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75-Jähriger flieht vor der Haft wegen seines Glaubens in die Obdachlosigkeit

29. November 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.de) Ein 75-jähriger Mann wurde wegen seines Glauben an Falun Dafa [1] ohne ein ordentliches Verfahren zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Damit er dem Gefängnis entgeht, sieht er sich seit Juli 2019 gezwungen, in die Obdachlosigkeit zu gehen.

Im Januar 2019 begann die Polizei, Lu Songhe, einen Einwohner der Stadt Longjin in der Provinz Jilin, zu schikanieren. Am 22. Januar 2019 verhafteten sie ihn zu Hause, beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und verhörten ihn mehrere Stunden lang auf der Polizeiwache. Danach schikanierten sie ihn weiter durch Hausbesuche und Telefonate.

Das Stadtgericht Longjing teilte Lu Mitte Juli 2019 mit, dass er zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 130 EUR) verurteilt worden sei. Eine Gerichtsverhandlung darüber gab es nicht.

Weil Lu an Bluthochdruck leidet, wurde seine Aufnahme sowohl vom Untersuchungsgefängnis als auch vom Gefängnis abgelehnt. Die Polizei schickte ihn nach Hause. Die Polizisten sagten, sie würden in zehn Tagen wiederkommen.

Als die Polizisten Lu zehn Tage später festnehmen wollten, entkam er. Seitdem lebt er auf der Straße.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.