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Mein Durchbruch beim Doppellotussitz – nach 12 Jahren

1. Dezember 2019 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Deutschland

(Minghui.org) Seit über 12 Jahren kultiviere ich mich nach Falun Dafa und bin von Herzen dankbar, diesen Weg gefunden zu haben. Leider hatte ich aber bei der 5. Übung von Anfang an Schwierigkeiten. Aufgrund meiner schwierigen Kindheit hatte sich mein Körper eingeprägt, immer angespannt und in Habachtstellung zu sein, was ich leider auch als Erwachsene beibehielt, d.h. meine Sehnen waren sehr steif und mein Körper sehr unbeweglich.

Am Anfang konnte ich nicht einmal im Schneidersitz sitzen; ich fiel ständig um, egal was ich auch versuchte. Das machte mich traurig, aber ich ließ nicht locker. Ich lehnte mich an der Wand an, legte ein Kissen unter das Gesäß, damit ich nicht wegkippte. Nach langer Zeit schaffte ich es mit viel Mühe und unter starken Schmerzen endlich in den halben Lotussitz. Aber dann ging nichts mehr vorwärts. Ich verharrte im halben Lotussitz und egal was ich versuchte, der doppelte Lotussitz war einfach nicht möglich – mein linker Fuß war wie am Boden festgeklebt.

So vergingen Jahre um Jahre. Man riet mir, Dehnungsübungen zu machen, meine Xinxing zu erhöhen usw. Aber es half nichts, es ging einfach nicht voran. Irgendwann dachte ich, ich sollte mich nicht dauernd damit beschäftigen und dass es vielleicht von selbst passieren würde, aber dem war nicht so.

„Jeder kann den doppelten Lotussitz“

Vor ein paar Wochen war ich bei unserem großen Gruppen-Fa-Lernen und jammerte, dass ich es immer noch nicht geschafft hätte, in den doppelten Lotussitz zu kommen. Doch auf dem Heimweg wurde mir plötzlich klar, dass ich nicht nach Lösungen suche, solange ich jammere. Jammern ist menschlich und hat mit Selbstmitleid zu tun. Eigentlich wollte ich nur den Zuspruch der anderen, aber mich wirklich selbst verändern, das wollte ich in dem Bereich nicht. Das war meine Erkenntnis.

Der Meister sagt im Zhuan Falun

„Wer erkennt, der bekommt.“ (2012, S. 483) Und so war es dann auch. Als ich am nächsten Tag durch die Tür in mein Arbeitszimmer ging, kam mir plötzlich die Erkenntnis, dass der Meister gesagt hatte, dass JEDER den doppelten Lotussitz kann … und dass ich auch ein JEDER bin und nicht irgendeine Ausnahme.

Sodann setzte ich mich hin, um den doppelten Lotussitz zu probieren. Es klappte nicht, aber während ich den Satz: „Der Meister hat gesagt, jeder kann den doppelten Lotussitz“ immer und immer wieder rezitierte, kamen alle meine negativen Gedanken zu Tage, wie z.B. „Mein Fuß ist wie einbetoniert, das schaffe ich nie.“ oder „Wie soll das jemals funktionieren, ich bin halt einfach zu steif“ usw.

Der Meister sagte:

„Diejenigen, die die Beine nicht zusammenlegen können, du brauchst dir auch keine Sorgen zu machen, es würde auch ein Hindernis sein, wenn sich hieraus ein Eigensinn gebildet hätte. Sich bemühen, langsam immer besser zu sitzen, zuerst den einfachen Lotussitz üben, schließlich wird man sitzen können. Menschen, die über 80 Jahre sind und nie den Lotussitz gemacht hatten, haben auch den Doppellotussitz schaffen können. Warum kann ich ihn dann nicht machen? Jeder kann es.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien 1999, Sydney, 2. und 3.05. 1999)


Da wurde mir zum ersten Mal klar, dass ich den halben Lotussitz wegen meiner negativen Gedanken manifestiert hatte. Ich wiederholte den Satz in den darauffolgenden Tagen immer wieder: „Der Meister hat gesagt, jeder kann den Lotussitz“ und drängte die negativen Gedanken immer weiter zur Seite. Nur drei Tage später saß ich zum ersten Mal eine Sekunde lang im doppelten Lotussitz. Dabei musste ich zwar meinen rechten Fuß festhalten, aber meine Beine waren in der richtigen Position. Ich hatte Tränen in den Augen. Es war also auch für mich möglich – ich hatte die Blockade durchbrochen!

Negatives Gedankenmuster durchbrochen

Jetzt ging es an das Üben. Das konnte ich am besten beim Fa-Lernen, da ich mich dabei nicht so stark auf den Schmerz konzentrierte. Nach ein paar Tagen schaffte ich 9 Minuten, nach einer Woche dann 20 Minuten. Und dann wollte ich den doppelten Lotussitz auch in der Meditation schaffen. Um mich zu motivieren, hat mich der Meister sehr unterstützt, deshalb schaffte ich beim ersten Mal eine halbe Stunde im doppelten Lotussitz. Das war ein großartiges Gefühl. Es war etwas ganz Besonderes, denn eine enorme Energie umgab und zirkulierte um mich herum. Ich hatte das Gefühl, wie wenn ich mit dem doppelten Lotussitz einen „Stromkreis“ geschlossen hatte. Noch nie zuvor hatte ich so eine Energie wahrgenommen. Ich war überwältigt.

Ich bin bei der 5. Übung noch nicht perfekt und mein Prozess mit dem Lotussitz ist noch nicht zu Ende, d.h. manchmal klappt es besser, manchmal schlechter. Aber ich habe mein negatives Muster durchbrochen. Deshalb möchte ich gerne jeden Praktizierenden, der nur den halben Lotussitz kann, ermutigen. Es ist wirklich nur ein kleiner Schritt bis dorthin, den JEDER schaffen kann.

Ich danke dem Meister von Herzen für diese Erkenntnis.