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Neun Tage nach Festnahme tot

5. November 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Ein Falun-Dafa-Praktizierender aus Jiamusi in der Provinz Heilongjiang starb am 11. August 2019 – neun Tage nach seiner Festnahme. Er war verhaftet worden, weil er Falun Dafa [1] praktizierte.

Bislang weigert sich die Polizei, der Familie von Yang Shengjun die Unterlagen über seine Verhaftung oder Inhaftierung zur Verfügung zu stellen. Auch hindern sie seine beiden Anwälte daran, seine Fallakte durchzusehen.

Anwälte fordern eine Untersuchung

Hu Zhi, der Chef der Polizeiwache Youyilu, war für Yangs Festnahme verantwortlich. Er wies die Verantwortung für seinen Tod von sich und beschuldigte „höhere Stellen“, den Befehl für seine Verhaftung erteilt zu haben.

Yangs Anwälte stellten am 18. Oktober 2019 einen Antrag bei der örtlichen Verwaltung. Sie fordern eine Untersuchung der rechtswidrigen Verhaftung und dass die Täter vor Gericht gebracht werden.

Yang Shengjun

Yang war am 2. August 2019 gemeinsam mit seiner 81-jährigen Mutter verhaftet worden. Seine Mutter wurde noch am selben Abend entlassen. Obwohl es Yang zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich schon nicht gut ging, zwang die Polizei das Untersuchungsgefängnis, ihn aufzunehmen.

Neun Tage später, am 11. August, teilte die Polizei der Familie gegen 5:30 Uhr mit, dass Yang am frühen Morgen Blut erbrochen habe und zur Notaufnahme in das Zentralkrankenhaus Jiamusi gebracht worden sei.

Polizisten brachten die Angehörigen in das Krankenhaus. Sie erklärten, dass sie nichts mit Yangs Zustand zu tun hätten, da sie ihn bereits an das Gefängnis übergeben hätten. Bald nach der Ankunft im Krankenhaus verschwand die Polizei.

Yang erhielt insgesamt acht Bluttransfusionen. Am Morgen konnte er noch sprechen, fiel aber am Nachmittag ins Koma. Er starb um 21:00 Uhr im Alter von 61 Jahren.

Yangs Arztrechnung belief sich auf 30.000 Yuan (ca. 4.000 Euro). Seine Familie musste sie aus eigener Tasche bezahlen, weil sich die Polizei und das Gefängnis weigerten, irgend einen Teil davon zu übernehmen.

Hintergrund

Yang hatte viele Jahre lang Hepatitis B. Im Jahre 2004 schwoll sein Bauch an und er hatte Schwierigkeiten beim Gehen. Weil keine Behandlung Wirkung zeigte, begann er, Falun Dafa zu praktizieren. Nach etwa zehn Tagen verschwanden seine Symptome. Danach verdiente er seinen Lebensunterhalt damit, eine Rikscha [2] zu ziehen.

Vor einigen Jahren ging Yang in den Ruhestand und pflegte seine betagte Mutter. 

Früherer Bericht:

Praktizierender stirbt neun Tage nach seiner Verhaftung (Provinz Heilongjiang)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Rikscha: ein in Asien gebräuchliches dreirädriges überdachtes Personenfahrzeug.