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Wie die Beteiligung an der Online-Fa-Konferenz in China mir Lücken meiner Kultivierung aufzeigte

5. November 2019 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Peking in China

(Minghui.org) Vor kurzem half ich mehreren Praktizierenden beim Niederschreiben und Einreichen ihrer Erfahrungsberichte. Bei diesem Prozess gewann ich ein besseres Verständnis der Lehre des Meisters.

Der Meister sagt:

„Ich sage dir eine Wahrheit: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 3)

Es war ihr erstes Mal, dass sie sich an der Online-Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch beteiligten. Zuerst dachten viele Praktizierende, sie hätten nicht viel zu berichten, weil sie das Gefühl hatten, sie hätten sich nicht gut kultiviert. Anne Jo (Deckname) und ich ermutigten sie und sagten, ganz gleich, ob man sich gut kultiviert habe oder nicht, hätten wir alle etwas, worüber wir schreiben könnten. Schließlich beschlossen mit Hilfe des Meisters alle, einen Beitrag zu schreiben.

Nur wenige von uns können Maschine schreiben. Sie wollten mir keine Bürde auflasten. Ich sagte zu ihnen, es sei kein Problem und ich würde mein Bestes tun, um ihnen beim Eintippen zu helfen. Nachdem ich die Aufgabe erledigt hatte, erkannte ich, dass es eine vom Meister arrangierte Gelegenheit war, mich zu vervollkommnen. In diesem Prozess wurden viele meiner Anhaftungen aufgedeckt, sodass ich sie beseitigen konnte.

Groll aufgelöst

Zuerst möchte ich über meine Erfahrung beim Schreiben meines eigenen Artikels berichten. Während ich über die Konflikte schrieb, die ich mit May (Deckname) hatte, konnte ich nicht ruhig bleiben. Ich hatte gedacht, der Konflikt sei aufgelöst und ich sei ihn bereits losgeworden. Als ich ihn dann aber detailliert beschrieb, kamen mein Groll und Hass wieder zum Vorschein und ich konnte mich nicht beruhigen. Ich sah ein, dass ich mich selbst überprüfen musste. Ich dachte immer, ich sei relativ tolerant anderen Praktizierenden gegenüber. Warum war ich dann so aufgebracht? Als ich nach innen schaute, war ich schockiert.

Wenn ich früher Konflikte mit anderen Praktizierenden hatte, waren diese immer rasch vorübergegangen. May hatte damals aber eine Xinxing-Prüfung. Ich dachte, ich hätte eine Menge für sie getan, doch sie dankte es mir nicht. Stattdessen beklagte sie sich über mich, was bei mir Groll hervorrief. Ich erkannte, dass es eine große Xinxing-Prüfung für mich war. Nach dem Fa-Lernen und Nach-innen-Schauen dachte ich, ich hätte es losgelassen und könne wieder mit ihr reden.

Es vergingen mehrere Monate. Als ich in meinem Erfahrungsbericht darüber schrieb, was passiert war, war mein Groll aber immer noch da. Es deckte meine Hass-Mentalität auf. Ich hegte immer noch Groll in mir, obwohl es vor mehreren Monaten passiert war. Ich war ihn noch nicht losgeworden!

Bei dem Prozess, meinen Erfahrungsbericht zu schreiben, entdeckte ich auch, dass ich immer noch Partei-Kultur in mir hatte.

May erkannte, dass sie von der Partei-Kultur beeinflusst war. Sie beschloss, sich aller Bücher oder anderer Publikationen der Kommunistischen Partei in ihrer Wohnung zu entledigen. Sie bat mich, dieses ganze Material abzuholen und wegzuschaffen. Ich tat das zweimal, was keine leichte Aufgabe war. Ich verstand nicht, warum sie mich darum gebeten hatte. Ich dachte: „Bin ich denn auch von der Partei-Kultur beeinflusst?“ Darüber hatte ich früher nicht nachgedacht. Später, als sich May über mich beklagte, dachte ich, ich hätte ihr eine große Gefälligkeit erwiesen, sie aber behandelte mich dann auf diese Weise. 

Während ich diesen Bericht schrieb, hörte ich mir im Minghui-Radio eine Serie über Partei-Kultur an. Ich erkannte, dass ich tatsächlich stark von der Partei-Kultur beeinflusst worden war. Bei mir manifestierte sich das als starkes Ego. Beim Erfahrungsaustausch mit anderen drängte ich ihnen immer meine eigenen Meinungen auf und dachte, mein Verständnis sei besser als ihres. Es zeigte sich auch in anderer Form, wie Gleichgültigkeit, Schludrigkeit, laute Stimme und Formlosigkeit und so weiter. Plötzlich erkannte ich, dass meine Hilfe bei der Entsorgung von Mays Partei-Material mich darauf hingewiesen hatte, dass ich die Partei-Kultur in meinem Inneren bereinigen musste. Vielen Dank, verehrter Meister, dass Sie mir halfen, das einzusehen!

Da ich häufig Kontakte zu anderen Praktizierenden hatte, mag ich ein wenig mehr für sie getan haben und so wurde ich gelobt. Dies stärkte meinen Übereifer und meine Angeber-Mentalität. Wenn jemand etwas Negatives über mich sagte, fühlte ich mich unwohl. Ich erkannte, dass ich May danken sollte.

Ungeduld und den Wunsch nach Selbstbestätigung losgelassen

Ann (Deckname) war die erste Praktizierende, die mir ihren Bericht gab. Er war ziemlich lang und so beschloss ich, ihn so bald wie möglich abzutippen. Das war leichter gesagt, als getan. Mein Wohnraum ist sehr beengt und ich habe keinen geeigneten Platz, meinen PC aufzustellen. Ich stellte ihn auf einen Stuhl, während ich mich mit doppelt oder einfach gekreuzten Beinen auf den Boden setzte.

Gleich als ich anfing, kam mein Unmut hoch. Anns Ton war nörgelnd und sie schrieb endlos über eine winzige Sache. Ich konnte es kaum erwarten, damit fertig zu werden. Während ich daran arbeitete, besuchte mich eine andere Praktizierende. Ich beklagte mich bei ihr darüber. Sie machte mir klar: „Du bist mal wieder ungeduldig. Jeder Praktizierende drückt sich auf seine eigene Weise aus. Möglicherweise wollte sie ins Detail gehen. Du darfst sie nicht nach deinen Ansichten beurteilen.“

Plötzlich dachte ich, ihre Worte seien ein Hinweis vom Meister, um mir zu zeigen, dass ich mich da heraushalten und meine Anschauungen ändern sollte. Ich sah ein, dass Anns Artikel gut geschrieben war. Sowohl der Inhalt als auch ihre Schreibfertigkeit waren gut.

Während ich Anns Bericht abschrieb, passierte etwas Erstaunliches. Sie zitierte Worte des Meisters, ohne dabei die Quelle anzugeben. Sie sagte, es könnte aus der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019“ sein und bat mich, es zu prüfen. Als ich etwa ein Drittel ihres Berichtes abgeschrieben hatte, hörte ich auf und beschloss, zuerst das Fa zu lernen. Weil ich meine Ausgabe der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019“ einer anderen Praktizierenden geliehen hatte, beschloss ich, die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018“ zu lesen. Plötzlich sah ich das Zitat von Ann, das sie in ihrem Bericht angegeben hatte. Ich faltete als Geste des Respekts meine Hände und sagte: „Vielen Dank, verehrter Meister.“ Es war wirklich erstaunlich.

Andere Praktizierende helfen mir bei der Verbesserung meiner Xinxing

Ich bat einen Praktizierenden, zwei andere zu kontaktieren, bei denen mir für einen direkten Kontakt die Zeit fehlte, und diese zu bitten, ihre Erfahrungsberichte ihm zu geben. Er sagte mir, dass Linda (Deckname) mich nicht behelligen wolle und beschlossen habe, keinen Bericht zu schreiben. Ich schaute sofort nach innen und erinnerte mich an etwas. Letztes Mal hatte sie einen Bericht geschrieben. Er war mit Bleistift geschrieben und die Schriftzeichen ganz klein gewesen. Ich hatte sie damals gebeten, ihn noch einmal zu schreiben, und auf einige Teile hingewiesen, die umgeschrieben werden mussten. Ich erkannte, ich sollte persönlich mit ihr reden.

Als ich Linda traf und mich nach ihrem Bericht erkundigte, sagte sie: „Nun, ich möchte wegen dem, was das letzte Mal passiert ist, gar keinen Bericht schreiben. Ich habe beschlossen, dich nicht damit zu behelligen, und so brauchst du meinen Bericht auch nicht abzutippen. Dieses Mal habe ich zwei Artikel geschrieben. Ich habe sie dem Meister vorgelesen und sie dann verbrannt. Es ist sicher nicht leicht für dich, allen beim Abtippen dieser Berichte zu helfen.“

Ich war überrascht und fühlte mich schuldig. Schnell sagte ich: „Es tut mir leid. Ich wusste nicht, wie sehr ich deine Gefühle verletzt habe.“ Dann entschuldigte ich mich wiederholt bei ihr.

Später schickte mir Linda ihren Bericht dann doch. Er war zwar immer noch mit Bleistift geschrieben und die Schriftzeichen waren klein. Eigentlich schrieb sie aber sorgfältig und die Schrift war sehr akkurat. So hatte ich dieses Mal wegen ihrer Schrift nichts auszusetzen.

Als ich von ihrer Wohnung zurückkam, dachte ich über alles nach. Ich war zu egoistisch gewesen. Ich hatte mich nicht an ihre Stelle versetzt und nicht berücksichtigt, wie sie sich fühlte. Linda ist sich über die Fa-Prinzipien sehr klar und hat ein gutes Verständnis der Lehre. Ihre Erfahrungsberichte wurden früher auf der Minghui-Webseite veröffentlicht. Was ich tat, hatte solch eine negative Wirkung auf eine Mitpraktizierende ausgeübt! Ich behandelte die Dinge immer nur nach meinem Verständnis. Oft modifizierte ich ihre Worte, um sie meiner Denkweise anzupassen.

Was ich für die örtlichen Praktizierenden tat, war wirklich unbedeutend. Als ich an die enormen Arbeitsleistungen dachte, von denen Praktizierende in ihren Berichten schrieben, und derjenigen, die für die Minghui-Webseite arbeiteten, lag ich wirklich weit zurück. Linda half mir, meine Xinxing zu verbessern.

Während ich Lindas Bericht abtippte, passierte noch etwas anderes. Gleich als ich damit fertig war, warf ich ihren handgeschriebenen Bericht weg. (Eine Angewohnheit aus Sicherheitsgründen, denn ich hatte auch Angst.) Später als ich den Artikel nochmal durchsah, fand ich einen Satz aus einer Fa-Erklärung des Meisters, den ich noch lokalisieren musste. Ich erinnerte mich, dass er am Ende des Berichts angegeben worden war, doch ich hatte ihn nicht mehr. Ich war wirklich besorgt und erkannte, dass meine Achtlosigkeit zu dem Problem geführt hatte.

Andere Praktizierende hatten mich zuvor auch schon auf meine Unbekümmertheit hingewiesen, doch ich hatte nicht wirklich darauf geachtet. Nun hatte das ein Problem verursacht. Wenn ich den Artikel an Minghui schickte, würde es ihnen ein Problem bereiten. Ich musste mich wirklich korrigieren und jede Sache bei der Kultivierung ernst nehmen.

Als ich meine Anhaftung erkannte, war ich nicht mehr verärgert. Als ich an diesem Abend einen anderen Bericht abtippte, dachte ich plötzlich an das Kapitel „Über das Töten“ im Zhuan Falun. Ich schlug das Buch auf und fand direkt den Satz, den Linda zitiert hatte. Durch wiederholtes Lesen war mir der Satz sehr geläufig. Wie konnte ich mich nur nicht an ihn erinnern? Ich sah ein, es war das Arrangement des Meisters, durch das ich meine Lücken entdeckte und nun verstand, dass ich sie loswerden musste. Es war ein weiteres Wunder. Ich legte meine Hände vor der Brust aneinander und sagte: „Vielen Dank, verehrter Meister!“

Schlussfolgerung

Ich möchte noch gerne Anne Jo erwähnen. Vom Beginn bis zum Abschluss unserer Erfahrungsberichte half sie sowohl mir als auch den anderen. Sie kann zwar tippen, ist aber nicht so geschickt darin, weil sie normalerweise keinen Computer benutzt. Um meine Arbeitsmenge diesmal zu reduzieren, tippte sie ihren Bericht selbst ein und sagte zu mir, ich solle mir keine Sorgen machen, wenn sie mich dabei unterstützte. Sie half mir auch eine ganze Menge bei der Erhöhung meiner Xinxing. Ich möchte ihr hiermit meine Anerkennung ausdrücken.

Dieses Mal schrieben wir alle einen Erfahrungsbericht. Zwei Praktizierende, die erst unlängst zur Fa-Lerngruppe hinzugekommen waren, schrieben ebenfalls einen. Durch das Schreiben der Berichte konnten alle ihre Mängel herausfinden und fühlten sich inspiriert, sich noch sorgfältiger zu kultivieren. Ich denke, ich habe in diesem Prozess am meisten bekommen: Ich habe nun ein tieferes Verständnis der Lehre des Meisters.

„Bei all diesem seid ihr dabei, die mächtige Tugend für euch selbst zu errichten und den Weg der letztendlichen Vollendung zu gehen. Das heißt auch, alles was ihr tut, einschließlich der kleinen Dinge, habt ihr für euch selbst getan, nichts davon habt ihr für Dafa getan, auch für mich, den Meister, habt ihr es nicht getan.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004 in Los Angeles)