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Meine Lücken in der Kultivierung gefunden – wie mir Erfahrungsberichte auf Minghui halfen

26. November 2019

(Minghui.org)

1. Erst wenn wir unser Ego beseitigen, können wir höhere Fa-Grundsätze erkennen

Der Meister erklärt:

„In dem Augenblick kurz vor der Freisetzung seiner Kultivierungsenergie und der Erleuchtung werden acht Zehntel seiner eigenen Kultivierungsenergie abgebrochen; auch der Maßstab seiner Xinxing muss abgebrochen werden. Mit dieser Energie wird seine Welt, seine eigene Welt gefüllt.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 225)

Heute habe ich auf der Minghui-Webseite einen Erfahrungsbericht gelesen. Der Autor hatte erkannt, dass das Wesentliche an einem Dafa-Jünger ist, dass er Lebewesen errettet. Dieser Punkt berührte mich sehr. Am Anfang meiner Kultivierung hatte mich die oben genannte Stelle im Zhuan Falun schon tief beeindruckt. Als dann die Verfolgung begann, erkannte ich durch diesen Abschnitt, dass ich rausgehen und das Fa bestätigen sollte. Aber damals entsprangen meine Erkenntnisse der Ebene des Egos.

Ich verstand, dass man bei der Kultivierung allerlei Leiden ertragen muss, um später der Vollendung würdig zu sein. Man sollte fleißig vorankommen, wie zum Beispiel lange in der Meditation durchhalten. Als dann die Verfolgung begann, las ich eines Tages wieder diesen Abschnitt. Diesmal verstand ich, dass die Dafa-Jünger noch größere Leiden als die in der eigenen Kultivierung ertragen müssen, um noch größere Tugend zu errichten. Sie sollten hinausgehen, um die Dinge zur Fa-Bestätigung zu tun. Die große mächtige Tugend wird dann durch die größere Verantwortung errichtet.

Als ich jetzt den Erfahrungsbericht las, erkannte ich, dass 80% der Kultivierungsenergie eines Dafa-Jüngers für andere da ist. Diese 80 % sind gar nicht für die eigene Vollendung oder eigene Tugend vorgesehen. Wir füllen unsere Welten mit dem Ziel, eine gute Lebensumgebung für andere zu erschaffen. In den vergangenen Jahren meiner Kultivierung hatte ich immer wieder diesen Abschnitt im Zhuan Falun gelesen, aber noch nie zuvor dieses Verständnis gehabt. Der Grund dafür war, dass ich immer noch viel zu egoistisch war. Deshalb konnte ich die höheren Fa-Grundsätze nicht erkennen und betrachtete alle Probleme nur vom Standpunkt meiner eigenen Interessen. Wie könnte sich die höhere Bedeutung im Fa demjenigen zeigen, der nur dran denkt, wie er sich selbst erhöhen kann? Können Lebewesen niedriger Ebenen die Lebewesen auf höheren Ebenen verstehen?

In den letzten Jahren hatte ich beim Lesen des Zhuan Falun das Gefühl, dass ich keine weiteren Fa-Grundsätze erkennen könne. Für einige Zeit stagnierte mein Kultivierungszustand auf einer Ebene. Das wurde durch die Faktoren meines Egos hervorgerufen. Da ich die Dinge nur aus diesem Blickwinkel betrachtete, konnte ich auch nur die Dinge auf dieser Ebene sehen. 

Der Meister hat es so beschrieben:

„Auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen, aus ihrem Blickwinkel und mit ihrem geistigen Horizont kann das Wahre nicht verstanden werden.“ (ebenda, S. 28)

2. Zusammenhang von Selbstbewusstsein und sich über andere stellen

Viele von uns haben auch schon bemerkt, dass Menschen mit einem starken Selbstbewusstsein leicht dazu tendieren, sich für besser zu halten als andere. Sie halten sich selbst für gut kultiviert und stellen sich über andere. In einem Artikel zum Erfahrungsaustausch las ich dann: Ein Praktizierender begegnete eines Tages einem Mönch, der vor ihm niederkniete und sich dann ehrfurchtsvoll zu Boden warf. Der Praktizierende half ihm sofort wieder auf. Da erklärte der Mönch, dass er nicht vor ihm, sondern dem großen Buddha hinter ihm Kotau gemacht habe. Die Erzählung rüttelte mich wach.

Vor einigen Jahren praktizierten wir die Falun-Dafa-Übungen vor dem chinesischen Konsulat. Als ich mit der 5. Übung fertig war, erzählten die anderen: „Als du in der Meditation saßest, kam ein Dao-Kultivierender und sah dir bei der Meditation zu. Plötzlich warf er sich zu Boden und machte Kotau. Dann ging er weg. Damals kommentierte ich: „Vielleicht hat er ja eine außergewöhnliche Erscheinung gesehen.“ Obwohl ich nach außen nichts zeigte, war ich aber im Herzen überschwänglich. Ich dachte, dass ich mich gut kultiviert hätte und sich deshalb jemand vor mir niedergeworfen habe. Erst als ich diesen Artikel las, verstand ich, dass der Dao-Kultivierende sich vor dem Meister niedergeworfen hatte und nicht vor mir.

Wer ein starkes Selbstbewusstsein hat, hält sich meist selbst für großartig. Um nicht entdeckt und beseitigt zu werden, blendet das Ego mein Hauptbewusstsein. Wenn das Hauptbewusstsein schwach ist, wird es getäuscht. Man schützt dann die Anhaftung und nährt sie. Wer aber selbstlos ist, sieht seine eigenen Lücken und ist bescheiden. Er denkt an den Bedarf der anderen und fühlt sich eher so, als hätte er nicht genug für die anderen getan. So wie das Wasser, das zu einer niedrigen Stelle fließt und alles trägt.

Ich bin dankbar für die Erfahrungsberichte, die mir geholfen haben, zwei grundliegende Anhaftungen in meiner Kultivierung zu finden. Ich bin entschlossen, sie zu beseitigen und mich nach den Anforderungen des Meisters zu einem selbstlosen Lebewesen zu kultivieren, das zuerst an die anderen denkt. 

Meine Worte sind meine derzeitigen Erkenntnisse. Falls etwas unangebracht ist, bitte ich um barmherzige Korrektur.