(Minghui.org) Ich bin ein junger Praktizierender und wurde in den 1980er Jahren geboren. Meine Mutter praktiziert Falun Dafa [1] seit 1996. Schon als Kind konnte ich hautnah miterleben, wie meine Mutter körperlich und geistig von Falun Dafa profitierte. Seit letztem Jahr habe ich begonnen, das Fa mit ruhigen Gedanken zu lernen und mich standhaft zu kultivieren.
In der Vergangenheit gab ich mir viel Mühe, mir einen guten Namen zu machen, und verfolgte rigoros meine Interessen. Ich arbeitete sehr hart und wollte von der Geschäftsleitung anerkannt und von meinen Kollegen gelobt werden. So wurde ich mit der Zeit sehr ehrgeizig und durchsetzungsfähig. Ich war ganz begeistert, wenn mich andere lobten, und wollte immer mehr Geld verdienen. Während der Kultivierung erkannte ich, dass es sich dabei um meine Eigensinne handelte und dass ich sie loslassen musste.
2017 begann ich für ein neues Unternehmen zu arbeiten. Meine Arbeit war es, ausländische Käufer für unsere Produkte zu finden. Ich bemühte mich sehr, den Kontakt zu internationalen Käufern herzustellen. Aber selbst nach sieben Monaten hatte ich noch keinen Vertrag unterschrieben bekommen. Ich hatte Angst und dachte: „Das chinesische Neujahr steht vor der Tür. Das Unternehmen bezahlt schon seit über sieben Monaten mein Gehalt, aber ich habe noch keinen Beitrag für die Firma geleistet. Was wird wohl mein Manager und was werden die anderen Kollegen von mir denken? Werden sie mich auslachen?“
Der Meister sagt:
„Wenn ein Mensch geboren wird, gibt es ihn in der Familie, in der Schule und wenn er groß ist an seinem Arbeitsplatz. Durch seine Arbeit steht er mit allen Teilen der Gesellschaft in Verbindung. Das heißt, dass die Anordnung der gesamten Gesellschaft so festgelegt worden ist.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 333)
Ich erkannte, dass es arrangiert worden war, welche ausländischen Käufer einen Vertrag mit mir abschließen. Deshalb sollte ich die Anhaftung loslassen und das akzeptieren, was der Meister (der Begründer von Falun Dafa) für mich arrangiert hatte. Nach dieser Erkenntnis war ich viel entspannter und nicht mehr so ängstlich.
Ein paar Tage später ergriff ein ausländischer Käufer die Initiative und kontaktierte mich. Er forderte die Preisliste für unsere Produkte an. Nach mehrmaligem Hin und Her bat er um Muster. Ein Freund von ihm kam zu uns in die Firma, um sie zu inspizieren. Unmittelbar nach der Bestellung schickte er uns die Anzahlung für mehrere Containerlieferungen. Mein Manager war sehr zufrieden mit mir. Ich erkannte, dass dies eine Prüfung für mich gewesen war, damit ich meine Anhaftung an Ruhm und Reichtum losließ.
Früher habe ich als Einkäufer gearbeitet. Ich versuchte immer, die Zahlungen an ein anderes Unternehmen für deren Produkte oder die Servicegebühr so lange wie möglich hinauszuzögern – im Interesse meines Unternehmens. Durch die Kultivierung wurde mir klar, dass das egoistisch ist. Ich berücksichtige dann nur die Interessen meiner Firma, ohne auf die des Lieferanten Rücksicht zu nehmen. Es war auch für sie nicht leicht, ein Geschäft zu führen, und es tat mir sehr leid für sie. Meine Einstellung hat sich durch die Kultivierung verbessert. Ich berücksichtige und denke jetzt mehr an andere.
Der Meister sagt:
„Sollen wir Kultivierende nicht etwa barmherzig sein? Wenn bei uns die Barmherzigkeit entsteht, werden wir vielleicht bemerken, dass alle Lebewesen leiden – jeder leidet.“ (ebenda, Seite 338)
Heutzutage sind Geschäfte, die unter der Hand abgewickelt werden in der Gesellschaft weitverbreitet. Durch meine Arbeit bekomme ich gelegentlich Geschenke von anderen Firmen. Als ich anfing, mich solide zu kultivieren, wollte ich diese Geschenke nicht mehr.
Der Meister sagt:
„In seinem Kopf fiel ihm jedoch mit einem ‚Dong!‘ ein: ‚Ich bin ein Praktizierender; wie kann ich nach so etwas trachten? Ich bekomme das kostenlos; wie viel Tugend muss ich dafür hergeben?‘“ (ebenda, Seite 207)
Letztes Jahr rief mich ein Kunde an, um mir ein Geschenk zu übergeben. Ich verzichtete. Ein anderes Mal bat eine Firma einen Verwandten, mir ein Geschenk zu überreichen. So musste ich es annehmen, aber ich fühlte mich schrecklich dabei. Daraufhin kaufte ich Kleidung für sein Kind, er war davon tief gerührt.
Früher mochte ich Schnäppchenangebote. Nachrichten über ein Sonderangebot oder ein Nachlass für eine Mitgliedschaft über WeChat zogen mich in den Bann. Ich war glücklich, wenn ich Vorteile aus einer Sonderaktion ziehen konnte. Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, dann gab ich mehr Geld für diese Sonderangebote aus, als ich anderswo ausgegeben hätte. Es gibt ein Sprichwort: „Sparsam im Kleinen, doch im Großen verschwenderisch.“
Die Minghui-Website zeigte die Gefahren von WeChat auf und empfahl den Praktizierenden, die App zu deinstallieren. Ich zögerte einige Tage, entschied mich dann aber schließlich, WeChat zu deinstallieren. Jetzt sind meine Gedanken ruhiger und reiner und ich lasse mich nicht mehr so leicht verlocken.
Wenn ich auf meine alte Denkweise zurückschaue, ist es genauso wie es der Meister beschrieben hat:
„... freuen oder ärgern sich über jede Kleinigkeit“ (Erleuchtung, 14.06.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
„Die materiellen Reichtümer können bei der Geburt nicht mitgebracht und beim Sterben nicht mitgenommen werden. Mit leeren Händen stehen sie da.“ ( Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 451)
Jetzt verstehe ich die Bedeutung dieser Worte.
Dafa ist großartig. Ich bereue, dass ich so viel Zeit verschwendet habe und verloren war mitten unter den gewöhnlichen Menschen. Glücklicherweise hat der barmherzige Meister mich nicht aufgegeben. Seit so vielen Jahren spüre ich schon, dass der Meister immer an meiner Seite ist. Immer wenn ich Gefahren begegnete, hat mich der Meister beschützt. Ich bin dem Meister für die barmherzige Erlösung und den Schutz aufrichtig dankbar. Ich werde noch fleißiger in meiner Kultivierung vorwärtsgehen und ein richtiger Kultivierender werden.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.