich, das will ich nicht.“ Kaum hatte ich diese Worte gesagt, schrie er mich an: „ Sei still!“ Ich schaute ihn an und fragte mich, warum er so wütend auf mich war. Im Stillen beschwerte ich mich über ihn.
Der Meister sagt:
„Ihr Ärger kommt wirklich aus dem Herzen, weil sich jeder unwohl fühlt, auf den das Karma fällt.“ (Zhuan Falun 2019 Online Version, S. 199)
Mein Mann half mir, mich zu verbessern. Ich verstand, dass ich nach innen schauen, mich kultivieren und ihm keine Vorwürfe machen sollte. Ich sollte ihm danken.
Einmal lasen wir die Lehre des Meisters zusammen aus einem Buch. Als ich an der Reihe war zu lesen, wirkte er abwesend, er hob einen Hocker auf und schaute ihn an. Ich sagte: „Wir lernen das Fa, du konzentrierst dich nicht.“ Sofort drehte er sich zu mir um und sagte: „Ich höre nicht zu? Lies alleine weiter.“ Dann ging er weg.
Es schmerzte mich im Herzen und ich fragte mich, was falsch gelaufen war. Ich schaute nach innen. Tat ich nicht manchmal genau das Gleiche, wenn ich das Fa lernte? Mir wurde klar, dass ich das Fa mehr lernen musste. Ich musste tiefer in mich hineinschauen, meine Anhaftungen finden und sie beseitigen.
Eines Tages machte mein Mann die Übungen. Er erzählte mir, wie er gespürte hatte, dass sein Herz Stück für Stück berührt wurde und dass der Meister ihm ein neues Herz gegeben hatte. Früher war er oft krank gewesen. Wegen eines früheren Herzinfarkt musste er jeden Frühling ins Krankenhaus. Jetzt ist er bei guter Gesundheit und sein Blutdruck ist normal, obwohl er keine Medikamente einnimmt. Er sieht sehr gesund aus und hat eine Arbeit in der Stadt gefunden.
Mein Mann hat sich wirklich verändert. Jetzt lächelt er, erzählt mir von seiner Arbeit und hilft mir beim Kochen. Wenn er Zeit hat, hilft er mir, Exemplare des Buches Das Endziel des Kommunismus zusammenzustellen. Er schneidet das Papier, legt die Seiten aufeinander, verpackt die Bücher in Kartons oder schärft das Schneidemesser. Wenn der Papierschneider nicht funktioniert, repariert er ihn wieder. Auf diese Weise hat er sich unserem Projekt zur Herstellung von Büchern angeschlossen.
Als ich meinem Mann sagte: „Du hast dich verändert!“, antwortete er: „Ich habe mich verändert, weil du dich verändert hast!“
Danke, Meister! Dafa hat sowohl mich als auch meinen Mann verändert.