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Aufzeichnungen aus dem alten China: Ehen werden im Himmel arrangiert

25. Dezember 2019

(Minghui.org) Im alten China wurden Ehen von Eltern und Heiratsvermittlern vereinbart, während es in der heutigen Zeit üblich ist, dass junge Leute aus Liebe heiraten.

Die folgenden Geschichten wurden im alten China aufgezeichnet. Zu dieser Zeit glaubten die Menschen, dass Ehen im Himmel arrangiert werden.

Im Traum die zukünftige Ehefrau gesehen

In der Zeit der Tang-Dynastie, während der Regierungszeit von Kaiser Wenzong lebte der Gelehrte Zheng Huangu. Er lehrte an der kaiserlichen Hochschule und war mit der Tochter des Justizministers Liu verlobt.

Vor der Hochzeit fuhr Zheng mit dem Taoisten Kou Zhang in den Landkreis Zhaoying. Nach seiner Ankunft hatte er einen sonderbaren Traum. Er fuhr in einer Kutsche und passierte drei kleine Brücken, dann hielten sie bei einem Haus hinter einem Tempel an, wo er eine junge Frau heiratete. Der Gastgeber der Hochzeit hieß Fang. Später erzählte er Kou Zhang von seinem Traum und hielt ihn auf Papier fest.

Zheng heiratete seine Verlobte, die aber kurz nach der Heirat starb. Einige Jahre später heiratete er eine Frau aus einer Li-Familie in Dongluo. Die Hochzeit fand in einem Haus hinter einem Tempel im Bezirk Zhaoying statt. An diesem Tag passierte Zheng Huangu tatsächlich drei kleine Brücken.

Fang Zhiwen war der stellvertretende Vorsteher von Dongluo und auch ein alter Freund der Familie von Zheng Huangus verstorbener Frau. Fang war der Gastgeber der Hochzeitszeremonie. Da erkannte Zheng Huangu, dass die Frau, die er im Traum gesehen hatte, seine zukünftige Frau gewesen war.

Vom Schicksal wiedervereint

Der Archivbeamte Zhu Xian im Bezirk Shehong war offiziell mit der Tochter von Du Ji, dem Oberhaupt des Landkreises Pi verlobt. 

Doch Wang Jian erklärte sich selbst in der ehemaligen Shu-Periode zum Kaiser und Zhu Xians Verlobte wurde als Zofe für den Palast ausgewählt.

In der Zwischenzeit war Zhu in Pengzhou zum Beamten ernannt worden und er bat seine Freunde, ihm zu helfen, eine Frau zu finden. Auf Empfehlung seiner Freunde heiratete er die Enkelin einer Wang-Familie. Nach ihrer Heirat erfuhr Zhu, dass sie einst Zofe am kaiserlichen Hof gewesen war.

Zhu sagte zu ihr: „Ich war dazu bestimmt, die Tochter einer Du-Familie zu heiraten. In der Verlobungsurkunde erwähnte ich, dass ich mich schuldig fühle, weil ich aus einer armen Familie komme.“

Seine Frau seufzte und sagte: „Die Tochter der Familie Du bin ich! Wang war ein Nachname, den ich später annahm. Nachdem ich den Palast verlassen hatte, konnte ich nirgendwo hingehen und die Familie Wang nahm mich auf.“

Wie überrascht war Zhu Xian, dass er seine frühere Verlobte geheiratet hatte! Das Paar lebte miteinander in inniger Liebe und Harmonie.

Die Nachricht auf einem Baumblatt

Hou Jitu, ein Minister der früheren Shu-Periode, stammte aus einer Familie von Gelehrten. Er hatte immer ein Buch in der Hand und rezitierte Gedichte. Er reiste oft nach Chengdu und besuchte dort den Daci-Tempel.

An einem Tag im Herbst ging er in den Pavillon des Daci-Tempels, um die schöne Herbstlandschaft zu genießen. Plötzlich flog ein Blatt vorbei, auf dem folgendes Gedicht geschrieben stand: „Mit gerunzelter Stirn ist mein Herz aufgewühlt. Als ein Herbstblatt in meinen Garten fiel, schrieb ich ein Gedicht darauf. Dieses Gedicht ist weder auf Stein noch auf Papier geschrieben. Da es auf einem Blatt steht, hoffe ich, dass es mit dem Herbstwind davonfliegt. Wer sich darauf einlässt, wird die Bedeutung verstehen, während ein herzloser Mensch es nicht verstehen wird. Ich weiß nicht, wohin dieses Blatt fliegen wird oder wer es aufheben wird.“

Hou bewahrte das Blatt bei seinen kostbaren Habseligkeiten auf. Einige Jahre später heiratete er die Tochter der angesehenen Familie Ren.

Eines Tages rezitierte Hou das Gedicht auf dem Blatt. Seine Frau hörte es und sagte: „Das war ein Gedicht, das auf einem Blatt stand. Ich habe es geschrieben als ich in Zuomian (jetzt Mianyang) war. Woher kennst du es?“

Hou war überrascht und bat seine Frau, das Gedicht aufzuschreiben, was sie auch tat. Es war genau das gleiche wie auf dem Blatt, das er aufbewahrt hatte.

Nach der traditionellen chinesischen Kultur muss eine Ehe den Vereinbarungen von Himmel und Erde entsprechen. Aus diesem Grund muss sich das Brautpaar in einer traditionellen chinesischen Hochzeitszeremonie zuerst vor Himmel und Erde und vor den Eltern verbeugen, bevor es sich voreinander verbeugt. Sollte einer den anderen betrügen, würde er vom Göttlichen bestraft werden.


Quellenangaben:
Yi Shi von Lu Zhao in der Tang-DynastyTaiping Guangji von Li Fang in der Song-Dynasty