(Minghui.org)
Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister!Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Ich bin eine junge Praktizierende, geboren im Jahr 1995. Im Oktober 2017 habe ich begonnen, die Falun-Dafa-Übungen [1] zu machen. Erst im Februar 2018 las ich das Buch Zhuan Falun. Zu Beginn meiner Kultivierung konnte ich mich nicht nach den Fa-Prinzipien [2] Zhen, Shan, Ren (Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht) verhalten. Trotz meiner Bemühungen, ein guter Mensch zu sein, habe ich oft die Menschen um mich herum bevormundet und andere innerlich nach den Fa-Prinzipien beurteilt. So konnte ich mich beruhigen und meine Augen vor mehreren meiner eigenen Anhaftungen verschließen, die ich nicht beseitigen wollte. Indem ich das Fa lernte und durch die unendliche Barmherzigkeit des Meisters konnte ich allmählich meine menschlichen Anschauungen aufgeben. Diese hatten mich daran gehindert, mein Umfeld mit einem reinen Herzen zu behandeln und so das Fa zu bestätigen.
Bevor ich das Fa bekam, wollte ich mich nur amüsieren, Jungs treffen, Freunde haben und hatte großen Spaß daran, Dinge aus Büchern zu lernen oder Filme anzuschauen. Es machte mir Freude, viel Wissen zu sammeln, damit ich mich mit anderen messen konnte und ihnen zeigen, dass ich viel wusste. Mein Konkurrenzgeist war groß. Als ich gebildete Menschen an der Universität brillant sprechen hörte, war ich eifersüchtig und fühlte mich minderwertig. In vielen Situationen hatte ich große Angst, das Gesicht zu verlieren.
Da ich das Fa sehr spät erhalten hatte, öffnete der Meister meine Weisheit früh. Ich erkannte dadurch, dass die Praktizierenden in China seit zwanzig Jahren unter einer brutalen und unmenschlichen Verfolgung litten, während ich mich der Sorglosigkeit und des Vergnügens hingegeben hatte. Ich erschrak! Gleichzeitig wurde mir plötzlich bewusst, wie sehr mir die Anschauungen der Menschen um mich herum verkehrt erschienen. Wie weit entfernt von der Lehre des Meisters war das, was ich an der Universität gelernt hatte. Wie stark waren meine Freunde, Bekannte und meine Familie von den Medien, Lügen, aber auch von ihren eigenen Interessen und Gefühlen beeinflusst. Indem ich all das erkannte, wovor ich meine Augen während meiner ersten Lebenshälfte verschlossen hatte, vergoss ich viele Tränen und war zutiefst erschüttert. Ich erkannte, dass die Gesellschaft, in die ich hineingeboren worden war, sich von den grundlegenden Eigenschaften des Kosmos weit entfernt hatte. Ich war bewegt und verärgert. Meine ganze Weltanschauung veränderte sich.
Ich verstand auch, was der Meister im Zhuan Falun sagt:
„Viele haben lange Qigong praktiziert; manche haben zwar kein Qigong praktiziert, suchen aber in ihrem ganzen Leben nach der Wahrheit und dem wahren Sinn des Lebens und haben sich viele Gedanken darüber gemacht. Sobald er unser Falun Dafa gelernt hat, hat er plötzlich viele Fragen verstanden, die er im Leben verstehen wollte, jedoch keine Antwort darauf finden konnte. Durch die Erhöhung in seinen Gedanken wird er innerlich sehr stark bewegt sein; das ist sicher. Ich weiß, dass ein wahrer Kultivierender versteht, wie bedeutsam es ist; er weiß es hoch zu schätzen.“ (Zhuan Falun Online Version 2019, S. 420)
Über Nacht hörte ich auf zu trinken, zu rauchen und mit Jungs auszugehen. Ich konnte das Leben nicht mehr so wahrnehmen und leben wie früher. Ich wurde zunehmend positiver und heiterer. Meine chronischen Angst- und Heißhunger-Attacken waren völlig verschwunden. Meine Angst, von anderen kritisiert zu werden, hatte nachgelassen. Mir war, als müsste ich mich um nichts mehr sorgen. Die Menschen in meinem Umfeld behandelte ich viel sanfter. Ich bin umgänglicher geworden.
Diese frühen Veränderungen waren jedoch nur oberflächlich. Ich hatte noch viele Anhaftungen zu beseitigen. Da ich tief von dem bewegt war, was ich beim Fa-Lernen erkannt hatte, spürte ich in meinem Herzen, dass ich mehr recht hatte als die gewöhnlichen Menschen. Deshalb benahm ich mich oft überheblich und Überschwang entstand. Als ich anfing, den Menschen um mich herum die wahren Begebenheiten über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären, erzählte ich ihnen begeistert, was ich wusste. Ich vergaß, auf die Sprechweise zu achten. Ich wollte immer viel erklären und zeigen, dass ich viel wusste und starke Argumente hatte. Und ich wollte mir Geltung verschaffen. Wenn man mir nicht glauben oder zuhören wollte, hielt ich die Menschen für dumm und mein Herz war beunruhigt. Meine Begeisterung war überflüssig.
Durch das Fa des Meister erkannte ich:
„Die normalen zwischenmenschlichen Beziehungen bleiben bestehen. Natürlich ist deine Xinxing schon auf einer sehr hohen Ebene und deine innere Einstellung ist sehr aufrichtig. Du erhöhst deine Xinxing und deine Ebene, tust nichts Schlechtes, sondern Gutes; so zeigt sich das. Aber mancher verhält sich so, als ob er geistig nicht mehr in Ordnung wäre und alles Irdische durchschaut hätte. Andere Menschen können seine Worte nicht verstehen und werden sagen: „Wieso hat er sich nach dem Lernen von Falun Dafa so verändert? Anscheinend ist er geistig nicht mehr in Ordnung.“ In Wirklichkeit ist das nicht so; er ist einfach nur zu aufgeregt, irrational und verhält sich nicht entsprechend den herkömmlichen Grundsätzen.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 420)
Später wurde mir klar, dass ich mich aufgrund meiner starken Gefühle und meiner Anhaftung an Sentimentalität so verhalten hatte. Ich hatte Angst, dass die Menschen in meinem Umfeld keine Stellung beziehen würden. Deshalb handelte ich so überzogen.
Unbewusst begann ich, auf die Praktizierenden um mich herum eifersüchtig zu werden. Ich verstand nicht, wie sie so gute Ergebnisse bei der Erklärung der wahren Umstände von Falun Dafa erzielen konnten. Ich konnte es nicht einmal meinen Freunden gut erklären. Ich war innerlich sehr beunruhigt, weil ich es für ungerecht hielt, das Fa so spät erhalten zu haben. Ich hatte zwanzig Jahre lang nicht an dem majestätischen Weg der Falun-Dafa-Praktizierenden teilnehmen dürfen, die Fakten von Falun Dafa zu erklären und dem Meister bei der Errettung der Lebewesen zu helfen!
Unbewusst entwickelte ich daher ein Konkurrenzdenken gegenüber den anderen Praktizierenden. Wenn es jemand besser gemacht hatte als ich, fleißiger war oder größere Fähigkeiten hatte, ärgerte ich mich über diese Praktizierenden und fühlte mich unwohl. Ich regte mich auf, als ich einen Praktizierenden sagen hörte, dass er das Zhuan Falun auswendig rezitieren könne, dass er diesen oder jenen Zustand der Kultivierung erreicht habe oder dass er weniger Schlaf brauche als ich. Ich wurde unruhig wenn ich sah, dass die Aufklärung der Fakten eines anderen Praktizierenden eine gute Wirkung auf gewöhnliche Menschen hatte. Ich hatte auch den starken Eindruck, ständig von anderen Praktizierenden beurteilt zu werden und ihnen weit unterlegen zu sein. Ich hoffte und wartete sehr darauf, dass mich jemand fragen würde, ob ich an Projekten zur Errettung der Menschen teilnehmen könnte. Wenn ich merkte, dass ich von einem Projekt ausgeschlossen wurde, fühlte ich mich unwohl, beschämt, traurig oder verärgert. Ich hatte immer Angst, dass langjährige Praktizierenden mitbekommen, dass ich etwas nicht wusste. Deshalb wagte ich nicht, Fragen zu stellen oder um die Teilnahme an Aktionen zu bitten.
Nachdem ich mehrere schwierige Prüfungen im Kontakt mit anderen ertragen hatte, verstand ich allmählich, dass der Meister mir einen Hinweis geben wollte. Ich sollte meine Xinxing erhöhen. Mit der Zeit wurde mir klar, dass mein Schamgefühl, mein Gefühl, abgelehnt zu werden, und mein Gefühl der Unterlegenheit von einem Gefühl herrührten, das sehr fest in Eifersucht und Neid verankert war. Eines Abends lernte ich das Kapitel über Eifersucht genauer, und dabei fiel mir eine Stelle auf.
Der Meister sagt im Zhuan Falun:
„Das hat etwas mit der früher bei uns betriebenen absoluten Gleichmacherei zu tun, nach der alle zusammen sterben sollten, wenn der Himmel einstürzen würde. Wenn es irgendwelche Vorteile gibt, sollten sie gleichmäßig verteilt werden. Bei der Gehaltserhöhung geht es um den Prozentsatz, jeder soll seinen Anteil bekommen. Dieser Gedanke „Alle sind doch gleich“ scheint richtig zu sein. Aber wie können denn in Wirklichkeit alle gleich sein? Jeder macht eine andere Arbeit und nicht jeder erfüllt seine Pflichten in gleichem Maß. In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der heißt, ohne Verlust, kein Gewinn. Wer etwas gewinnt, muss etwas verlieren. Unter den gewöhnlichen Menschen heißt es: „Wer nicht arbeitet, bekommt nichts; wer mehr arbeitet, bekommt mehr; wer weniger arbeitet, bekommt weniger; und wenn sich einer mehr Mühe gibt, soll er auch mehr bekommen.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 351)
In diesem Moment verstand ich, dass meine Eifersucht grundlos war. Der Meister hatte alles für die Praktizierenden arrangiert, und jeder Weg ist anders. Überrascht stellte ich fest, dass ich bisher viel Zeit damit verschwendet hatte, mich an andere anzupassen und sie nachzuahmen, anstatt mein Herz wirklich auf der Grundlage des Fa zu verändern. Das war kein guter Geisteszustand für eine Praktizierende.
Der Meister erinnert uns im Zhuan Falun:
„Allein schon dieses Buch ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Wonach trachtest du denn noch? All dies ist eine Widerspiegelung der Anhaftung. Manche sehen die Schüler, die um mich herum sind, und machen die Art ihres Redens und Verhaltens nach, ohne zu wissen, ob es gut oder schlecht ist. In Wirklichkeit – ganz gleich wer sich wie verhält – gibt es nur ein Fa. Nur wenn man nach Dafa handelt, kann man den richtigen Maßstab erreichen.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 324)
Nach einer Weile fühlte ich mich im Kontakt mit anderen leichter. In ihrer Gegenwart spürte ich nicht mehr Unbehagen oder Verlegenheit. Ich spürte, dass ich ein wenig mehr ich selbst wurde. Ich dachte weniger oft, dass ich minderwertig sei, und ich konnte andere Praktizierende freundlicher behandeln. Ich gab mein Konkurrenzdenken auf und fühlte mich auch nicht mehr den gewöhnlichen Menschen überlegen. Seither nutze ich die Erklärung der wahren Umstände von Falun Dafa nicht mehr dazu, meinen Freunden zu zeigen, dass ich mehr weiß oder um mich zu bestätigen. Im Gegenteil, ich arbeite ständig hart daran, meine Xinxing zu verbessern und demütig zu sein. Dadurch kann ich besser mit den gewöhnlichen Menschen umgehen und die Menschen in meinem Umfeld spüren mein Mitgefühl. Ich weiß, wie ich mich mehr an die Gesellschaft anpassen und die Dinge von Herzen angehen kann, ohne ins Extrem zu gehen und ohne „unnötige Begeisterung“. Ich verstehe jetzt, dass ich alle Menschen um mich herum schätzen und meine Sentimentalität ihnen gegenüber aufgeben muss. Um das Fa zu bestätigen, muss ich ihre Interessen über meine stellen können. Dank dieses neuen Verständnisses konnten viele Menschen, die mir früher nicht glauben wollten, endlich erfahren, wie Falun Dafa wirklich ist. Ich spüre, dass mein Energiefeld viel reiner und mitfühlender geworden ist.
Alles ist viel natürlicher geworden. Jetzt merke ich, dass ich mein ganzes Leben lang Angst davor hatte, was die Leute von mir denken könnten. Bevor ich Falun Dafa praktizierte, hatte ich Angst, nicht ausreichend zu den jungen Menschen um mich herum zugehörig zu sein. Ich hatte auch Angst, nicht so intelligent zu sein wie meine Mitschüler an der Universität. Nachdem ich angefangen hatte mich zu kultivieren, hatte ich Angst davor, dass ich nicht mit anderen Praktizierenden gleichziehen könnte. Und ich hatte Angst davor, was nicht-praktizierende Menschen über meinen Glauben und meine Kultivierung denken könnten. Nachdem ich ein paar Schichten der Eifersucht und den Wunsch, mich zu behaupten, beseitigt hatte, ließ meine Angst nach. Ich erkannte auch, dass ich lange Zeit versucht hatte, Abkürzungen in der Kultivierung zu nehmen. Ich ging ins Extrem, indem ich versuchte, von Anfang an die Ebene von langjährigen Praktizierenden zu erreichen. Natürlich konnte ich dabei keine guten Ergebnisse erzielen.
Lange Zeit machte ich nur widerstrebend die Übungen. Mein Leben schien sich zu wiederholen und war bedrückend. Aufrichtige Gedanken auszusenden, war mir eine lästige Pflicht. Unermüdlich die Xinxing (Herzensnatur) zu verbessern, ist das Wichtigste in der Kultivierung. Glücklicherweise habe ich das jetzt erkannt. Als ich wirklich mein Herz ändern konnte, spürte ich, dass der Meister mir neue Fertigkeiten und mehr Energie gab. So konnte ich die Dinge besser machen, die eine Falun-Dafa-Praktizierende machen soll. Das Fa mit einem ruhigen Herzen zu lesen und die Veränderung der Sichtweise ist das einzige Geheimnis, höhere Ebenen zu erreichen, aufrichtige Gedanken zu haben und Lebewesen zu retten.
Der Meister sagt im Zhuan Falun:
„Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren; ohne sich nach innen und die Xinxing zu kultivieren, wächst die Kultivierungsenergie nicht.“ (Zhuan Falun Online Version 2019, S. 46)
Ich danke dem Meister für seine grenzenlose Barmherzigkeit. Das Fa kann uns wirklich ganzheitlich verändern. Wenn wir immer nach innen schauen, können wir alle Menschen wecken, die unseren Weg kreuzen. Ich muss noch viel an mir arbeiten, um mein Herz zu verbessern und um den Meister bei der Fa-Berichtigung besser unterstützen zu können. Ich werde in Zukunft nicht für einen Moment nachlassen.
Das ist mein Verständnis auf der Ebene, auf der ich mich befinde. Bitte sagt mir, wenn etwas nicht korrekt ist.
Danke, verehrter Meister!Danke, liebe Mitpraktizierende!
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Fa: das kosmische Gesetz.