(Minghui.de) Das Wirtschaftsmagazin Forbes veröffentlichte am 16. November 2019 einen Artikel von Zak Doffman mit dem Titel „China tötet Gefangene, um Organe für Transplantationszwecke zu entnehmen: BMC Report wirft China vor, Daten ‚gefälscht‘ zu haben.“ Der Artikel besagt, dass Chinas Behauptung, ein freiwilliges Spendersystem für sein milliardenschweres Transplantationsgeschäft zu nutzen, in einem Artikel der Fachzeitschrift BMC Medical Ethics widerlegt worden sei. Forscher fanden heraus, dass die chinesische Regierung offizielle Datensätze für Organtransplantationen gefälscht und manipuliert hat.
Doffmann hatte im Juni über das China-Tribunal in London berichtet, das Beweise für „Zwangsentnahmen von Organen“ bei chinesischen Gefangenen, darunter Falun-Gong-Praktizierenden [1] und uigurischen Muslimen, gefunden wurden. Das endgültige Urteil des Tribunals war anschließend zu dem Schluss gekommen, dass diese Zwangsentnahmen von Organen seit Jahren in erheblichem Umfang durchgeführt werden. Wie Doffmann ausführt, habe China in diesem Zusammenhang erklärt, dass die Zwangsentnahme von Organen verboten worden sei. Es sei ersetzt worden durch ein System von freiwilligen Spenden.
Forbes berichtet dazu: „Aber ein neuer Bericht, der am 14. November in der Zeitschrift BMC Medical Ethics veröffentlicht wurde, hat dies widerlegt. Er gibt vor, dass diese Reformbehauptungen auf systematischer Fälschung und Manipulation offizieller Datensätze von Organtransplantationen in China gestützt seien.“
Das China-Tribunal sei durch Zeugenaussagen aus erster Hand von ehemaligen Insassen zu diesen Ergebnissen gekommen und aufgrund der unrealistischen Transplantationsangebote und kurzen Wartezeiten. Forbes: „Die Zeugenberichte waren erschreckend – einschließlich der Organentnahmen an lebenden Opfern, die erst durch die Eingriffe getötet wurden. Ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2015 verdeutlicht, dass die illegale Organtransplantationsindustrie Chinas jedes Jahr eine Milliarde Dollar einbringt. Aber China beharrt darauf, dass die Zwangsentnahmen von Organen eingestellt wurden. Es behauptet, dass seine Reformbemühungen bis 2010 zurückreichen, mit einem System von freiwilligen Spendern, was die Zwangsentnahme von Organen aus Gefangenen ersetzt.“
Ein BMC-Artikel, auf den sich Forbes an dieser Stelle bezieht, widerspricht Chinas Angaben und stellt fest, dass China konstruierte Daten von Organspendern für Transplantationen anfertige. Laut BMC bedeute dies, dass jedes Vertrauen in Chinas Organentnahmesystem gebrochen worden sei. Die Reformen, von denen China spreche, seien lediglich eine „Maske für den fortgesetzten Einsatz von unfreiwilligen Spendern oder Menschen, die gezwungen wurden, Organe zu spenden“. Das neue System der freiwilligen Spenden würde nicht anstelle von Zwangsentnahmen betrieben, sondern würde neben den Zwangsentnahmen existieren. Die Strukturen in den Daten des Staates würden dies verraten. Sie seien „zu gepflegt, um echt zu sein – sie müssen gefälscht sein“.
Bei Forbes heißt es dazu weiter: „Zu den Quellen der forensischen Datenanalyse, die von den Autoren des Berichts betrieben wurde, gehörten das China Organtransplantations-Rückmeldungssystem und das Rote Kreuz China. Die Daten zeigten mathematische Muster, die den erwarteten statistischen Anomalien trotzen. Mit anderen Worten, die offiziellen China-Berichte stammen aus einer PR-Tabelle und nicht aus irgendeiner Art von echter Vor-Ort-Analyse und echten Daten.“
Begrüßt wurden diese Ergebnisse von Susie Hughes von der ETAC [3], die das China-Tribunal initiiert hatte. Forbes zitiert ihre Aussage, dass der BMC Report damit „die Lügen und Täuschungen aufdeckt, die Chinas sogenannte Transplantationsreformen kennzeichnen ... Die Fälschung der Daten des China Organtransplantations-Rückmeldungssystems scheint Teil einer aufwändigen Vertuschung zu sein, die den staatlichen Massenmord an unschuldigen Menschen für ihre Organe in China verschleiert.“
***
Zak Doffman ist Gründer/CEO von Digital Barriers – einem Unternehmen, das fortschrittliche Überwachungstechnologie für die Bereiche Verteidigung, nationale Sicherheit, Terrorismusbekämpfung und kritische Infrastruktur bereitstellt.
[2] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[3] International Coalition to End Transplant Abuse in China; auf Deutsch: Internationale Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China