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Eine Geschichte über Transzendenz von Zeit und Raum: Einige Stunden gegenüber 100 Jahren

7. November 2019

(Minghui.org) In allen Kulturen gibt es Legenden über die Existenz von Zeit und Raum jenseits dessen, worin wir leben. Es folgt eine Geschichte aus dem alten China, die uns Einblick in dieses Thema geben kann.

Die Geschichte handelt von Wang Zhi, wie sie im Shuyiji (Sammlung von außergewöhnlichen Geschichten) von Ren Fang in der südlichen Dynastie beschrieben wird. Wang lebte in der Jin-Dynastie (266 n. Chr. – 420 n. Chr.). Als er eines Tages Feuerholz sammelte, lief er tief in den Shishi-Berg hinein, der sich im heutigen Qu-Gebiet in der Provinz Zhejiang befindet. Dieser Ort war wie ein Märchenland – Stille mit frischer Luft und klaren Bächen.

Als er weiterlief, sah Wang einen alten Mann und ein Kind, die auf einem riesigen Felsen am Fluss das Go-Spiel spielten (Weiqi, eine antike chinesische Form des Schachspiels). Wang liebte Go und so blieb er stehen, legte seine Axt nieder und sah ihnen zu.

Wang war so vertieft in das Spiel, dass er nicht mehr auf die Zeit achtete. Plötzlich schaute das Kind zu ihm auf und sagte: „Es wird Zeit, dass du heimgehst.“ Da fiel Wang ein, dass er hergekommen war, um Feuerholz zu sammeln. Als er sich niederbeugte, um die Axt zu nehmen, fand er eine verrostete Axtklinge vor und der hölzerne Griff war verrottet.

Wang war verwirrt: „Wie konnte diese Axt nur in der Zeit eines Spieles rosten und verrotten?” Als er in sein Dorf zurückkehrte, war er noch verwirrter. Das Dorf war völlig verändert und niemand kannte ihn.

Da erzählte Wang den Dorfältesten einige Dinge über das Dorf. Die Dorfältesten meinten, dass er das Dorf so beschreibe, wie es vor über hundert Jahren gewesen sei.

Erst jetzt dämmerte es Wang, dass er in einem Märchenland gewesen sein musste und dort ein Spiel mitangesehen hatte. Ein Tag im Märchenland kann tausend Jahren in der Menschenwelt entsprechen. Während Wang dort nur kurze Zeit geblieben war, waren in der Menschenwelt bereits hundert Jahre vergangen.

Seitdem wird der Shishi-Berg auch oft als Lanke-Berg bezeichnet, was soviel bedeutet wie „der Berg der verrotteten Axt“.