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China Fahui | Ein Jahr Widerstand gegen die Verfolgung – auf meinem Kultivierungsweg gereift

14. November 2019 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der chinesischen Provinz Guangdong

(Minghui.de) Als mein Mann und ich letztes Jahr Informationen über Falun Dafa [1] und die Verfolgung verteilten, wurden wir von einer Überwachungskamera aufgenommen. Obwohl es Hinweise gab, dachte ich, dass wir keine Probleme bekommen würden, weil wir starke aufrichtige Gedanken hatten. Und so brachten wir die Materialien nicht rechtzeitig aus unserem Haus.

Die Polizei kam und nahm unseren Computer, unsere Drucker, DVD-Brenner, Dafa-Bücher und eine große Menge an Informationsmaterialien über Falun Dafa mit. Sie behaupteten, dass wir „rechtswidrige Informationen“ produzieren und verbreiten würden. Deshalb nahmen sie uns fest.

Hier möchte ich von meinen Erfahrungen berichten und welche Lehre ich daraus gezogen habe.

Meine Anhaftungen finden

Die ersten Tage nach der Festnahme verbrachte ich in der Haftanstalt und dachte über meine Kultivierungserfahrungen im Laufe der Jahre nach und ob ich mich wirklich nach den Prinzipien von Falun Dafa verhalten hatte. Dabei fand ich viele Mängel.

In der Vergangenheit hatte ich an Bequemlichkeit, Ego, Geld, Gefühlen und an Selbstbestätigung gehaftet. Ich wollte damals diese Anhaftungen beseitigen, obwohl der Prozess sehr schmerzhaft war. Wann immer andere Praktizierende sie mir aufzeigten, hörte ich zu und versuchte nicht, mich zu verteidigen. Daher meinte ich, ich hätte mich verbessert.

Rückblickend konnte ich mich nicht erinnern, was sie gesagt hatten. Dabei merkte ich dass wir bei jeder Form von Trübsal, einschließlich des Krankheitskarmas, auf das achten sollten, was andere sagen. Aufgrund von Emotionen und verschiedener Anschauungen sind die meisten Praktizierenden jedoch zunächst nicht bereit, Vorschläge anzunehmen.

Das Untersuchungsgefängnis war überfüllt, feucht und dunkel. Viele Gefangene wurden krank, und die Krankheiten breiteten sich schnell aus. Mehr als zwanzig Menschen drängten sich in meiner kleinen Zelle. Ich war entschlossen, meine Anhaftung an Bequemlichkeit aufzugeben.

Zu Hause schlief ich gerne viel und konnte nicht täglich alle fünf Übungen machen. Nach meiner Festnahme dagegen übte ich jeden Morgen die ersten vier Übungen. Anstatt mittags ein Nickerchen zu machen, sendete ich aufrichtige Gedanken aus. Ich meditierte jeden Tag ohne die Meditationsmusik. Die Gefangenen waren erstaunt, dass ich so gesund war und auch in dieser schrecklichen Umgebung einen schönen Teint hatte.

Mit Hilfe des Meisters rezitierte ich im Stillen einige Dafa-Gedichte aus Hong Yin I und Hong Yin III sowie das Zhuan Falun und andere Vorträge des Meisters. Jeden Tag sagte ich im Stillen das Fa auswendig auf. Ich erleuchtete, dass das Leben der Praktizierenden nur deshalb wertvoll ist, weil es sich auf dem Fa gründet.

Viele Häftlinge sagten, dass das schwierige Umfeld der Haftanstalt sie dazu veranlasse, sich anormal zu verhalten. Zum Beispiel war das Warmwasser begrenzt und nur für kurze Zeit verfügbar, so dass man sich zanken musste, um es zu bekommen.

Die Inhaftierten kämpften selbst um ein Stück Pappe. Die Kartons von Instantnudeln wurden kostbar, weil die Menschen auf ihnen saßen oder schliefen und ihnen dann der kalte, feuchte Boden erspart blieb. Wenn ich einschlief, berührte ich manchmal versehentlich die neben mir liegende Person. Sie schob mir dann absichtlich ihre Knöchel in den Bauch. Um sie nicht zu stören, versuchte ich, auf meiner Seite zu schlafen.

Eine Gefangene, die früher ein Unternehmen geführt hatte, sagte: „Du bist freundlich zu denen, die dir absichtlich Ärger machen, und du schaust bei dir selbst nach, ob du das Problem verursacht hast. Wenn sie mich so behandeln würden, würde ich mit ihnen kämpfen. Du bist wirklich ein integrer Mensch. Du folgst wirklich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich bewundere dich sehr.“

Die Verfolgung mit aufrichtigen Gedanken ablehnen

Als ich verschleppt und in die Haftanstalt gebracht wurde, riefen die anderen Praktizierenden und ich: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Als ich ein Foto für einen Ausweis machen lassen musste, kämmte ich mir die Haare und lächelte. Ich sagte: „Machen Sie ein gutes Foto von mir. Ich möchte die Botschaft von ‚Falun Dafa ist gut‘ und ‚Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ zu den Menschen hier bringen.“

Während meines Jahres in dieser rauen Umgebung erinnerte mich dieses Foto immer wieder daran, meine aufrichtigen Gedanken zu bewahren, und daran, dass ich da war, um Lebewesen zu retten.

Ich weiß, dass viele Mitpraktizierende an den Bemühungen zu unserer Rettung beteiligt waren. Sie und unsere Familien engagierten Anwälte, die Druck auf die Polizei, Staatsanwälte und Richter ausübten. Die Anwälte erklärten während der Anhörung und des Prozesses die Fakten über Falun Dafa aus rechtlicher Sicht.

Die Anwälte brachten mir Briefe von meiner Familie und anderen Praktizierenden, was mich in diesem schwierigen Umfeld ermutigte. Ich konnte meine aufrichtigen Gedanken bewahren und mich vor Gericht wie eine Praktizierende verhalten.

Eine meiner Zellengenossinnen sagte: „Deine Anhörung wird bald stattfinden.“ Ich antwortete: „Es ist nicht so, dass sie eine Anhörung gegen mich durchführen. Ich werde ihnen die wahren Umstände erklären.“

Als ich am Morgen des Prozesses bei der ersten Übung war, rezitierte ich die Gedichte. Ich erleuchtete, dass ich mich bei der Verhandlung im Zustand eines göttlichen Wesens befinden sollte. Als mein Mann und ich den Gerichtssaal betraten, riefen wir: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Ich sagte: „Die Richter, die Staatsanwälte und alle hier haben die Schicksalsverbindung, heute hier zu sein. Bitte denken Sie daran, dass Falun Dafa gut ist und dass die Welt Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht braucht!“ Der Richter unterbrach mich nicht und folgte sofort dem Wunsch unseres Anwalts, unsere Handschellen zu entfernen.

Der Richter fragte, warum ich praktiziere. Ich erklärte: „Die Prinzipien von Falun Dafa erhöhen wirklich die Moral. Sie zeigen mir, wie man ein wirklich guter Mensch ist, und gute Menschen nützen der Gesellschaft.“

Der Anwalt wies auf die Rechtsverstöße der Polizei hin und präsentierte für uns eine präzise und starke Verteidigung. Dann beschrieb ich mein Leiden im Untersuchungsgefängnis. Meine Familie bemerkte, dass zwei Leute im Raum zu Tränen gerührt waren.

Als ich an der Reihe war zu sprechen, sagte ich: „Ich bin traurig für das chinesische Volk, weil die grausame Verfolgung vertuscht wird. Weil wir über die wahren Umstände aufklären und Menschen erretten wollten, wurde meinem Mann der Schlaf entzogen, er wurde gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen. Seine Verfolger wollten ihn zwingen, auf seinen Glauben zu verzichten.“

Ich warnte sie davor, sich an der Verfolgung zu beteiligen. Dann überreichte ich meinen Brief, der die Verfolgung beschrieb, die wir erlitten hatten, und bat den Richter, ihn zu lesen.

Ich wies auf die Anklagebank, als ich das Gericht verließ. Dabei sagte ich: „Eines Tages wird Jiang Zemin (der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung befohlen hat) auf dieser Bank sitzen. Seien Sie nicht weiterhin Mittäter. Stattdessen sollten Sie alle Strafanzeigen gegen Jiang einreichen. Beenden Sie Ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Chinas!“

Auf dem Rückweg sagte ich zu der Polizei: „Die Kommunistische Partei Chinas hat das Gewissen des chinesischen Volkes und unsere alte Kultur zerstört. Die Menschen wagen es nicht, die Wahrheit zu sagen. Jetzt sagen nur noch Falun-Dafa-Praktizierende die Wahrheit. Glauben Sie ja nicht, dass dieses Problem nichts mit Ihnen zu tun hat. Sie haben Familien und müssen über Ihre Zukunft nachdenken.“

Als ich die Anhörungsprotokolle durchging, bemerkte ich, dass die Schriftführerin unsere Verteidigungserklärungen nicht aufgeschrieben hatte. Ich korrigierte und schrieb: „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“.

Ein Gerichtspolizist sagte: „Sie sind mutig!“ Ein Gefängniswärter, der im Prozess anwesend gewesen war, sagte danach, ich sei „selbstlos und furchtlos“.

An dem Tag, an dem das Urteil verkündet wurde, erinnerte ich mich an die Worte des Anwalts, dass es vielleicht vier Jahre werden könnten. Ich bat Meister Li (den Gründer von Falun Dafa) sofort, mich zu stärken und beseitigte diesen negativen Gedanken. Ich fragte mich: „Glaube ich an den Meister und das Fa?“ Da sendete ich aufrichtige Gedanken aus und beruhigte mich. Als wir am Gericht ankamen, war mein einziger Gedanke, Menschen zu retten.

Als ich in den Gerichtssaal trat, sagte ich: „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut! Falun Dafa ist gut! Tausende von Falun-Dafa-Praktizierenden haben Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet. In mehreren Ländern wurde er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Folter und Völkermord angeklagt. Anstatt Sexualverbrechen, Glücksspiel und Drogenmissbrauch zu verfolgen, bestrafen Sie uns gute Menschen.“

Während ich mit der Polizei sprach, klärte mein Mann weiter über die wahren Umstände auf. Der Richter verkündete dann das Urteil. Das Gericht akzeptierte die Anklagepunkte des Staatsanwalts nicht, sodass ich nur zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Ein paar Monate später entließ man mich aus dem Untersuchungsgefängnis.

Dafa bestätigen und Menschen retten

An meinem zweiten Tag im Untersuchungsgefängnis bekam ich Symptome von Bluthochdruck. Ich lehnte die Medikamente ab und forderte stattdessen meine Freilassung.

Die Gefängnisärzte sagten, dass Patienten mit Bluthochdruck einen Schlaganfall erleiden oder sogar sterben könnten. Ich hatte keine Anzeichen von Krankheit. Ich glaubte fest an die Kraft des Dafa. Meine Zellengenossinnen und die Polizisten waren erstaunt, als ich trotz der schrecklichen Bedingungen optimistisch und gesund blieb. Selbst junge Häftlinge besuchten häufig den Arzt. Ein Häftling sagte, dass ich erstaunlich sei. Ihr Mann habe einen Blutdruck von 170 und nehme jeden Tag Medikamente, werde aber trotzdem oft ohnmächtig. Sie verglich seinen Zustand mit meinem.

Eine Zellengenossin erzählte mir, dass ihre Mutter wegen Bluthochdruck ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Sie sagte: „Ich glaube, Falun Dafa ist großartig, weil du gesund und freundlich zu anderen bist. Patienten mit Bluthochdruck sind überhaupt nicht wie du.“ Sie sagte mir immer wieder, dass sie nach ihrer Entlassung Falun Dafa praktizieren wolle.

Eine ältere Frau erstattete Strafanzeige gegen Jiang Zemin. Sie sagte: „Du bist stark. Die Menschen haben Angst, wenn sie hier eingesperrt sind. Aber du kannst trotzdem praktizieren.“

Ich vermittelte ihnen die wahren Umstände immer wieder durch meine Taten und Worte. Am Anfang sagten die Gefangenen einige negative Dinge, weil sie von der diffamierenden Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas irregeführt worden waren. Trotzdem war ich freundlich zu ihnen. Menschen, die inhaftiert sind, hatten unvermeidlich Probleme, und ich war froh, mit ihnen sprechen und ihnen erklären zu können, wie sich alles in Wirklichkeit verhielt. Sie alle wussten, dass ich ein guter Mensch war.

Am Ende stimmten mehr als 100 Personen zu, aus der Kommunistischen Partei Chinas und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten, und mehr als zwölf Personen erstatteten Strafanzeige gegen Jiang Zemin.

Ich finde, dass die Polizisten, Staatsanwälte und Richter am bedauernswertesten sind, weil sie nicht verstehen, dass sie etwas Schlechtes tun, wenn sie unschuldige Menschen verfolgen.

Unsere Familienmitglieder trifft es hart, wenn wir Praktizierende rechtswidrig verhaftet werden. Meine Angehörigen schickten viele Briefe an die Polizeistation, die Staatssicherheitspolizei, Richter und Staatsanwälte. Sie beschrieben, wie die Verfolgung unseren Familien geschadet hat. Es hieß, dass viele Menschen geweint hätten, als sie sie lasen.

Lokale Praktizierende schickten auch Briefe an die Polizei, Staatsanwälte und Richter und rieten ihnen, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Unsere Anwälte reichten juristische Unterlagen ein und gingen zur Polizei und zum Gericht, um unsere Freilassung zu verlangen. Darüber hinaus sendeten die lokalen Praktizierenden immer wieder aufrichtige Gedanken aus. Mit Hilfe des Meisters und der Zusammenarbeit aller wurde die Verfolgung von uns aufgelöst.

An dem Tag, als ich entlassen wurde, rief ich: „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ und „Falun Dafa ist gut“, während ich aus der Haftanstalt ging.

Später sagte eine Praktizierende, deren Himmelsauge geöffnet war: „Als sich das Tor der Haftanstalt öffnete, waren viele Gottheiten da, um dich zu empfangen. So viele Gottheiten begleiteten dich! Es war sehr feierlich.“ Sie sagte, dass sie immer sehr ergriffen sei, wenn sie sich an diese Szene erinnere.

So sehr mich die alten Mächte auch verfolgten, ich schwankte nie in meinem Glauben an Dafa. Ich bin stolz darauf, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu sein. Egal wie schlimm die Situation auch schien, bewahrte ich aufrichtige Gedanken. Der Meister wird uns helfen, die Umgebung wird sich verändern.

Das Strafmaß wurde durch den Segen des Meisters reduziert. Das gab auch den Anwälten Hoffnung, denn sie waren nach vielen Prozessen, in denen die Kommunistische Partei bei der Verfolgung das Gesetz gebrochen hatte, pessimistisch geworden. Einer von ihnen sagte: „Wir Anwälte sind immer noch erstaunt, wenn wir über Ihren Fall sprechen.“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.