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Ehemalige leitende Polizeibeamtin nach neun Jahren Haft erneut verhaftet – wegen ihre Glaubens

26. November 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Eine ehemalige leitende Polizistin aus Shijiazhuang, Provinz Hebei, ist am 15. August 2019 verhaftet worden, als sie in einem Privathaus Falun-Dafa-Bücher las. Gegenwärtig wird sie im zweiten Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang festgehalten.

Seit Beginn der Verfolgung und vor ihrer letzten Verhaftung war Zhang Yun, 64, insgesamt neun Jahre und drei Monate lang inhaftiert gewesen. Sie war schrecklichen Folterungen und intensiver Gehirnwäsche ausgesetzt, wodurch sie mehrmals beinahe gestorben wäre.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung dessen, was Zhang durchgemacht hat.

Erste Inhaftierung und Folterung

Zhang wurde am 20. April 2001 an ihrem Arbeitsplatz verhaftet und für eine einjährige Haftzeit direkt in die vierte Abteilung des Arbeitslagers Shijiazhuang gebracht. Die Wärter folterten sie, um sie zu dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben.

1. In schmerzhaften Positionen gefesselt

Am Tag ihrer Ankunft zwangen die Wärter sie, eine „Garantieerklärung“ zu schreiben, mit der sie auf Falun Dafa verzichtet. Sie weigerte sich und wurde von drei Wärtern gefoltert.

Folterillustration: In einer entsetzlichen Position gefesselt

Die Wärter zwangen Zhang, ihre Jacke auszuziehen. Danach fesselten sie sie und sie musste auf dem Boden knien. Dann verdrehten sie ihre Arme, zogen sie auf der Rückseite hoch bis zum Kopf. Die Schmerzen ließen sie fast ohnmächtig werden. Die Wärter wickelten ein Seil von den Schultern abwärts um sie. Beim Festziehen des Seils fragten sie sie, ob sie die Garantieerklärung unterschreiben würde. Zhang weigerte sich weiterhin.

Als nächstes steckten die Wärter einen Elektrostab in das Seil auf ihrem Rücken. Das Seil wurde so eng, dass Zhang fast erstickte. Ihre Bluse war völlig mit Schweiß durchnässt.

„Bist du hartnäckig? Bist du das in vier Minuten und zwanzig Sekunden auch noch? Es ist eine viel kürzere Zeit als die anderen“, sagte einer der Wärter.

Während er sprach, löste er das Seil. Zu diesem Zeitpunkt hustete und würgte Zhang. 

„Weißt du, warum du kein Mittagessen erhalten hast? Du würdest alles erbrechen, was du gegessen hast. Wir wollen nicht, dass du hier ein Chaos anrichtest,“ sagte er.

Nach einer kurzen Pause drückten die drei Wärter ihr das Gesicht auf den Boden und begannen, sie heftig mit gummierten Schlagkeulen zu schlagen. (Diese enthalten Eisendrähte im Inneren, die innere Verletzungen verursachen können). Sie fragten immer wieder, ob sie die Garantieerklärung schreiben würde. Zhang biss sich in den Handrücken, um sich vom Sprechen abzuhalten. 

Zhang konnte schließlich nicht mehr aufstehen. Die drei Wärter zogen sie hoch und schockten Hals, Hände, Arme und Beine, bevor sie sich ausruhten.

Etwa eine halbe Stunde später kamen die Wärter zurück und begannen eine weitere Runde der Folter. Zwei Wärter hielten sie auf einem Tisch fest, während der dritte auf ihre Hüfte einschlug. Sie schrie vor Schmerzen und ihr ganzer Körper zitterte.

Die Folter dauerte den ganzen Nachmittag. Die Wärter zertrümmerten Zhangs Hüfte. Die Beine wurden schwarz und blau, so dass sie für zwei Monate behindert blieb. Es dauerte über zwei Jahre, bis ihre Hüfte vollständig verheilt war.

2. Eingesperrt in eine kleine Zelle und aufgehängt

Im Arbeitslager wurden Falun-Dafa-Praktizierende, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, getrennt eingesperrt, um zu verhindern, dass sie sich sahen. Jede Person wurde in eine Zelle gesperrt, die viel kleiner war als eine normale Zelle.

Die Wärter ließen Praktizierende oft tage- und nächtelang nicht schlafen. Außerdem mussten sie lange Zeit stillstehen.

Während des heißen Sommers machten es Moskitos und der Lärm, wenn andere Praktizierende geschlagen wurden, fast unmöglich zu schlafen.

Eines Tages im Morgengrauen wurde Zhang in eine Garage gebracht. Sie war gefesselt und wurde aufgehängt, nur ihre Zehen berührten den Boden. Ein Wärter hieb mit einem Gummischläger auf ihr Gesäß ein, während die anderen sie mit einem Elektrostab schockten.

3. Gezwungen, eine Erklärung zu schreiben, dass sie Falun Dafa aufgibt

Das Arbeitslager war ein beängstigender Ort für Zhang. Wärter gingen ständig in den Zellen ein und aus, hatten Folterwerkzeuge in der Hand und bedrohten dabei die Insassen.

Am 13. Mai 2001 wurde Zhang in einen Raum mit gummierten Schlagkeulen, Elektrostäben, Seilen und Handschellen gebracht. Auf dem Tisch lag eine vorgefertigte Verzichtserklärung.

Wärter Geng Xingjun sagte: „Wenn du nicht selbst schreiben willst, kannst du sie von jemand anderem abschreiben.“ Als sie sich weigerte, fing er an, ihr ins Gesicht zu schlagen und drohte, sie zu foltern. Dann schockte er ihre rechte Hand.

Als Zhang den Schmerz nicht mehr ertragen konnte, schrieb sie gegen ihren Willen eine Erklärung.

Darüber war Zhang extrem traurig und empfand große Qualen; innerhalb weniger Tage wurden ihre Haare grau.

Am 18. August schrieb sie eine Mitteilung, dass sie ihre Verzichtserklärung zurückziehen würde. Die Wärter drohten mit noch brutaleren Foltermethoden, aber sie blieb unbeirrt.

4. Folter im Arbeitslager Kaiping

Am 26. Dezember 2001 wurde Zhang in das Arbeitslager Kaiping in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei, verlegt, wo sie noch mehr unmenschliche Verfolgung erlitt.

Vier Monate lang musste sie jeden Tag 17 bis 20 Stunden stillstehen. Ihr ganzer Körper schwoll an. Handtücher und Zahnbürste wurden ihr weggenommen, und sie wurde wiederholt geschlagen.

Ein Wärter schlug sie einmal so lange, bis sie ohnmächtig wurde. Bei einer anderen Gelegenheit schlug ihr ein anderer Wärter ins Gesicht. Sie fühlte sich sehr schwindelig und konnte nicht mehr klar hören.

Am 12. Februar 2002 musste Zhang von 6:00 Uhr morgens bis Mitternacht draußen stehen, ohne warme Kleidung und ohne Schuhe. Sie erlitt schwere Erfrierungen an den Zehen, die acht Monate lang taub blieben.

5. Ihre Tochter wird angehalten, Zhang zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben

Am 17. April 2002, drei Tage vor Ablauf ihrer Haftzeit, verlegte das Büro 610 der Stadt Luquan Zhang in die Gehirnwäsche-Einrichtung und verlängerte ihre Zeit um weitere vier Monate.

Aus Protest gegen die verlängerte Haft trat Zhang in den Hungerstreik und wurde unter anderem durch intensive Zwangsernährung gefoltert.

Die Täter brachten auch ihre 16-jährige Tochter mit, um sie zu drängen, ihren Glauben aufzugeben. Die herzzerreißenden Schluchzer ihrer Tochter ließen auch Zhang selbst in Tränen ausbrechen.

Ihre Tochter ging damals ins Gymnasium, musste aber neben der Schule noch kochen und die Wäsche machen. Sie bekam geschwollene Beine und ihre Noten verschlechterten sich. Während eines Besuchs bei ihrer Mutter sagte sie: „Komm nach Hause, Mama, ich vermisse deine köstlichen Nudeln.“

Zhang ermutigte ihre Tochter, stark zu sein und sagte ihr, dass nichts daran falsch sei, wenn sie Falun Dafa praktizierte. Sie versicherte ihrer Tochter, dass die Gerechtigkeit eines Tages siegen werde.

6. Weitere Verfolgung in der Gehirnwäsche-Einrichtung in der Provinz Hebei

Am 9. August 2002 wurde Zhang für weitere acht Monate in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Provinz Hebei verlegt. Die Praktizierenden mussten sich dort verleumderische Videos über Falun Dafa ansehen. Die Täter ließen die Praktizierenden nicht schlafen und benutzten ehemalige Praktizierende, die sich nun gegen Falun Dafa wandten, um Tag und Nacht eine Gehirnwäsche durchzuführen.

Am 3. September 2002 musste Zhang, die bereits zwei Wochen lang nicht geschlafen hatte, ununterbrochen herumlaufen. Nach Mitternacht wurde sie ohnmächtig und fiel zu Boden. Als sie aufwachte, war ihr Mund voller Blut. Ihre Vorderzähne waren locker und ihr Zahnfleisch zog sich zurück.

Zhang fragte einen Wärter: „Was würden Sie meiner Familie sagen, wenn ich am Schlafentzug sterbe?“ „Das ist einfach. Wir können sagen, dass du an einem Schlaganfall gestorben bist.“ Ein anderer Wärter sagte: „Wir können eine Fernsehsendung über dich machen und einfach sagen, dass du Selbstmord begangen hast.“

Um Zhang zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben, zwangen mehrere Wärter sie, auf das Bild des Gründers zu treten und sich darauf zu setzen. Auch zwangen sie ihr einen Stift in die Hand, damit sie Worte schrieb, die den Begründer von Falun Dafa beleidigten. Drei Tage lang konnte sie nichts essen.

Zhang wurde schließlich am 4. April 2003 nach zwei Jahren Folter entlassen.

Das zweite Mal im Arbeitslager

Am 10. August 2006 wurde Zhang erneut verhaftet, als sie mit Menschen auf der Straße über Falun Dafa sprach. Diesmal erhielt sie zwei Jahre Zwangsarbeit im Arbeitslager Shijiazhuang.

Am 1. Mai 2007 trat Zhang in den Hungerstreik. Zwei Wochen später bekam sie regelmäßig eine Infusion. Die Polizisten erklärten, sie diene der „Ernährung“. Jedoch schwollen ihre Füße an und sie begann zu erbrechen. Nach fünf Tagen hatte sich ihre Gesundheit weiter verschlechtert. Ihr wurde schwindlig und sie hatte Atembeschwerden. Sowohl ihre Beine als auch ihre Füße waren so stark geschwollen, dass sie keine Schuhe mehr tragen konnte.

Später erfuhr sie, dass die Infusion mit Medikamenten zur Behandlung von Herzerkrankungen vermischt war, aber sie hatte keine Herzprobleme. Dann entwickelte sie Symptome eines Wassersuchtödems. Ihr Herzschlag war beschleunigt und sie spürte eine Enge in der Brust. Bei drei Untersuchungen wurde kein Herzproblem gefunden. Es war offensichtlich, dass die Infusion, die ihr gegeben wurde, dazu diente, ihre Gesundheit zu schädigen.

Als ihre Haftzeit am 24. August 2008 endete, verlegten die Behörden des Arbeitslagers die damals schon extrem schwache Zhang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Shijiazhuang. Als Vorwand gaben sie an, Peking sei im Begriff, die Olympischen Spiele 2008 auszurichten. Sie wurde erst im September entlassen.

Das dritte Mal im Arbeitslager

Im Juni 2009 wurde Zhang erneut am Arbeitsplatz verhaftet. Später erhielt sie ein Jahr und neun Monate Zwangsarbeit und wurde ins Frauenarbeitslager in Hebei gebracht.

Da sich Zhang weigerte, auf ihren Glauben zu verzichten, ließ die Polizei sie von Häftlingen rund um die Uhr überwachen. Diese verklebten ihr den Mund mit Klebeband und schnitten ihr willkürlich die Haare. Aufgrund dieser Misshandlung konnte Zhang lange Zeit nicht essen und erbrach alles, was sie aß. Sie war so schwach, dass sie kaum gehen konnte.

Dreieinhalb Jahre Gefängnis

Als Zhang am 10. November 2013 Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, wurde sie wieder festgenommen. Ein Gericht verurteilte sie zu dreieinhalb Jahren Haft. Am 16. Dezember 2014 wurde sie ins Frauengefängnis Hebei gebracht.

Dort durfte Zhang monatelang nicht duschen. Obwohl sie aufgrund früherer Verfolgungen in einem schlechten Gesundheitszustand war, war sie gezwungen, stundenlang an Gehirnwäsche-Sitzungen teilzunehmen.

Um sie weiter zu quälen, zwangen Wärter sie, ihren Fingerabdruck auf ein Blatt Papier zu geben, das mit verleumderischen Worten gegen den Begründer von Falun Dafa beschrieben war. Ihre Gesundheit verschlechterte sich durch die stundenlangen psychischen Qualen und die schwere Arbeit immer weiter.

An der Verfolgung beteiligte Personen:
Bai Yi, Leiter der Polizeibehörde im Bezirk Luquan: +86-311-82180166, +86-13633111212Feng Lijun, Leiter der Polizeiwache Chengguan: +86-13803213288Gao Mingfang, Leiter der Justizbehörde im Bezirk Luquan: +86-311-85138008, +86-13932198586Liang Jinhui, stellvertretende Leiter: +86-311-85138188, +86-13831116679Qie Lijiang, Mitarbeiter des Komitees für Politik und Recht in Luquan: +86-311-82016529, +86-13503215086An Shaofeng, Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft im Bezirk Luquan: +86-311-82105888, +86-13903218567Ji Lansheng, Präsident des Bezirksgerichts Luquan: +86-311-83893600, +86-18531157666Liu Liping, Leiter des zweiten Untersuchungsgefängnisses in Shijiazhuang: +86-311-8778202432, Büro: +86-311-87755202Yang Sujin, politischer Instrukteur im Untersuchungsgefängnis: +86-311-8775520

Früherer Bericht:Former Senior Police Officer Zhang Yun Brutally Tortured in Luquan City Prison in Hebei Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.