(Minghui.org) Bevor ich Falun Dafa praktizierte, litt ich an vielen Krankheiten. Ich hatte Magenprobleme, eine Nasenschleimhautentzündung und Neurasthenie (Nervenschwäche). Meine Periode dauerte für gewöhnlich länger als zehn Tage an.
Im Jahr 1995 verstauchte ich mir den Rücken beim Tragen eines großen Eimers Wasser. Ich hatte große Schmerzen und im Bett zu liegen, machte dies alles nur noch schlimmer. Lange Zeit konnte ich nur auf dem Sofa schlafen.
Der Arzt im Krankenhaus diagnostizierte einen Bandscheibenvorfall. Er sagte mir, dass ich eine Extensionsbehandlung benötigte und nach der Behandlung sechs Monate lang nicht würde laufen können.
Als ich einen anderen Arzt aufsuchte, um eine zweite Meinung einzuholen, stellte dieser fest, dass ich zuvor falsch diagnostiziert worden war. In Wirklichkeit litt ich an einer Knochentuberkulose. Die Extensionsbehandlung hätte meinen Zustand nur noch verschlimmert. Im alten China behandelten Ärzte die Knochentuberkulose, indem sie die Knochen abschabten.
In den folgenden Monaten hatte ich keine Periode mehr und mein Bauch schwoll an. Auf beiden Seiten der Hüfte hatte ich große Flüssigkeitsansammlungen. Diese sollten durch einen operativen Eingriff entfernt werden. Der Arzt machte sich aber große Sorgen, dass die Nerven dabei verletzt werden könnten, deswegen entschied er sich für eine konservative Behandlung. Kurz danach sammelte sich die Flüssigkeit weiter an und ich musste alle zwei Tage ins Krankenhaus, um die Flüssigkeit absaugen zu lassen.
Ich war verzweifelt und probierte alles, sogar diverse Wunderheiler suchte ich auf. Sie verschrieben mir ein Heilmittel, das aus Skorpionen, Tausendfüßern und Totenschädeln hergestellt wurde. Doch mein Zustand verschlechterte sich weiter und ich verlor jegliche Hoffnung auf Besserung.
Mein Leben nahm eine Wendung, als ich 1996 Falun Dafa [1] kennenlernte. Endlich verstand ich, warum ich über diese vielen Jahre so viel erleiden musste. Ich erkannte nun auch den Sinn des Lebens und warum wir hier auf der Erde sind. Alle meine Krankheiten verschwanden, als ich die Dafa-Übungen machte und das Fa lernte.
Mein Mann hatte 1998 eine Affäre, als ich mit unserer zweiten Tochter schwanger war. Aufgrund einer Fehldiagnose im Krankenhaus wurde sie gelähmt, als sie ein Jahr alt war. Ich musste mein krankes Kind oft ins Krankenhaus tragen und wieder zurück. Wenn wir dann spät abends nach Hause kamen, musste ich mich um das Abendessen kümmern und die Hausarbeiten erledigen. Meine älteste Tochter war damals gerade erst sechs Jahre alt und eingeschult worden. Sie musste alleine zur Schule gehen.
Mein Mann verweigerte mir jegliche Unterstützung. Letztendlich beschloss er, auszuziehen und mit seiner Geliebten zusammenzuwohnen. Er reichte die Scheidung ein. Ich hasste ihn dafür, obwohl ich wusste, dass meine Gefühle nicht richtig waren. Immer wenn schlechte Gedanken in mir aufkamen, versuchte ich, mich daran zu erinnern, dass ich eine Praktizierende war und der Lehre des Meisters folgen sollte.
Der Meister sagt:
„Natürlich haben Kultivierende keine Feinde, niemand ist es wert, Feind des Dafa zu sein“ (Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen, 15.02.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Ich erhielt das Sorgerecht für unsere älteste Tochter, während meinem Mann die jüngere Tochter zugesprochen wurde. Da er sich wegen ihrer Lähmung nicht um sie kümmern wollte, übertrug er mir das Sorgerecht für sie, wollte aber keinen Unterhalt bezahlen. Ich gab ihm keine Schuld, weil ich mich ständig daran erinnerte, zuerst an andere zu denken.
Zwei Jahre später wollte ich unser Haus verkaufen und benötigte dafür die Unterschrift meines Exmannes. Daraufhin fand ich heraus, dass er bezüglich der Tilgung der Hypothek, der medizinischen Aufwendungen unserer Tochter und auch des Kredits für das Auto gelogen hatte. Ich musste deswegen den Verkauf des Hauses hinausschieben. Meine Eltern und Verwandten waren außer sich, als sie davon erfuhren. Ich blieb gelassen und folgte weiterhin den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Außerdem erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:
„Wir sagen, wenn du bei Konflikten einen Schritt zurücktrittst, wirst du sehen, dass das Meer weit und der Himmel grenzenlos ist.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, S. 458)
Daraufhin beschloss ich, das Haus erst im darauffolgenden Jahr zu verkaufen. Ich suchte meinen Exmann auf seiner Arbeit auf, um mit ihm darüber zu reden. Dabei blieb ich ruhig und barmherzig und sagte ihm, dass ich seine Unterschrift benötigen würde, um das Haus zu verkaufen. Er stimmte sofort zu, aber etwas plagte ihn noch. Meine Schwägerin fragte mich daraufhin, ob er sich um die Alimente Gedanken gemacht habe, die er mir niemals bezahlt hatte. Ich unterschrieb ihm einen Zettel, auf dem stand, dass ich auf jegliche Alimente verzichten würde, und übergab ihm diesen.
Selbst nach der Scheidung besuchte ich, wann immer es mir möglich war, mit meinen Töchtern die Eltern meines Exmannes. Ich brachte meinen ehemaligen Schwiegereltern immer kleine Geschenke mit oder gab ihnen etwas Geld, da ich wusste, dass die finanzielle Situation meines Exmannes nicht zum Besten bestellt war, weil seine Freundin nicht arbeitete. Meine Schwiegereltern nahmen zuerst meine Geschenke nicht an, da sie dachten, ich würde im Gegenzug Alimente von ihrem Sohn verlangen. Ich sagte meiner Schwiegermutter, dass ich sein Geld nicht haben wolle und dass ich ihnen nur alles Gute wünschen würde. Außerdem riet ich ihnen, sich an die Worte „Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu erinnern. Sie lächelten und sagten, sie würden das tun.
Als ich ein anderes Mal mit meinen Töchtern ihre Großmutter besuchte, kam eine Limousine angefahren und ein Mann stieg aus. Es war mein Exmann. Ich sagte ihm, dass wir hier seien, um seine Mutter zu besuchen. Er behauptete, dass er uns nicht kenne, und fuhr weg.
Aus Angst, ich würde Unterhaltszahlungen verlangen, hat er nun seit 20 Jahren weder mich noch meine Töchter besucht. Meine Töchter waren wegen seines Verhalten verärgert, aber ich erklärte ihnen: „Euer Vater ist kein schlechter Mensch. Er hat bloß Angst, dass wir nach Unterhalt fragen. Wir sind jedoch Praktizierende und werden nicht darum kämpfen.“ Meine Töchter und ich praktizieren nun seit 20 Jahren Falun Dafa.
Seit meiner Scheidung sind meine Töchter und ich nur mit einem kleinen Einkommen ausgekommen. Wir leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Das Einkommen, das ich aus meinem kleinen Geschäft erwirtschafte, hat uns geholfen, all die Jahre zu überleben.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern.