(Minghui.de) Grüße an den Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!
Seit über zwanzig Jahren praktiziere ich Falun Dafa. [1] Jedes Mal, wenn ich Probleme oder Schwierigkeiten hatte, konnte ich die Barmherzigkeit des Meisters spüren. Ich habe erfahren, dass wir erfolgreich sein werden, solange wir das Fa im Herzen haben.
Der Meister sagt:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07. 2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Vor etwa zehn Jahren kündigte ich im Alter von 45 Jahren meine Arbeit und widmete mich ganz der Aufgabe, dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen zu helfen.
In den letzten Jahren besuchten wir abgelegene Dörfer in unserer Gegend, verteilten zuerst Informationsmaterialien, klärten dann auf den Straßen über die Hintergründe von Dafa auf und besuchten später die Bewohner von Tür zu Tür. Es ist eine Ehre für uns, unseren Mitmenschen das Dafa zu bringen und sicherzustellen, dass sie nicht an die Hasspropaganda der Kommunistischen Partei Chinas glauben. Dabei konnten wir gut zusammenarbeiten und uns auch als ein Körper verbessern.
Als wir zum ersten Mal als Gruppe in abgelegene Dörfer gingen, um dort Materialien zu verteilen, waren wir alle sehr nervös. Die letzte Praktizierende, die zu uns kam, sah besonders angespannt aus. Ich wechselte zur Begrüßung ein paar Worte mit ihr, was sie beruhigte.
Die Straßen in den Bergen waren holprig und es gab viele Hunde in den Dörfern. Aber mit Hilfe des Meisters lieferten wir die Materialien ab und kehrten sicher nach Hause zurück. Diese Praktizierende erzählte mir später, dass sie einen enormen Druck verspürt habe, als ob es eine Prüfung auf Leben und Tod gewesen sei. Sie dankte mir auch für das kurze Gespräch, das ihr geholfen habe, sich zu beruhigen. Wir erkannten Folgendes: Solange wir heraustreten, um das zu tun, was wir tun sollen, wird unsere Angst verringert und unsere aufrichtigen Gedanken werden gestärkt.
Dann organisierten wir solche Aktionen einmal pro Woche. In zwei Gruppen aufgeteilt rezitieren wir „Über Dafa“ und einige Vorträge des Meisters wie „Wahre Kultivierung“ aus Essentielles für weitere Fortschritte I sowie „Die Großartigkeit der Schüler“ und „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung“ aus Essentielles für weitere Fortschritte II. Das half uns, stärkere aufrichtige Gedanken auszusenden.
Am Anfang schlossen sich uns nur wenige Praktizierende an. Motiviert von den fleißigen Praktizierenden kamen später viele weitere hinzu.
Wir haben zwei Fa-Lerngruppen mit etwa fünf Praktizierenden in jeder Gruppe und alle sind zwischen 40 und 50 Jahre alt. Obwohl wir ganz unterschiedliche Einkommen haben, konzentrieren wir uns alle auf die Kultivierung und machen die drei Dinge gut. Darüber hinaus hat jeder von uns zu Hause einen Computer und Drucker, sodass wir Materialien zur Verteilung drucken können.
Einige Praktizierende wurden festgenommen und inhaftiert. Die meisten Vorfälle ereigneten sich während der persönlichen Aufklärung über die Fakten. Aber das schüchterte uns nicht ein. Während wir die inhaftierten Praktizierenden retteten, verteilten wir weiter unsere Informationsmaterialien. Dabei gewannen wir ein weiteres Verständnis von den folgenden Worten des Meisters:
„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 36)
An einem Sonntag fuhren wir mit zwei Fahrzeugen los. Ein Auto fuhr zu einem Bergdorf, etwa 50 Kilometer nach Osten, während ein anderes Auto in eine ebene Gegend in Richtung Westen fuhr, etwa ähnlich weit entfernt. Unser Fahrzeug kehrte sicher zurück, aber zwei Praktizierende aus dem anderen Fahrzeug, die Frauen Wang und Bai, wurden verhaftet, nachdem jemand sie der Polizei gemeldet hatte.
Wir kontaktierten die Ehemänner der beiden Praktizierenden und gingen zur örtlichen Polizeistation, um ihre Freilassung zu erwirken. Bei der Ankunft stellten wir fest, dass die Mitarbeiter des Büros 610 bereits mit den Polizisten dort waren. In der Hoffnung, dass die beiden Praktizierenden nach Hause gehen könnten, erkundigten wir uns nach den Vorfällen. Ein Polizist sagte, er könne sie nicht gehen lassen, und wollte unsere Ausweise überprüfen. Um eine weitere Verfolgung zu vermeiden, gingen wir, als wir sahen, dass diese beiden Praktizierenden in ein Untersuchungsgefängnis gebracht wurden. Wang und ich sahen uns an und ich konnte ihre Entschlossenheit sehen.
Weil sich Wang weigerte, eine Blutprobe abzugeben und sich einer körperlichen Untersuchung zu unterziehen, und weil sie Kratzer hatte, weigerte sich das Untersuchungsgefängnis, sie aufzunehmen. So kam sie am Abend nach Hause. Bai hingegen durchschaute das Komplott der Polizei nicht und akzeptierte, für 15 Tage festgehalten zu werden. „Wissen Sie, Wang wurde in ein Untersuchungsgefängnis in einer anderen Stadt gebracht und wird im Gefängnis landen“, sagte der Polizeichef.
Doch wir Praktizierenden erkannten die 15-tägige Haftzeit nicht an. Bais betagte Mutter, die selten ihre Wohnung verlässt, ging mit ihrem Sohn zu einem Treffen mit ihrer Tochter in das Untersuchungsgefängnis. Zusätzlich zum Aussenden von aufrichtigen Gedanken suchten andere Praktizierende und ich nach den Kontaktinformationen der Person, die Bai angezeigt hatte. Dann verteilten wir die Materialien und enthüllten diesen Vorfall in dieser Stadt. Daraufhin rief einer seiner Freunde den besagten Mann an und wollte wissen: „Hey, Kumpel, warum hast du so etwas Dummes getan?“
Da wir Praktizierenden als ein Körper zusammenarbeiteten und unsere Xinxing erhöhten, kam Bai am fünften Tag, zehn Tage vor Ablauf der Haftzeit, auch nach Hause zurück. Das gab uns viel Zuversicht.
Der Meister sagte:
„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken. Wenn ihr alle so handelt, wird das Umfeld nicht mehr so sein.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Als die Praktizierende Cai in einer anderen Stadt verhaftet wurde, gingen wir sofort zur Polizeiwache und forderten ihre Freilassung. Aber wir hatten keine Zeit, ihre Familie zu kontaktieren. Als Cais Schwiegertochter uns dann auf der Polizeistation sah, sagte sie irregeführt von der diffamierenden Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas zu der Polizei, wir seien auch Praktizierende. Dies führte zu Dans Verhaftung, während der Rest von uns entkommen konnte.
Ich bedauerte, dass es mir bei der Rettung von Cais Familie und der Polizisten an Güte gemangelt hatte. Ich gab nicht auf und ging mit anderen Praktizierenden zu Dans Vater, der bereit war, mit uns zusammenzuarbeiten. Obwohl es bereits drei Uhr morgens war, als ich nach Hause zurückkehrte, ging ich am nächsten Tag mit anderen Praktizierenden hin, um Dan zu retten. Es hieß, dass sie in ein Untersuchungsgefängnis in einer anderen Stadt gebracht worden sei. Ihr Vater war einverstanden, einen Anwalt zu beauftragen. Nachdem der Anwalt Dan getroffen hatte, gingen wir mit Dans Eltern und dem Anwalt wieder auf die Polizeiwache, um ihre Freilassung zu beantragen. Sechs Tage später kehrte Dan nach Hause zurück.
In den letzten acht Jahren haben wir 14 Mal Anwälte beauftragt, um inhaftierte Praktizierende zu retten. Dies trug wesentlich dazu bei, die Bösartigkeit der Polizei zu unterdrücken und die gewöhnlichen Menschen auf die unrechtmäßige Verfolgung aufmerksam zu machen.
Einer der schwierigsten Schritte war es, die Familienmitglieder der inhaftierten Praktizierenden zu überzeugen. Das Büro 610 drohte ihnen damit, dass das Beauftragen von Anwälten aus anderen Regionen zu längeren Haftstrafen führe. Infolgedessen weigerten sie sich, uns zu treffen, beschimpften uns oder wollten die Anwaltskosten nicht bezahlen.
Weil wir wissen, dass die Praktizierenden ein Körper sind, zögerten wir jedoch nicht. Wir können nicht einfach dasitzen, während Praktizierende festgehalten und gefoltert werden. Gleichzeitig waren wir uns des Drucks bewusst, dem diese Familienmitglieder sowohl vom Büro 610 als auch von der Polizei ausgesetzt waren. Also gingen wir immer wieder zu ihnen in der Hoffnung, sie zu treffen. Wenn sich ein Familienmitglied weigerte, gingen wir zu einem anderen aus der Familie. Von unserer Geduld und Freundlichkeit bewegt, waren viele Menschen dann bereit zu helfen.
Nachdem eine Praktizierende wegen der Aufklärung über Falun Dafa verhaftet worden war, änderte ihr Mann seine Haltung von Passivität zu aktiver Teilnahme. Er beauftragte einen Anwalt und schrieb in Zusammenarbeit mit anderen Familienmitgliedern Briefe an Beamte, in denen er über die positiven Veränderungen seiner Frau durch Dafa berichtete. Die betreffenden Beamten wurden versetzt und der Vorgang wurde vom Staatsanwalt an die Polizei zurückgegeben. Die Praktizierende kehrte dreißig Tage später nach Hause zurück.
Um die finanzielle Belastung der Familien dieser Praktizierenden zu verringern, wurden die meisten Anwaltskosten aus freiwilligen Spenden von Praktizierenden bezahlt. Im Endeffekt wollten wir die Anstellung von Anwälten zur Rettung von Praktizierenden aus Geldmangel nicht verzögern. Es gab viele solche Geschichten.
Nachdem wir einmal gehört hatten, dass eine Praktizierende wegen der Aufklärung über Falun Dafa verhaftet worden war, bot eine andere Praktizierende sofort 10.000 Yuan (etwa 1.300 EUR) an, um einen Anwalt zu engagieren. Dieser Betrag entsprach nahezu ihrem gesamten Jahreseinkommen. Sie lebte in einem ganz einfachen Bungalow und ihr Sohn hatte noch nicht geheiratet. Von der selbstlosen Hilfe berührt, war das Erste, was diese inhaftierte Praktizierende nach ihrer Freilassung tat, die Rückzahlung der Gerichtsgebühr.
Obwohl die Büros 610 viele verschiedene Methoden ausprobiert hatten, um uns daran zu hindern, Anwälte zu engagieren, waren sie nie erfolgreich. Tatsächlich war es jedes Mal ein Kampf zwischen dem Rechtschaffenen und dem Bösen.
Es war genau, wie der Meister sagt:
„Mit dem stetigen Voranschreiten der Fa-Berichtigung wird diese Erscheinung immer deutlicher, weil deine Kraft immer größer wird und die Kraft des Bösen immer mehr aufgelöst wird. Wenn du starke menschliche Gesinnungen hast und die Störungen des Bösen und der schlechten Faktoren auch noch dazu kommen, wird die Erscheinung auftreten, dass, wenn du stark bist, es schwächer wird und wenn du schwach bist, es stärker wird.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2009)
„Wie sind Sie da hereingekommen?“
Das erste Mal, dass wir einen Anwalt beauftragten, war 2012. Wir fuhren in eine andere Stadt, um die beiden Anwälte des zu verteidigenden Praktizierenden Liu abzuholen. Wir hatten damals noch nicht viel Erfahrung. Dennoch waren wir gerührt, als wir sahen, wie die beiden Anwälte Fahrrad fuhren, anstatt ein Taxi zu nehmen, um die Anwaltskosten zu senken.
Als die Anwälte sich in der Haftanstalt anmeldeten, um Liu zu treffen, beschlossen eine andere Praktizierende namens Wang und ich, sie zu begleiten. Wir gingen durch zwei Tore zur Registrierung, aber niemand hielt uns auf und fragte nach unseren Ausweisen. Als die Anwälte sahen, wie wir ohne Probleme vor ihnen herliefen, waren sie überrascht. „Wie sind Sie da reingekommen?“ fragte einer von ihnen. Als die Anwälte das Treffen beantragten, sendeten Wang und ich in demselben Wartezimmer aufrichtige Gedanken aus. Nachdem der Beamte der Haftanstalt beim Büro 610 nachgefragt hatte, sagte er, dass der Antrag abgelehnt worden sei.
Obwohl das Treffen nicht wie geplant verlief, gewannen wir Zuversicht aus dieser Erfahrung. Darüber hinaus fanden wir beim Nach-innen-Schauen und als wir uns selbst überprüften, Angst und den Mangel an aufrichtigen Gedanken. Ich verstand, dass wir die Kraft des Dafa sehen würden, solange wir ein aufrichtiges Herz und aufrichtige Gedanken bewahrten. Nach wiederholten Anfragen der Anwälte trafen sie sich später am Nachmittag mit Liu und konnten ihm die neuen Vorträge des Meisters geben.
Liu war schwer gefoltert und verletzt worden. Durch die Unterstützung von außen verbesserte sich seine Situation im Untersuchungsgefängnis.
Das Büro 610 bedrohte weiterhin Familienmitglieder und sagte, dass die Einstellung von Anwälten aus Peking zu einer längeren Gefängnisstrafe führen würde. Obwohl der Fall von der Staatsanwaltschaft zweimal an die Polizei zurückgegeben wurde, wurde die Einreichung der Akte auf Anweisung des Büros 610 fortgesetzt. Sobald die Gerichtsphase erreicht war, konnten wir uns jedoch nicht mehr an Beamte wenden, und auch die Familienmitglieder zögerten weiterzumachen. Am Ende wurde Liu zu fünf Jahren Haft verurteilt, aber dieser Rückschlag hinderte uns nicht daran, weiter an der Rettung von Praktizierenden zu arbeiten.
Ein Familienmitglied: Praktizierende sind unschuldig
Eine fast 70 Jahre alte Praktizierende wurde 2017 verhaftet, weil sie selbstklebende Plakate angebracht hatte. Sie lebt auf dem Land und war bereits dreimal inhaftiert worden. Jedes Mal hörten wir nichts davon, bis sie in ein Gefängnis gebracht wurde. Jedes Mal war die Verurteilung eine Art Schauprozess, dauerte höchstens zehn Minuten, und Familienmitglieder durften nicht teilnehmen.
Wir kontaktierten die beiden Töchter dieser Praktizierenden, um über die Beauftragung eines Anwalts zu sprechen. Aber beide zögerten. Ihre Mutter war die meiste Zeit über all diese Jahre im Gefängnis gewesen, und sie hatten seit ihrer Jugend in Angst gelebt. Sie brachten alle möglichen Ausreden vor.
Wir gaben nicht auf und besuchten den jüngeren Bruder der Praktizierenden mit einem Geschenk. Er war von unserer Aufrichtigkeit bewegt, hielt aber die Rettung für sehr schwierig. „Sie haben so viel Glück, eine Schwester zu haben, die einen aufrichtigen Glauben hat“, sagte ich und weiter: „Tatsächlich hat sie anderen aus großer Güte heraus von Falun Dafa erzählt. Sie aus der Haft zu holen, ist eine edle Sache.“
Wir sagten ihm auch, dass wir uns anstrengen und die Anwaltskosten übernehmen würden. Er müsse nur als Kontakt fungieren. Er war sehr bewegt und war bereit zu helfen: „Ein junger Praktizierender hat mir früher im Gefängnis Falun Dafa beigebracht. Ich bewundere die Praktizierenden sehr“, sagte er und fügte hinzu, dass er mit den Übungen aufgehört habe, weil er nicht verstehen konnte, warum unschuldige Menschen eingesperrt werden sollten.
Für diesen Fall reisten wir unzählige Male zwischen den Regierungsbehörden hin und her. Dieser Bruder übergab auch Materialien an die Polizei, die Staatsanwaltschaft und das Gericht. Wir arbeiteten mit ihm zusammen und sandten aufrichtige Gedanken aus, was ihn tief berührte.
Der Anwalt hielt während des Prozesses eine starke Verteidigungsrede, die den Staatsanwalt dazu brachte, seinen Kopf zu senken und nicht reagieren zu können. Trotz ihres Alters und ihrer Haft war die Praktizierende auch sehr energiegeladen. Von all dem bewegt, zeigte der Bruder danach mit seinen Daumen nach oben und meinte: „Was der Anwalt gesagt hat, ist richtig – die Praktizierenden sind unschuldig, und es sind die Beamten, die Verbrechen begangen haben.“ Er sagte, dass seine Schwester ohne Falun Dafa das nicht durchstehen könnte. Die selbstlosen Bemühungen der Praktizierenden veränderten ihn völlig. „Wenn ihr so etwas noch einmal macht, dann lasst mich bitte mitmachen, denn ich will auch helfen“, fuhr er fort. Später nahm er auch das Praktizieren wieder auf.
Auch die beiden Töchter dieses Praktizierenden änderten sich. Sie lernten nicht nur die Fakten über Dafa kennen, sondern boten auch an mitzufahren, als wir an der Rettung eines anderen Praktizierenden arbeiteten. Wir bedauern zwar das Leiden dieser Praktizierenden, sind aber auch erleichtert, wenn wir sehen, wie ihre Familie ihr Leben verändert.
Der Meister sagt:
„Ich sage, diese historische Bühne ist für die Dafa-Jünger hinterlassen worden, die das Fa bestätigen und alle Lebewesen erretten. Alles, was ihr hervorgebracht habt, hat eine glorreiche Zukunft, ganz gleich was passiert. Ich hoffe nur, dass ihr es wirklich noch besser machen und noch besser kooperieren könnt.“ (Fa-Erklärung während der Podiumsdiskussion von NTDTV, 6.06.2009)
Vier Anhörungen: Kampf zwischen dem Rechtschaffenen und dem Bösen
Zwei weibliche Praktizierende auf dem Land, Li und Wen, wurden Ende 2018 verhaftet, weil sie über die wahren Umstände von Falun Dafa aufgeklärt hatten. Lis Familie war einverstanden, einen Anwalt zu beauftragen, der für sie auf nicht schuldig plädieren sollte. Wens Familie hingegen hatte Beziehungen und gab über 10.000 Yuan (etwa 1.300 EUR) für die Bestechung von Beamten aus. Aber es half nicht weiter und das Büro 610 ernannte später einen lokalen Anwalt, um sie zu verteidigen und auf schuldig zu plädieren.
Weil wir dachten, dass das die Menschen während der Anhörung daran hindern würde, die Fakten von Dafa zu erfahren, mussten wir unser Bestes tun, um dieses Arrangement zu korrigieren.
Der Meister sagte:
„Merkt euch eins, die Bühne der jetzigen Menschheit dient zur Präsentation der Dafa-Jünger, sie dient auf keinen Fall zur Präsentation jenes Bösen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York, 7.04.2007, Manhattan)
Wir fingen mit Wens Mann an. Ich hatte ihn vorher schon mehrmals besucht, war etwa 35 Kilometer pro Strecke gefahren. Er war aber immer sehr kühl, auch wenn ich ein Geschenk dabei hatte. Diesmal gingen eine andere Praktizierende und ich mit zwei Kisten Babynahrung zu ihm. Er lächelte uns an und ich wusste, dass wir das Richtige getan hatten.
Wir erklärten, dass das Büro 610 die Leute in Bezug auf Falun Dafa täuschen wollte. Die Verfolgung sei falsch, und die Anwälte aus Peking wüssten das. Er bat uns, Wens erwachsenen Sohn zu kontaktieren. Wir ermutigten ihn, seiner Mutter zu helfen, weil sie unschuldig war. Als wir seine Sorge um das Geld bemerkten, versicherten wir ihm, dass wir dafür bezahlen würden, und am Ende unterschrieb er einen Vertrag zur Beauftragung eines Anwalts aus Peking.
Aber die Dinge liefen nicht gut. Die erste Anhörung wurde abgesagt, da der vom Büro 610 ernannte Anwalt von Wen nicht erschienen war. Kurz vor der zweiten Anhörung hörten die Mitarbeiter des Büros 610, dass wir Anwälte aus Peking eingestellt hatten, und sagten die Anhörung ohne Erklärung ab. Darüber hinaus besuchten Agenten Wens Familie mit Geschenken, um ihre Familienangehörigen aufzustacheln und zu bedrohen. Aus Angst vor zusätzlicher Gefängnisstrafe kündigte Wens Sohn den mit uns geschlossenen Vertrag, aber er wagte nicht, uns davon zu erzählen. Nichtsdestotrotz sendeten wir aufrichtige Gedanken aus, um die Arrangements des Bösen aufzulösen.
Danach kamen weitere Probleme hinzu. Drei Tage vor der dritten Anhörung rief der Pekinger Anwalt von Wen an und sagte, dass Wens Familie den Vertrag gekündigt habe. Da noch zwei Wochenendtage bis zur Anhörung verblieben, blieb ihm keine Zeit, Wen oder ihre Familie zu treffen. Dennoch wollten wir nicht aufgeben. „Bitte kommen Sie trotzdem“, sagte ich zum Anwalt. Er versprach zu kommen und erinnerte uns daran, aufrichtig zu sein.
Ein schwerer Taifun traf unsere Stadt am Tag der Anhörung. Da die Züge nicht fuhren, konnte Lis Anwalt nicht kommen. Wens Anwalt war jedoch zwei Tage eher gekommen. Wir beide waren jedoch skeptisch, da wir nicht wussten, ob die Anhörung stattfinden würde und wie sehr das Büro 610 Wens Familie in diesem Fall manipulieren würde. In diesem Augenblick sah ich einen neu gedruckten Artikel vom Meister:
„Reißt euch zusammen und weicht vor Schwierigkeiten nicht zurück; macht es so, wie es die Dafa-Jünger aus Nordamerika tun. Lasst euch nicht von dem festgelegten Rahmen der Menschen einschränken. Lasst euch nicht von den Bösen abschrecken. Denn die Geschichte ist euretwegen beibehalten worden.“ (An die französische Fa-Konferenz, 4.08.2019)
Das weckte mich auf und ich war sehr dankbar für die Barmherzigkeit des Meisters.
Wir kamen pünktlich zum Gericht, ebenso wie der Richter, die Mitarbeiter des Büros 610, Wens Familie, Wen und andere Praktizierende, die zur Unterstützung kamen. Die Haftanstalt wurde um neun Uhr morgens geöffnet, aber irgendwie durfte Wens Anwalt sie dreißig Minuten vorher besuchen. Ohne zu wissen, was draußen passiert war, unterschrieb Wen einen Vertrag mit dem Anwalt, der dann dem Richter vorgelegt wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde dem Richter auch mitgeteilt, dass Lis Anwalt wegen des Taifuns nicht kommen konnte. Die Anhörung wurde daher trotz Interventionsversuchen des Büros 610 verschoben.
In der vierten Anhörung leisteten beide Anwälte eine starke Verteidigung. Die Familien wurden überzeugt, ebenso wie die Beamten im Gerichtssaal. Beide Praktizierenden verteidigten auch selbst ihre Unschuld und zeigten, wie die Kommunistische Partei Chinas die Gesetze missbrauchte, um unschuldige Praktizierende zu verfolgen. „Da es gut ist, können Sie es zu Hause machen“, erklärte der Richter, ohne nachzudenken.
Wenn wir auf das zurückblicken, was wir durchgemacht haben, wäre kein einziger Schritt ohne die barmherzige Fürsorge des Meisters möglich gewesen. Ich bin sehr dankbar und werde auf meinem verbleibenden Kultivierungsweg gut vorankommen.
Ich möchte meinen Beitrag mit einem Zitat des Meisters abschließen:
„Ich habe öfters gesagt, dass ich den Ausgang am Ende nicht für so wichtig halte. Was in der Fa-Berichtigung vollbracht wird, ist zwangsläufig. Egal wie abenteuerlich es in der Fa-Berichtigung ist, der Ausgang ist zwangsläufig so, deshalb lege ich keinen Wert darauf, denn sie wird zwangsläufig gelingen. Was ich am meisten schätze, ist der Prozess. Alle Prozesse eines Lebewesens sind erst das Ganze dieses Lebewesens. Der ganze Prozess der Fa-Berichtigung ist am wertvollsten, dies umfasst nämlich alles im Kosmos und ist die großartigste Angelegenheit. Der Prozess der Fa-Berichtigung ist sehr wichtig, deshalb darf man die alten Mächte sich nicht beliebig einmischen lassen.“ (Fa-Erklärung in der Hauptstadt der USA, 22.07. 2007)
Danke, Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.