(Minghui.org) Als ich im Jahr 2017 Flugblätter mit Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verteilte, zeigte mich jemand bei der Polizei an. Ich wurde mehr als zehn im Tage Bezirksgefängnis festgehalten. Dann kam ich in die städtische Strafanstalt, wo sie mich ein Jahr lang einbehielten.
In diesem Jahr begegnete ich Menschen unterschiedlichen Alters, Hintergründen und sozialen Niveaus. Einige waren mehrere Tage da, andere bis zu fast einem Jahr.
Aufgrund der Lügen und Verleumdungen der Kommunistischen Partei Chinas über Falun Dafa hatten einige von ihnen Missverständnisse über Praktizierende. Ich nahm es mir nicht zu Herzen, sondern folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und war zu allen freundlich. Allmählich unterhielten sie sich dann mit mir. Bald respektierten und bewunderten sie mich sogar.
Falun Dafa erweckte ihr gütiges Wesen. Im Folgenden erzähle ich einige ihrer Geschichten.
Es war 23 Uhr, als ich im Untersuchungsgefängnis ankam. Die Insassinnen waren bereits im Bett. Eine fragte, warum hierher gekommen sei. Ich antwortete ihr, dass ich Falun Dafa praktizieren würde. Dann legte ich mich angekleidet hin, konnte aber nicht einschlafen.
Am nächsten Morgen sprach niemand mit mir. Es schien so, als würden sie mir ausweichen. Unbeirrt machte ich mein Bett und begann, das Zimmer zu putzen, und half auch anderen bei ihren Betten. Beim Essen ließ ich anderen den Vortritt, sodass ich normalerweise die Letzte war, die das Essen bekam. Ich half den Insassen immer und tröstete diejenigen, die es schwer hatten, und nutzte jede Gelegenheit, um sie über Falun Dafa und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei zu informieren.
Nach ein paar Tagen fingen die Insassinnen an, sich mit mir zu unterhalten. Sie sagten mir, dass sie sich in der Nacht, in der ich angekommen sei, Sorgen gemacht hätten, ich würde sie töten, sodass sie nicht schlafen konnten. Sie hätten nicht gewusst, dass Falun-Dafa-Praktizierende so freundlich sind. Eine Frau über 30 sagte, ihr Ehemann sei Lastwagenfahrer. Sie würde ihm nach ihrer Freilassung sagen, er solle immer wieder „Falun Dafa ist gut“ rezitieren.
Fast alle unsere lebensnotwendigen Dinge mussten vorbestellt werden und die Lieferung war nicht sicher. Oft konnten die Insassen nicht rechtzeitig bekommen, was sie benötigten. Die Zelle, in der ich mich befand, war eine Übergangszelle, von welcher die Gefangenen in andere Zellen verlegt wurden. Ich teilte mein Toilettenpapier, meine Zahnpasta, Seife usw. mit ihnen.
Am Freitagmorgen gab es jeweils für jede Insassin ein Ei. Da oft einige Eier beschädigt waren, versuchten die Insassinnen, als erste ein gutes Ei zu bekommen. Ich war immer die letzte, die ein Ei holte. Einige Leute sagten mir, ich solle mir doch ein gutes Ei holen, dessen Schale noch ganz sei. Ich schüttelte den Kopf. Sie begannen, sich um die Eier zu streiten. Dann gab der zuständige Wachmann jeder ihr Ei. Die Ersten hatten die Möglichkeit, unbeschädigte auszuwählen. Als ich an der Reihe war, nahm ich immer eines mit zerbrochener Schale. Die diensthabende Person lobte Falun Dafa.
Sie war eigentlich die stellvertretende Direktorin eines bekannten Krankenhauses am Ort und befand sich wegen Korruption in Haft. Sie war klug und fähig. Eines Tages erzählte ich ihr von Falun Dafa. Sie sagte: „Ich habe dich beobachtet, seit du hier bist. Du bist anders, als die anderen Leute. Du bist immer ruhig und friedlich. Du wirst nie wütend oder aufgeregt. Du siehst zwar sanft und schwach aus, aber innerlich bist du stark. Nichts kann dich bewegen."
Sie erzählte mir, sie sei aus der Partei ausgetreten und kenne das wahre Wesen der Partei. Nach ihrer Freilassung werde sie nicht mehr nach Ruhm und persönlichen Interessen trachten.
Ich rezitierte „Über Dafa (Lunyu)“ für sie. Eines Abends, bevor ich schlafen ging, bat sie mich, ihr die Meditationsübung vorzuführen. Als ich fertig war, sagte sie: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind gut! Nach meiner Freilassung werde ich Falun Dafa praktizieren!“
Sie meinte, sie würde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Aber für sie wurde eine zweite Verhandlung angesetzt. Ich sagte ihr, sie solle vor dem Prozess in ihrem Herzen „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ rezitieren. Sie stimmte zu. Ihr Urteil lautete auf Bewährung.
„Du bist gesegnet, weil du eine freundliche Einstellung zu Falun Dafa hast“, sagte ich. „Bitte wende dich an Falun Dafa-Praktizierende, wenn du es wirklich praktizieren möchten. Bitte erzähle auch deinen Familienmitgliedern die Fakten über Falun Dafa und sage ihnen, sie sollen sich merken: ‚Falun Dafa ist gut!‘“
Manchmal wurden die Insassinnen unsicher, unruhig und konnten weder essen noch schlafen. Ich versuchte sie zu trösten, indem ich ihnen über die Prinzipien von Falun Dafa erzählte. Ich sagte ihnen, Menschen sollten ihre moralischen Maßstäbe erhöhen und freundlich sein, damit sie weniger Karma ansammeln. Auf diese Weise werden sie weniger Schwierigkeiten und Mühsal haben.
Ich erzählte ihnen, wie wunderbar Falun Dafa ist, wie die Kommunistische Partei sich Lügen über Falun Dafa ausgedacht hat und wie böse die Verfolgung ist. Sie sollten wiederholt: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ sagen und so würden sie gesegnet sein.
Ein Mädchen im Alter meiner Tochter war eingesperrt, weil sie sich in Kämpfe eingelassen hatte. Ich kümmerte mich um sie und erzählte ihr, wie man ein guter Mensch ist. Sie sagte: „Deine Tochter hat sehr viel Glück, eine so gute Mutter zu haben.“
Eine andere Frau war wegen Betrugs inhaftiert. Beeinflusst von der Parteipropaganda, war sie nicht freundlich zu mir und sprach nicht mit mir. Im Laufe der Zeit änderte sich jedoch ihr Verhalten.
Eine ältere Frau hatte psychische Probleme und wurde festgenommen, weil sie jemanden getötet hatte. Alle ignorierten sie. Eines Tages ließ sie ihren Löffel in die Toilette fallen. Man gab ihr einen gebrauchten Löffel. Sie wollte ihn nicht. Ich gab ihr einen neuen, den ich gerade erst gekauft hatte. Sie sagte: „Ihr Praktizierenden unterscheidet euch tatsächlich von anderen Menschen. Du bist so gut. Nach meiner Freilassung werde ich eine Falun-Dafa-Praktizierende als Lehrerin für meine Tochter suchen."
Ich war 40 Tage in dieser Übergangszelle, bevor ich in eine andere Zelle verlegt wurde. Viele Insassinnen wollten nicht, dass ich gehe und umarmten mich. Einige weinten sogar. Sie sagten, ich sollte versuchen, vorzeitig freigelassen zu werden, da gute Menschen doch belohnt werden. Sie steckten Äpfel, Bananen und andere Leckereien in meinen Koffer. Solche Dinge sind im Untersuchungsgefängnis teuer.
In der neuen Zelle gab es eine junge Praktizierende. Wir erinnerten uns gegenseitig daran, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Wegen des schlechten Essens ging es vielen Insassinnen nicht gut. Sie bewunderten uns, weil wir gesund waren. Wir erzählten ihnen die Fakten über Falun Dafa und baten sie, in ihren Herzen „Falun Dafa ist gut“ zu wiederholen und sie würden gesegnet werden.
Eine Frau fragte mich, wo sie nach ihrer Freilassung Praktizierende treffen könne. Eine andere hatte Rückenprobleme und Schwierigkeiten, sich zu bewegen. Ich sagte, sie solle im Herzen „Falun Dafa ist gut“ rezitieren. Nach zwei Tagen sagte sie, ihr Rücken fühle sich viel besser an.
Eine Drogenabhängige litt unter einer Kopfverletzung und hatte Mumps. Manchmal weinte sie vor Schmerzen. Aber nachdem sie „Falun Dafa ist gut“ rezitiert hatte, hörten die Schmerzen auf. Manchmal lernte sie mit uns das Fa und erzählte anderen Insassinnen, wie sie von Falun Dafa profitierte. Sie meinte, sie würde zu drei Jahren verurteilt werden, aber am Ende wurde sie schon nach einem Jahr freigelassen. Als ich wieder frei war, lernten wir zusammen das Fa.
Die diensthabende Person in unserer Zelle war eine Finanzmanagerin in einem taiwanesischen Unternehmen. Sie war bereits dreieinhalb Jahre inhaftiert. Da sie mit mehreren Praktizierenden zusammen eingesperrt war, bekam sie eine positive Meinung über Falun Dafa. Als sie sah, wie entschlossen ich in meinem Glauben war, wollte sie mehr über Falun Dafa erfahren. Sie unterhielt sich gern mit mir. Ich erzählte ihr, dass Falun Dafa auf der ganzen Welt praktiziert wird und warum Praktizierende in China verfolgt werden. Ich berichtete ihr auch, wie ich zu üben anfing. Sie kümmerte sich auch um mich und gab mir Essen und Kleidung.
Als ich ihr das von mir verfasste Berufungsgesuch zeigte, sagte sie: „Es ist gut geschrieben, mutig und selbstsicher. Was sollte denn daran falsch sein, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu üben?“ Sie las auch einige Artikel von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) mit mir.
Sie praktizierte Buddhismus. Eines Nachts träumte sie davon, einer Katastrophe entkommen zu sein. Sie sah buddhistische Bücher und Falun-Dafa-Bücher. Zuerst hob sie die buddhistischen Bücher auf, legte sie dann hin und nahm die Falun-Dafa-Bücher in die Hand. Ich sagte ihr, dies sei wohl ein Fingerzeig für sie, Falun Dafa zu praktizieren.
Bei ihrem ersten Prozess wurde sie zu vierzehn Jahren Haft verurteilt. Sie legte Berufung ein und die Haftzeit wurde auf vier Jahre reduziert. Als sie freigelassen wurde, holte ich sie ab und gab ihr Flugblätter, die über die wahren Umstände aufklärten sowie Videos und Software, um die Internet-Zensur zu umgehen. Ich sagte ihr auch, wie sie auf die Minghui-Website gelangen könne.
Obwohl ich inhaftiert war, war ich nicht traurig. Ich ließ mich von den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leiten. Falun Dafa lehrt mich, zuerst an andere zu denken und sie unter allen Umständen freundlich zu behandeln. Wenn ich wirklich altruistisch sein und immer zuerst an andere denken kann, spüren die Menschen meine Barmherzigkeit und meine Güte und sind gerne mit mir zusammen. Sie glauben dann nicht mehr an die Lügen der Partei. Ihre freundlichen Gedanken über Falun Dafa werden ihnen eine gute Zukunft sichern.