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39-jährige Mutter legt Berufung gegen Urteil ein – gegen eine vierjährige Freiheitsstrafe

17. Dezember 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Eine 39-jährige Frau hat Berufung gegen die vierjährige Freiheitsstrafe eingelegt, zu der sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verurteilt wurde.

Xu Xiaoying aus Harbin, Provinz Heilongjiang öffnete am 9. November 2018 gegen 7 Uhr ihre Wohnungstür, um ihren 14-jährigen Sohn zur Schule zu bringen. Da stand sie fünf Polizisten gegenüber. Man nahm sie mit zum Verhör bei der Bezirkspolizei von Daoli.

Am selben Tag wurden auch über 100 andere Falun-Dafa-Praktizierende in Harbin und Daqing, einer weiteren Stadt in der Provinz Heilongjiang, verhaftet.

In einen kleinen und fensterlosen Raum gesperrt

Man brachte Xu ins zweite Untersuchungsgefängnis in Harbin. Aus Protest gegen die willkürliche Festnahme und Inhaftierung trat sie in einen Hungerstreik. Deshalb wurde sie geschlagen und zwangsernährt.

Die Wärter brachten Xu in einen kleinen und fensterlosen Raum, in dem Dutzende von Menschen untergebracht waren. Sie saßen nebeneinander und hatten keinen Platz zum Bewegen. Sie durften nicht sprechen und die Toilette nur zu festgelegten Zeiten benutzen. Wenn sie diese außerhalb der Zeit benutzten, wurden die Häftlinge geschlagen und beschimpft.

Diese erdrückende Behandlung dauerte in der Regel so lange, bis der Häftling gebrochen war. Erst dann wurde man in eine normale Zelle verlegt. Die meisten Falun-Dafa-Praktizierenden wurden wesentlich länger als andere Häftlinge in einem derart kleinen Raum festgehalten.

Nach Monaten in einem dunklen und feuchten Raum erkrankte Xu an Krätze, eine sehr juckende und schmerzhafte Hauterkrankung durch Milben.

Gefängnisstrafe

Am 23. Juli 2019 standen Xu und fünf weitere Falun-Dafa-Praktizierenden vor dem Bezirksgericht Daoli.

Der Richter verurteilte sie am 22. August 2019 zu Haft- und Geldstrafen: Xu zu vier Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 Euro); Fan Rong zu dreieinhalb Jahren und 5.000 Yuan (650 Euro); Zhu Chunrong zu zweieinhalb Jahren und 3.000 Yuan (390 Euro); Li Rui zu anderthalb Jahren und 3.000 Yuan (390 Euro); Gao Guoqing und Jiang Xiaojie zu jeweils einem Jahr und 3.000 Yuan (390 Euro) bzw. 1.000 Yuan (130 Euro).

Am 3. September 2019 legte Xu beim Mittleren Gericht Harbin Berufung ein.

Xu begann 2010, Falun Dafa zu praktizieren. Durch die Praxis verbesserte sich ihre Gesundheit und sie wurde zu einem positiveren und ruhigeren Menschen.

Durch ihre Verhaftung verschlechterte sich die Gesundheit ihrer Eltern. Ihr Sohn, der das Gymnasium besucht, wurde depressiv. Er hatte die Verhaftung seiner Mutter gesehen und zog sich daraufhin zurück. Auch seine schulischen Leistungen sind davon betroffen.

Früherer Bericht:
Six Heilongjiang Residents Sentenced for Their Faith


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.